Produktfotografie: mein Versuch

Es war an einem regnerischen Mai-Morgen und ich hatte Lust, etwas neues auszuprobieren. Kurzerhand entschloss ich mich dazu, mich an Produktfotografie zu versuchen. Dazu verwendete ich folgendes Equipment, welches ich noch von der Ausleihe zuhause hatte, sowie wenige weitere Materialien:

technisches Equipment:

  • Sony Alpha 7 iii
  • LED Lightpanel
  • Reflektor

weiteres Equipment:

  • farbiges Papier für den Hintergrund
  • runder Spiegel
  • Produkte zum Fotografieren

Nach einer Inspirationssuche im Internet fuhr ich in den Laden, um einige Produkte für meine Fotos einzukaufen. Zuhause angekommen, stellte ich das Set auf und begann zu fotografieren.

Einige Zeit später und nach viel herumexperimentierten, hatte ich einige gute Fotos im Kasten, welche ich in Adobe Lightroom und in Photoshop nachbearbeitete.

Anbei die vorher-nachher Vergleiche:

Noch einige Experimente:

Aus diesem Projekt habe ich folgende Learings mitgenommen, welche ich gerne an euch weitergebe:

  1. Auch wenn du noch keine konkrete Idee hast, wie das Endergebnis aussehen soll, fange einfach an. Im Prozess kommen die Ideen wie von selbst.
  2. Man braucht kein Profiequipment zu Hause. Denn auf das Lightpanel und den Reflektor hätte ich gut verzichten können.
  3. Die Fotos müssen noch nicht perfekt ausgeleuchtet sein. Lightroom und Photoshop bieten so viele Möglichkeiten, die Bilder zu optimieren.
  4. Einfach machen und loslegen. So ganz nach dem Motto: Learning by Doing.

(dbo)

von Sesea Hartmann

Die Idee

Produktfotografie interessierte mich schon immer. Es war für mich immer spannend zu sehen, wie verschiedene Produkte präsentiert und in Szene gesetzt werden können. Als ich an einem verregneten Morgen zuhause sass und mir langweilig war, kam mir die Idee die Kunst der Produktfotografie selbst auszuprobieren. Zuerst suchte ich im Internet nach etwas Inspiration, ging in den Laden, um Produkte zu besorgen und schnappte zurück zuhause das Equipment und fing an zu fotografieren.

Die Umsetzung

Vorbereitung

Bevor ich mit der Umsetzung des Projektes startete, suchte ich im Internet nach Inspiration, schaute mir Fotos und Videos an und stellte mir ein kleines Moodboard zusammen. Anschliessend ging ich in den Laden, um mir die Produkte zu besorgen. Ich fand zwei Getränke, deren kreatives Design mir sofort ins Auge gesprungen ist. Um die Szene, in der die Flasche später präsentiert wird, etwas aufzupeppen, besorgte ich einige Früchte/Zutaten des Getränks. Aufgrund eines anderen Projektes hatte ich noch Equipment von der Ausleihe, welches ich verwenden konnte.

Die Aufnahmen

Die Aufnahmen habe ich mit der Sony Alpha 7 iii gemacht. Ausserdem habe ich die Szene mit dem LED Lightpanel und einem Reflektor etwas ausgeleuchtet. Ich versuchte möglichst viele Bilder zu machen. Daher variierte ich mit dem Setup der Szene, der Beleuchtung und der Aufnahmeperspektive der Kamera.

Die Nachbearbeitung

Nachdem die Aufnahmen im Kasten waren, habe ich diese auf meinen Laptop übertragen. In einem ersten Schritt habe ich die Aufnahmen aussortiert und alle überbelichteten oder unscharfen Bilder gelöscht. Danach importierte ich die Bilder in Lightroom. Da ich immer noch recht viel Bilder hatte, habe ich ein weiteres Mal die Bilder aussortiert. Anschliessend fing ich mit einer Basic-Bearbeitung an (Helligkeit, Kontrast, Sättigung etc.). Danach entschied ich mich für meine Favoriten, überarbeitete diese erneut und exportierte sie anschliessend als PNG. Dann folgte die Nachbearbeitung in Photoshop, wo ich kleine Korrekturen und Retuschen vornahm. Währen des Prozesses kam mir noch eine etwas kreativere Idee. Ich stellte eine Flasche frei, fügte Wasserspritzer hinzu, setzte Hintergründe und Überschriften und zeichnete sogar einen eigenen Hintergrund in ProCreate.

Schwierigkeiten

  1. Die Vorbereitung: Es viel mir am Anfang schwer mich für ein Produkt und eine Umsetzungsart zu entscheiden, da es von schlicht bis sehr experimentell viele Beispiele gab. Für den Start entschied ich mich dann aber dazu, das Ganze etwas langsam und einfacher anzugehen.

 

  1. Die Aufnahmen: Zu Beginn der Aufnahmen hatte ich etwas Schwierigkeiten mit der richtigen Einstellung des Lichtes. Zudem wollte ich bereits beim Fotografieren, dass meine Bilder schon möglichst perfekt aussehen, was aber aufgrund verschiedener Einflüsse nicht immer möglich war.

 

  1. Die Nachbearbeitung: Bei der Nachbearbeitung sah ich die Schwierigkeit vor allem darin, das richtige Mass an Bearbeitung zu finden. Mir war wichtig, dass das Endprodukt möglichst schlicht und natürlich rüberkommt. Daher war es ein ständiges Ausprobieren und Vergleichen.

 

Fazit & Selbstkritik

Learnings:

  • Die Bilder müssen nicht schon auf der Kamera perfekt sein. Photoshop und Lightroom haben mir sehr viel Möglichkeiten geboten, die Bilder im Nachhinein zu optimieren und zu perfektionieren.
  • Ich habe mir im Vorfeld viele Gedanken gemacht und den Kopf über Ideen zerbrochen. Beim nächsten Mal würde ich einfach anfangen, denn die Ideen kamen dann von ganz allein.
  • Es braucht nicht viel an Equipment und kein Fotostudio, um gute Fotos zu machen. Mit etwas Improvisation bekommt man das gut zuhause hin.

Selbstkritik:

Ich habe den verregneten Morgen genutzt, um etwas Neues auszuprobieren. Auch wenn es mit Aufwand verbunden war habe ich einiges gelernt und Freude an der Produktfotografie gefunden. Auch wenn noch Verbesserungspotential vorhanden ist, bin ich zufrieden mit meinen Endergebnissen. In Zukunft möchte ich gerne noch weiter Fotografieprojekte umsetzen und meine Skills verbessern.