Alle guten Ideen haben eine noch bessere Ursprungsgeschichte. Bei dieser Podcast-Serie könnte es sogar eine aus einem aus einem kitschigen Familienfilm sein:
Eine verschneite Hütte, mitten im Bündner Oberland. Zwei Studierende sitzen nach einem frostigen Tag auf der Skipiste bei einem Schlummertrunk (es war übrigens, ganz dem Motto treu, ein Bier). Da kommt die zündende Idee - ein gemeinsames Projekt soll es sein.
Nach langem hin und her merken sie, dass sie etwas mit ihrer Stimme bewegen wollen. Ein Podcast soll es sein, verbunden mit faszinierenden Geschichten, denn wir wollen immer wissen wie es zu etwasem gekommen ist.
Nein, ich wollte nicht schon immer «etwas mit Radio machen» und habe mit meinen Geschwistern weder Radio, Fernsehen noch Reporter gespielt. So schön ist die Liebesgeschichte nicht, ich war mehr so die Regenwurm-Spezialistin und habe die Dinger seziert, halbtote Vögel grossgezogen und kann (heute noch!) mit nur zwei Zündhöler im Wald ein tiptopes Lagerfeuer zaubern. Aber ja, heute mag ich Radio und dieses ganze Journalismus-Ding ganz gut, und dementsprechend gross ist meine Freude auch über den Podcasts «hopfe & honig». Und noch grösser meine Freude darüber, Geschichten von Menschen zu hören und darüber zu reden. Aber eben, für mich auch kein Problem, über sezierte Regenwürmer zu reden - hauptsache, man unterhält sich.
Ich weiss noch genau, wie es sich anhörte, als ich das erste Mal meine eigene Stimme in einem Radiostudio hörte. Schrecklich. Aber wie jeder und jede andere auch, gewöhnte ich mich daran und mir wird immer wieder versichtert, meine Stimme habe sogar einen sehr angenehmen Klang beim Erzählen. Dabei habe ich selbst eine besondere Beziehung zum Reden. Gerne erzählt mir meine Mutter, wie sie zum Arzt ging, weil ich nicht reden wollte. Es war aber auch einfach nicht nötig zu dieser Zeit. Das hole ich dafür heute nach. Ich rede gerne, rede viel und habe zu fast allem eine Meinung und diskutiere gerne darüber. Die idealen Voraussetzungen für einen Podcast!