Hanf-Zeit

Interview mit Herrn Dr. Fankhauser

Die „Bahnhof Apotheke“ in Langnau im Emmental ist schweizweit die einzige Apotheke, die CBD als Medikament an Patienten abgeben darf. Herr Dr. Fankhauser ist Inhaber dieser Apotheke. „Da ich wissen wollte, wie CBD-Öl schmeckt, habe ich CBD-Öl (25mg) probiert. Bei dieser geringen Menge, spürt man nichts“, so Dr. Fankhauser. Das CBD Cannabis sei eine interessante Substanz mit einem möglicherweise grossen Indikationsfeld. Zudem habe es eine sehr grosse therapeutische Breite und sei kaum gefährlich, gemäss Dr. Fankhauser. Als Apotheker darf er das CBD nicht selbst verschreiben, sondern führt die Rezepte der Ärzte aus. Auf die Frage, ob er es Patienten auch empfehle meint Fankhauser: „Ja, wenn ich finde es könnte Sinn machen, empfehlen ich das CBD. Dann trete ich in Verbindung mit dem zuständigen Arzt und bespreche, ob es hilfreich wäre einen Versuch zu starten.“ Dr. Fankhauser meint, dass CBD noch viel öfter verschieben werden sollte. Andererseits ist Vorsicht geboten, CBD soll nicht zum Wundermittel hochstilisiert wird. Denn das ist es nicht. Dass CBD Cannabis legalisiert wurde verwundert Dr. Fankhauser nicht. Er ist jedoch überzeugt, dass der Hype um das CBD nicht lange anhalten wird. Bald werde das Interesse am CBD wieder abnehmen.

CBD als Medikation

Was Herr Dr. Fankhauser davon halte, dass Marihuana Schizophrenie auslösen kann, wollte ich wissen. „Ich glaube, das sind unbegründetete Ängste“, war seine Antwort. CBD wird hauptsächlich bei speziellen Formen von Epilepsie angewendet. Daneben wird es auch bei gewissen Formen von Angst oder bei entzündlichen Prozessen wie zum Beispiel Morbus Crohn eingesetzt. Seit nicht so langer Zeit versucht man auch es bei Hyperaktivität oder Depressionen zu verschreiben.

Wie wirkt CBD?

„Dies ist eine sehr komplexe Angelegenheit“, so Dr. Fankhauser. Das CBD wirke auf das sogenannte Endocannabinoid-System. Dies ist ein Teil des Nervensystems und umfasst die zwei Cannabinoiden-Rezeptoren: CB1 und CB2. Je nachdem wo sich diese Rezeptoren befinden, zum Beispiel im Gehirn oder auf Immunzellen, werden unterschiedliche Effekte ausgelöst. Die Bahnhofs Apotheke ist der einzige Ort in der Schweiz, wo man vom Arzt verschriebenes CBD erhält. Durch die strengen Vorschriften zum Reinheitsgehalt und zur Qualität kann jeder Patient sicher sein, gutes und giftfreies CBD zu erhalten.

CBD in normalen Läden erhältlich

Das CBD, welches nun überall auch in normalen Verkaufslokalen oder in Onlineshops erhältich ist, ist laut Dr. Fankhauser eigentlich dasselbe wie er in seiner Apotheke in Langnau im Emmental den Patienten abgibt. Da die Apotheke jedoch an strenge Auflagen bezüglich Reinheitsgrad und Qualität gebunden ist, ist das CBD der Bahnhof Apotheke im Einkauf wie auch für die Patienten teurer. So ist das Marihuana eine gute Alternivmedizin und soll nicht nur als Droge angesehen werden. Denn es ist bewiesen, dass das CBD bei gewissen Indikationen hilft.