Hive «5 Questions» Interview Format
Hive «5 Questions»: Ein Blick hinter die Kulissen – Das Leben und die Geheimnisse von internationalen Top-DJs und regionalen Künstlern“
Immer häufiger sind in den Sozialen Medien Bilder von DJs zu sehen, die an traumhaften Orten auflegen und die Massen in Ekstase versetzen. DJs haben sich längst zu den neuen Headlinern entwickelt, die grosse Rockbands oder Hip-Hop-Stars ersetzen. Selbst Weltstars wie Drake oder Travis Scott, welche die globale Musikszene dominieren, tanzen heute neben Künstlern, die vor einem Jahrzehnt noch als Underground galten. Namen wie Chris Martin von Coldplay suchen gezielt die Zusammenarbeit mit DJs, um auf der Erfolgswelle dieser Szene mitzuschwimmen.
Doch hinter all dem Glamour verbirgt sich eine Welt voller Herausforderungen. Der tragische Tod von Avicii und die Zäsur durch die Corona-Pandemie haben die DJ-Szene tief erschüttert und viele Künstler:innen dazu gebracht, ihren Lebensstil und ihre Arbeitsweise zu hinterfragen. Wie gehen DJs mit ihrer Gesundheit um, wenn Alkohol und Drogen im Nachtleben allgegenwärtig sind? Woher nehmen sie ihre Inspiration, und wie schaffen sie es, sich in einer Branche zu behaupten, in der die Konkurrenz immer grösser wird?
Mit dem Format „Hive 5 Questions“ wird genau diesen Fragen auf den Grund gegangen. Die Social Media Interviewreihe bietet einen einzigartigen Blick hinter die Kulissen der internationalen und regionalen DJ-Szene. Sie beleuchtet nicht nur die glamourösen Aspekte des Nachtlebens, sondern auch die Menschen und Geschichten, die hinter den Beats stehen. Dieses Format zeigt, was es wirklich bedeutet, ein DJ zu sein – von den täglichen Herausforderungen bis zu kreativen Höhenflügen.
Ein Blick hinter die Kulissen
„Hive 5 Questions“ ist mehr als nur eine Interviewreihe. Es ist eine Reise in die Welt der DJs, die auf- und abseits der Bühne bestehen müssen. Die Reihe gibt Künstler:innen die Möglichkeit, ihre Geschichten zu erzählen – authentisch und nahbar. Dabei stehen nicht nur die grossen internationalen Headliner im Mittelpunkt, sondern auch regionale Talente, die auf derselben Bühne im Hive Club auftreten. So zeigt das Format, dass der Weg an die Spitze des Nachtlebens für alle ähnlich ist: geprägt von harter Arbeit, Leidenschaft und der Fähigkeit, immer wieder neue kreative Wege zu gehen.
Fragen, die bewegen
Die Interviews folgen einer klaren Struktur, die es den Künstler:innen erlaubt, sowohl persönliche als auch berufliche Einblicke zu geben. Die 20 Fragen sind so gestaltet, dass sie spontane und ehrliche Antworten hervorrufen. Themen wie der Umgang mit der eigenen Gesundheit, die Inspiration für ihre Musik und das Handwerk des DJings stehen dabei im Fokus. Wie schaffen es DJs, trotz der nächtlichen Arbeitszeiten und der oft exzessiven Umgebung körperlich und mental gesund zu bleiben? Welche Tricks und Tipps haben sie für ihr Publikum, und wie entwickeln sie die Sounds, die Clubs weltweit zum Beben bringen?
Aus den Antworten werden die fünf besten ausgewählt und in prägnanten Videos zusammengefasst. Später entsteht ein Highlight-Video, das die Reaktionen von 10 bis 15 Künstler:innen zu einer zentralen Frage bündelt. Dadurch entsteht nicht nur unterhaltsamer Content, sondern auch eine Sammlung von Momenten, die die Vielfalt und Gemeinsamkeiten der DJ-Szene zeigen.
Das Geschenk – Ein Moment zum Schmunzeln
Ein besonderes Highlight der Interviews ist das sogenannte „Gift“. Am Ende jeder Aufnahme erhalten die internationalen Künstler:innen ein kleines Geschenk – eine Zürcher Spezialität oder ein typisches Schweizer Produkt. Dieser Moment ist mehr als nur eine Geste: Er verbindet die globale DJ-Szene mit der lokalen Kultur und sorgt für authentische Reaktionen, die oft humorvoll und charmant sind. Ob Überraschung, Freude oder ein Lachen – die Reaktionen der Künstler:innen machen diese Szenen zu einem Publikumsliebling. Für die Schweizer Zuschauer:innen schafft das „Gift“ zudem einen emotionalen Bezug, da sie ihre lokale Identität in den Videos wiederfinden.
Ein einzigartiger Look
Die Interviews werden im Backstage-Bereich des Hive Clubs gefilmt. Diese bewusste Wahl des Drehorts fängt die authentische Atmosphäre des Clubs ein. Gefilmt wird ausschliesslich mit einem iPhone Pro und dem verfügbaren Licht, um den typischen Backstage-Look zu bewahren. Dadurch wirken die Videos ungeschminkt und echt – so, als wäre man selbst Teil der Szene. Die kurzen Clips, die maximal eine Minute dauern, sind ideal für Social Media und perfekt darauf ausgelegt, das Publikum in den Bann zu ziehen.
