Leidenschaft für Literatur und Engagement für die Weinfelder Buchtage
Ein Besuch bei Katharina Alder, der Gründerin der Weinfelder Buchtage im goldenen Dachs, dem Veranstaltungsort des mehrtägigen Buchfestivals. Eine Reise durch das vielfältige Berufsfeld der Literatur.
Katharina Alder, Literaturkritikerin, Verlagsvertreterin und Organisatorin der Weinfelder Buchtage, hat eine bemerkenswerte Reise hinter sich. Von ihrer Faszination für Theatertexte über eine Vorliebe für sprachlich anspruchsvolle Literatur bis hin zur Schaffung eines einzigartigen Buchfestivals, setzt sie sich selbstlos für die Förderung der Literatur ein.
Das im Stil eines TV-Beitrages verfasste Kurzvideo, ist ein Ausschnitt des 45-minütigen Interviews mit Katharina Alder.
In diesem Interview schildert Alder, dass ihre Liebe zur Textarbeit über die Schauspielschule und prägende Werke wie Die Hamletmaschine von Heiner Müller entstand. Obwohl sie nie die klassische Leseratte war, ist die Sprachebene für sie entscheidend – Plot-arme Werke mit Ambivalenzen faszinieren sie besonders.
Die Weinfelder Buchtage, die sie aus Idealismus organisiert, haben sich zu einem beliebten Ereignis entwickelt, das Literatur in den ländlichen Thurgau bringt. Mit einem Team von Ehrenamtlichen gelingt es, ein vielfältiges Programm auf die Beine zu stellen, das sowohl Publikumsmagneten als auch literarisch anspruchsvolle Werke umfasst.
Alder zeigt sich kritisch gegenüber Trends wie der Autofiktion und den Auswirkungen der Cancel Culture. Sie betont, dass Fiktion alle Freiheiten haben sollte. Gleichzeitig sieht sie ihre Arbeit als Beitrag, Empathie zu fördern und Perspektiven zu erweitern.
Die Buchtage sind für Alder nicht nur eine Plattform für Literatur, sondern auch ein Ausdruck von Idealismus und Gemeinschaftsgeist. „Es geht darum, etwas zu geben und Literatur zu pushen – besonders in Zeiten zunehmender Polarisierung“, erklärt sie.
Das Festival, das aus einer spontanen Lesung entstand, ist ein Paradebeispiel für kulturelles Engagement abseits urbaner Zentren. Für die Weinfelder und darüber hinaus bleibt es ein literarisches Highlight.
(eli)
Idee und Entstehung:
Die Idee, ein Projekt über die Weinfelder Buchtage zu machen, entstand aus meinem persönlichen Interesse an Literatur und dem Wunsch, ein kulturelles Ereignis mit lokalem Bezug darzustellen. Katharina Alders Engagement und die Kombination aus Idealismus, Kreativität und Literatur boten eine spannende Grundlage, um sowohl ein Porträt als auch ein Event zu beleuchten. Die Herausforderung bestand darin, eine prägnante und visuell ansprechende Darstellung aus einem umfangreichen Interview zu entwickeln.
Was gut gelungen ist:
Besonders zufrieden bin ich mit der Auswahl und Fokussierung auf zentrale Aspekte von Alders Persönlichkeit und Engagement. Die Verbindung von visuellen Elementen des Kurzvideos mit dem Text gibt dem Beitrag eine narrative Tiefe, die sowohl informativ als auch ansprechend ist. Die thematische Vielfalt des Interviews, die von persönlichen Einblicken bis zu gesellschaftlichen Aspekten reicht, spiegelt die Vielschichtigkeit von Alders Arbeit wider. Auch die Tonalität und der Aufbau des Beitrags fangen die kulturelle Bedeutung des Festivals gut ein.
Herausforderungen und Verbesserungspotenziale:
Ein Schwachpunkt meiner Arbeit liegt möglicherweise in der Kürze des Videos, die es erschwert, den vollen Umfang der Thematik abzubilden. Die Herausforderung, aus einem 45-minütigen Interview die prägnantesten Momente herauszufiltern, hätte ich mit einer klareren Struktur oder stärkerem Fokus auf eine spezifische Botschaft noch besser bewältigen können. Auch die visuelle Gestaltung könnte in einigen Szenen dynamischer und kreativer sein, um das Interesse der Zuschauer*innen noch stärker zu fesseln.
Selbstkritik:
Insgesamt bin ich stolz auf die sorgfältige Recherche und die inhaltliche Tiefe, die ich in das Projekt eingebracht habe. Trotzdem nehme ich für künftige Projekte mit, dass eine stärkere Vorplanung des Videodrehs und klarere Zielsetzungen für die Postproduktion helfen können, die Wirkung zu steigern. Auch der Mut, spezifische Themen kontroverser zu beleuchten, könnte das Projekt noch markanter machen.
Durch dieses Projekt habe ich nicht nur journalistische, sondern auch organisatorische und kreative Fähigkeiten weiterentwickelt. Es hat mir gezeigt, wie inspirierend persönliche Geschichten sein können, und mich motiviert, weiterhin kulturelle Themen in den Fokus meiner Arbeit zu rücken.