Quinoa ist aufgrund des hohen Anteils an Proteinen, Mineralien und Vitaminen sehr gesund und wird deshalb immer populärer. Dies nicht nur bei Vegetariern und Veganern, sondern auch bei Fitness-Junkies. Aber: Während wir in der Schweiz genüsslich Quinoa essen, können sich die Inkas aus den Anden ihr einstiges Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten. Denn durch die steigende Popularität steigt der Preis des Lebensmittels immer mehr. Und zwar nicht nur in Europa, sondern auch aus den Herkunftsländern Peru und Bolivien. Wo früher dreimal täglich Quinoa aufgetischt wurde, muss jetzt auf billigere Varianten wie Reis oder nudeln ausgewichen werden.

Der Konsum von Quinoa wird in der Schweiz immer populärer.

Quinoa ist schädlicher als man denkt, und dies nicht nur im ökologischen Sinne.

In den letzten 5 Jahren wurden jährlich 760 Tonnen Quinoa in die Schweiz importiert. Dies entspricht 760 Mal der Masse eines Fiat 500.

Das Entgegenwirken der Inkas

Den steigenden Quinoa-Preisen möchten die Inkas entgegenwirken, indem sie immer grössere Flächen bepflanzen. Wo Quinoa früher nur in Tälern wuchs, wird es heute auch an Hügeln angebaut; was drastische Folgen haben kann. Denn dadurch steigt die Gefahr für Erosionen. Und damit ist nicht genug: Durch die steigende Nachfrage gönnen die Bauern Südamerikas den Feldern keine Ruhezeiten mehr. Dadurch werden ihre Felder weniger fruchtbar und die Ernte fällt kleiner aus.

Problematik von Avocado ist populärer

In den letzten zwei Jahren wurde die Problematik um den Konsum von Avocado immer populärer. Dies geht sogar soweit, dass Food Bloggerinnen und Blogger ihren Anhängern abraten, Avocado zu essen; aus ökologischen Gründen. Doch wie sieht’s mit Quinoa aus? Nebst dem, dass es unökologisch ist, wird über die weiteren Probleme kaum gesprochen. Im Gegenteil: das Sortiment an Quinoa-Produkten in den Supermärkten wird immer grösser.

Wir sind auf die Strasse gegangen, und haben die Bevölkerung gefragt, ob ihnen eine Problematik im Zusammenhang bewusst sei. Viele wissen zwar darüber Bescheid, dass es sich bei Quinoa um ein Importprodukt handelt, weitere Details kannten sie aber nicht.

Viele Menschen wissen zwar, dass Quinoa ökologisch kein Vorzeigeprodukt ist. Doch was nebst der Umwelt sonst noch auf der Liste mit Nachteilen über den Quinoa Konsum steht, wusste kaum jemand. Auch wenn es den Menschen bewusst ist, dass Quinoa ein Importgut aus Südamerika ist, wird es gleichwohl konsumiert. Die Zahlen des Imports in die Schweiz sind über die letzten Jahre drastisch gestiegen.

Warum steigt der Konsum immer mehr? Dem sind wir auf die Schliche gegangen und haben die Bevölkerung gefragt, warum sie Quinoa konsumieren. Die Meisten Nutzen Quinoa zur Abwechslung ihres täglichen Brots.

Bei Quinoa gibt es verschiedene Gütesiegel oder Hinweise auf der Verpackung, die einem helfen, die Bauern aus den Anden trotzdem zu unterstützen. Einerseits ist dies das Fair Trade Logo, das den Quinoabauern den fairen Handel gewährleistet. Falls man auf Quinoa aus Südamerika verzichten möchte, gibt es seit Kurzem auch Quinoa aus der Schweiz. Was weiss die Bevölkerung darüber? Worauf achten sie beim Kauf von Quinoa?

Währenddem dem wir Passantinnen und Passanten über ihren Konsum und mögliche Problematiken interviewt haben, haben wir sie gleichzeitig auch über die ganzen Probleme aufmerksam gemacht. Die Reaktion war fast immer die gleiche: Das wusste ich nicht. Aber: ändert sich denn jetzt etwas am Konsum?