Mehr als Unterhaltung
„Hive 5 Questions“ ist nicht nur eine Plattform für den Hive Club, sondern auch für die Künstler:innen. Für den Club schafft die Reihe authentischen Content, der die Marke als innovativen und kreativen Ort positioniert. Für die Künstler:innen bietet sie eine Bühne, auf der sie ihre Persönlichkeit und ihr Handwerk einem breiten Publikum zeigen können. Gleichzeitig schlägt das Format eine Brücke zwischen internationalen Acts und der lokalen Szene und zeigt, dass sich beide in ihrem Streben nach Kreativität und Erfolg näher sind, als man denkt.
Mit „Hive 5 Questions“ wird das Nachtleben in all seinen Facetten erlebbar – humorvoll, inspirierend und nahbar. Es ist ein Format, das hinter die Beats blickt und die Geschichten erzählt, die sonst verborgen bleiben.
(eli)
Das Projekt Hive „5 Questions“ hat sich als ein erfolgreiches und vielversprechendes Content Format etabliert, das sowohl bei den Zuschauer:innen als auch bei den Künstler:innen grossen Anklang findet. Dennoch gibt es neben den zahlreichen positiven Aspekten auch Herausforderungen, die ich in der Produktion und Durchführung des Formats reflektiert habe.
Positive Aspekte
Die Resonanz auf die Videos ist bemerkenswert. Auf dem Instagram-Kanal des Hive Clubs, der über 49.500 Follower verfügt, erzielen die Videos bis zu 26.000 Plays, ohne dass eine zusätzliche Werbeschaltung erfolgt. Dies ist ein beachtliches Resultat für ein junges Format und zeigt, dass die Inhalte sowohl relevant als auch ansprechend für die Zielgruppe sind.
Die Künstler:innen zeigen sich in den Interviews offen und ehrlich, was der Authentizität des Formats zugutekommt. Ihre Bereitschaft, sich auf die Fragen einzulassen, macht die Videos nicht nur spannend, sondern auch emotional greifbar. Gleichzeitig trägt das gelungene Zusammenspiel von Schnitt, Tempo und der visuellen Einblendung der Fragen dazu bei, die Zuschauer:innen zu fesseln. Die Videolänge ist optimal für Social Media und sorgt dafür, dass die Inhalte prägnant und leicht konsumierbar bleiben.
Für mich persönlich, welcher dieses Format entwickelt hat, ist es besonders spannend, in die Rolle des Interviewers zu schlüpfen. Es bietet eine seltene Gelegenheit, mit Künstler:innen, die normalerweise schwer zugänglich sind, tiefere Gespräche zu führen. Die Begeisterung des Hive Clubs, das Format weiterzuführen und monatlich zwei dieser Videos zu posten, bestätigt den Erfolg. Zudem ermöglicht mir diese Entwicklung, im Jahr 2025 ein umfangreicheres und aufwändigeres Projekt umzusetzen.
Ein weiteres Highlight ist der eigens für das Format produzierte Soundtrack. Ich bin sehr zufrieden mit der Mischung aus Stimme und Musik, die den Videos einen zeitlosen und passenden Charakter verleiht.
Herausforderungen und Kritik
Trotz der Erfolge gibt es einige Herausforderungen, die den Produktionsprozess erschweren. Das Licht im Backstage-Bereich ist suboptimal. Es erzeugt einen orangefarbenen Tint, der im Colorgrading nur schwer zu korrigieren ist. Dennoch ist es eine bewusste Entscheidung, diesen Look beizubehalten, um den Aufwand gering zu halten und die Fortführung des Formats nicht zu gefährden.
Ein weiterer schwieriger Punkt sind die organisatorischen Aspekte. Manche Künstler:innen und ihre Managements sind schwer greifbar. Es kam bereits vor, dass Interviews kurzfristig abgebrochen wurden oder ich stundenlang – teils mitten in der Nacht – auf die Durchführung warten musste. Dies ist frustrierend, insbesondere da ich nicht stundenweise bezahlt werde.
Einmal unterlief mir ein technischer Fehler: Die Hauptaufnahme der Lavaliers über den Zoom wurde versehentlich nicht gestartet, und ich musste auf den Ton des iPhones zurückgreifen. Zwar konnte das Problem gelöst werden, doch zeigt es, wie wichtig zuverlässige Technik ist.
Auch Störungen während der Interviews sind ein Problem. In einigen Fällen waren unbeteiligte Personen anwesend, was den Ablauf erheblich erschwerte. Ein Interview, das normalerweise 20–30 Minuten dauert, zog sich aufgrund von Unterbrechungen über eine Stunde hin. Der Künstler war kurz davor, das Gespräch abzubrechen.
Eine weitere Herausforderung ist die Vereinbarkeit mit meinem Studium, meiner eigenen DJ-Karriere und meinem Privatleben. Die Produktion von zwei Interviews pro Monat erfordert eine enorme Flexibilität, da ich mich immer nach den Zeiten der Künstler:innen richten muss. Es ist oft schwierig, hier die richtige Balance zu finden.
Fazit und Ausblick
Insgesamt bin ich mit den Resultaten und der positiven Resonanz auf das Format sehr zufrieden. Dennoch überlege ich, mein Equipment anzupassen, um die Bildqualität auf ein höheres Niveau zu bringen. Trotz der Herausforderungen bietet mir dieses Projekt die Möglichkeit, mich kreativ und professionell weiterzuentwickeln, und legt damit den Grundstein für weitere, grössere Formate. Die bisherigen Erfolge motivieren mich, an der Weiterentwicklung von „Hive 5 Questions“ zu arbeiten und das Format noch besser zu machen.