73 Questions with MMP
Das berühmte Vogue Format mal anders. Im Namen der Multimedia-Production-Klassen 2021 lädt Elena SZENE ins Hauptquartier ein und beantwortet 73 Fragen rund um MMP.
(mou)
Idee
Einmal mehr wurde mir auf YouTube eines der Vogue «73 Questions with…» vorgeschlagen. Da kam mir die Blitzidee: Wieso nicht so eines über MMP machen? So könnten wir unseren Studiengang und die EduZone auf eine authentische und originelle Art und Weise präsentieren. Vogues Format ist gut etabliert und so fand ich, dass obwohl es sich dann nicht um eine berühmte Person handeln würde, man den Ursprung erkennen würde. Dafür müssen aber bestimmte Elemente unbedingt eingehalten werden, wie z.B. dass die Kameraperson abwechslungsreiche Fragen stellt, die Kamera von Hand geführt wird und bis auf einige Interaktionen nur eine Person im Bild ist. Eine zusätzliche Challenge ist, dass diese Interviews jeweils Onetake-Filme sind (was wir leider nicht ganz hingekriegt haben).
Realisation
Es war mir von Anfang an klar, dass ich für dieses Projekt Hilfe brauchen würde. Leila fand die Idee gut und erklärte sich bereit, die Position der Kamerafrau zu übernehmen. Zu Beginn hatte ich so meine Zweifel, 73 Fragen zu finden und spielte mit dem Gedanken 37 Fragen daraus zu machen. Bei mehreren Umfragen jedoch kamen viele spannende Fragen zusammen und so musste ich schlussendlich sogar welche streichen.
Ich schrieb ein Szenenprotokoll mit den Sparten Frage, Antwort und Bild/Interaktion. Im Hinterkopf hatte ich stets die originalen Vogue Videos und die Stimme von Joe Sabia. Ich versuchte den abwechslungsreichen Rhythmus zu übernehmen.
Am Drehtag selbst kamen Leila und ich mit Gimbal und Lavalier-Mic zusammen. An diesem Punkt merkte ich, wie sehr ich die Situation unterschätzt hatte. Hätten wir beide alle 73 Fragen und Antworten auswendig gewusst, wäre es eventuell machbar gewesen. Dies war aber nicht der Fall war und so waren wir unglaublich froh darüber, spontan noch Christina und Miriam ins Boot holen zu können.
Zu Beginn gaben wir den Statisten ein kurzes Briefing, wie wo was passieren würde. Sie gingen auf Position und konnten dort unabhängig von uns an ihren Projekten arbeiten.
Gemeinsam mit Leila, Christina und Miriam liefen wir den gesamten Durchlauf ab und verkabelten uns.
Dann ging’s an der Bushaltestelle mit «Take 1» los.
Learnings
- Die Koordination, die Kommunikation und das Timing der Fragen/Antworten/Position/Ablauf habe ich definitiv unterschätzt. Beim Dreh selbst merkte ich, dass mit meinem vorherigen, pragmatischen «chunt scho guet», viel Potenzial verloren ging . Beim nächsten Mal würde ich mir definitiv mehr Zeit nehmen, um jedes Detail mit der gesamten Filmcrew zu besprechen, von der Stimmlage in der die Fragen gestellt werden, bis hin zum Kameraausschnitt an den jeweiligen Positionen. Einmal mehr zeigte sich: Communication is key.
- Hinter der Kamera
– Die Bildausschnitte und Kamerafahrt im Vornherein genauer definieren. Kamera auf Augenhöhe halten. Ein regelmässiger Abstand zur Kamera hätte ruhiger gewirkt. Der Weitwinkel zeigte zwar mehr von der Umgebung, war jedoch nicht immer nur vorteilhaft.
– Die Lichtsituation an den verschiedenen Positionen besser testen und vorbeugen.
– Audio: Wind nicht unterschätzen, keine weiten Jeans tragen (da sonst die Schritte hörbar sind), mehr Zeit für die Post-Production einplanen um allfälliges Rauschen, Klatschen etc. bearbeiten zu können.
– Ebenfalls mehr Zeit für Color-Grading berechnen.
– Oneshots sind von der Koordination her eine zusätzliche Herausforderung. Je besser im Vornherein alle Details geklärt sind, desto weniger Versuche braucht man. Idealerweise versteckte Schnitte einbauen.
– Nur wenn zwingend nötig 4K filmen. Es war unser erstes Projekt in 4K, jedoch mussten wir feststellen, dass es die Datenmenge und zusätzliche Zeit, welche beim Datenhandling drauf geht in diesem Fall nicht wert war. - Vor der Kamera
– Text möglichst auswendig können und so allenfalls die Unsicherheit vor der Kamera vermindern.
– Deutlich sprechen und entspannt bleiben.
Distribution
Im Moment ist dieses Video nur hier auf Digezz zu sehen. In einem nächsten Schritt werden wir uns überlegen, wo und wir dieses Video noch verbreiten könnten.
Fazit
Wie heisst es so schön? Learning by doing.
Bei diesem Projekt hatte ich die ganze Zeit über immer die perfekten Hochglanz-Videos von Vogue im Hinterkopf. Zugegeben, es war etwas blauäugig zu glauben, dass mit einem zweiköpfigen Amateur-Team dasselbe Resultat herauskommen würde. Unser Resultat lässt sich aber sehen und erfüllt das Hauptziel: Einblick in den Alltag eines MMPlers in der EduZone zu erhalten. Die Learning-Liste ist lang und wird bei den Vorbereitungen vom nächsten Dreh sicher nicht weit weg sein.
Danke…
… Leila Braun für die tatkräftige Unterstützung von Anfang an. Wenn ich mal nicht weiter wusste konnte ich auf deinen Rat zählen.
… Christina Benz & Miriam Goldmann, dass ihr beim Dreh so spontan unsere Filmcrew ergänzt habt und einen tollen Job geleistet habt. Ohne euch wäre die Aufnahme definitiv anders geworden.
… Tina Frauenknecht, Annika Veclani, Marc Hannimann, Melissa Stüssi, Lia Monnier, Katja Bleibler, Anouk Rudin, Sven Bratschi, Geraldine Gantert und Katharina Bumann – ihr wart super Statisten!