siebesiechinne 2.0
Siebesiechinne ging in die zweite Runde! Mit neuen Motiven, Hoodies, Bags, Stickers, einer Collab, einem Corporate Design und einer überarbeiteten Webseite.
Die zweite Kollektion von siebesiechinne stand ganz im Zeichen der Community. Denn dieses Mal durften unsere Follower:innen entscheiden, welche Motive auf die Hoodies kommen. Und wie letztes Semester gab es auf unserem Instagram wieder viel zu entdecken: Quiz, Abstimmungen und Gewinnspiele.
«Alles paletti», «chillig», «hupets?» und «spatzehirni» waren schlussendlich die Motive, die wir auf unsere Hoodies siebdruckten. Aber nicht nur Hoodies gab es dieses Semester. Für «d’Chatz im Sack», wollten wir unbedingt Bags bedrucken. Und als kleines Weihnachtsgeschenk legten wir allen Bestellungen einen selbst gestalteten «danke anke» Sticker bei.
Und nach Bestellschluss hatten wir noch ein echtes (F)ass im Ärmel. Dank einer Kollaboration mit ZAPFE konnten wir kurz vor Weihnachten sogar noch eine Weinetikett-Serie releasen. Und siehe da, siebesiechinne kann auch Weinetiketten: die zwölf Flaschen waren im Nu ausverkauft.
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(ash)
Da unsere erste Kollektion ein voller Erfolg war und wir überwältigt von den vielen positiven Nachrichten unser Kund:innen waren, haben wir uns entschieden, eine zweite Kollektion zu lancieren. Letztes Semester haben wir in der Kritik geschrieben, dass wir früher mit der Planung hätten beginnen sollen. (Das wohl meist genannte Learning ever!) Dies nahmen wir uns dieses Semester zu Herzen und trafen uns bereits im September, um mit der Planung zu beginnen. Wir kramten die lange Brainstorming Liste aller Redewendungen, die wir im letzten Semester erstellt hatten, hervor und ergänzten diese mit weiteren Ideen. Weil “alles paletti” und “chillig” die Topseller der ersten Kollektion waren, wollten wir diese auf jeden Fall wieder anbieten. Da wir im letzten Semester bereits eine Community auf Instagram aufbauen konnten, wollten wir diese bei der Planung unbedingt mit einbeziehen. Aus diesem Grund wählten wir vier neue Redewendungen/Sprüche aus (“wies bisiwetter”, “spatzehirni”, “tüpflischisser” und “hupets?”) und machten uns an die ersten Skizzen. An diesem Abend erstellten wir zudem mit der App GoodNotes auf dem IPad einen übersichtlichen Plan mit allen Deadlines, die wir einhalten wollten.
Abstimmung Instagram
In der ersten Kollektion haben wir T-Shirts bedruckt. Für die Herbst/Winterkollektion wollten wir ein Produkt anbieten, das einen an den kalten Tagen warm hält. Wir wendeten uns an unsere Instagram-Community mit der Frage, ob sie lieber Hoodies oder Pullover tragen. Wir waren froh, dass 42 Personen an der Abstimmung teilnahmen und das Ergebnis war klar: Unsere Follower:innen möchten Hoodies!
Lisa hatte in der Zwischenzeit die vier neuen Motive fertig gezeichnet und in einer weiteren Abstimmung auf Instagram liessen wir die Motive gegeneinander antreten und die Follower:innen konnten sich für ein Motiv entscheiden. “Spatzehirni” war klarer Favorit. Die drei anderen Motive bekamen alle etwa gleich viele Stimmen. Aus diesem Grund liessen wir die drei separat erneut gegeneinander antreten. Danach standen unsere vier Hoodie-Motive der Herbst/Winterkollektion fest: “spatzehirni”, “hupets?” und die Klassiker “alles paletti”, “chillig”. Spannend war, dass bei den letzten Abstimmungen 65 Follower:innen abgestimmt haben. Gegenüber der Hoodie vs. Pullover Abstimmung konnten wir also bei den Motiv-Abstimmungen mehr Personen erreichen. (Siehe Instagram-Auftrittsbilder oben)
Finalisieren der Motive, Webseite anpassen, Probedrucken, Fotoshooting
Die Hoodie-Motive standen fest und Lisa machte sich direkt an das Finetuning der Motive. Was unsere Instagram Community zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste: Wir hatten noch ein weiteres Motiv vorbereitet! Wir wollten unbedingt auf einen Jutebeutel siebdrucken und empfanden den Spruch “d’chatz im sack” als extrem passend. Lisa entwarf mit dem App procreate auf ihrem IPad mehrere Versionen des Motivs. Die Frage war, WIE die Katze im Sack sein soll. Guckt sie raus? Liegt sie darin? Ist sie süss, neugierig, verschlafen, verärgert? Zusätzlich wollten wir natürlich unseren Stil beibehalten, sprich die Zeichnung sollte nicht allzu detailliert sein. Nach ungefähr 12 Versionen waren wir dann endlich mit dem finalen Motiv zufrieden. Rosa bereitete in der Zwischenzeit die Webseite vor und wechselte die Titel von “Sommerpause” zu “Coming Soon”. Zudem wollten wir eine separate “Über uns” Seite erstellen, welche Rosa gestaltete und codierte.
Zeitgleich recherchierten wir, welche Hoodies/Bags wir für die zweite Kollektion verwenden möchten. Wir waren froh, hatten wir letztes Semester bei der T-Shirt Bestellung im Mai voraus geplant und gleich ein paar Hoodies (und Pullover) zum Anprobieren und Probedrucken mitbestellt. Uns war es wichtig, dass der Hoodie weich und unisex ist, warm hält und locker sitzt.
Weil uns beiden Nachhaltigkeit am Herzen liegt, wollten wir unbedingt Produkte aus nachhaltiger Produktion bestellen. Bei unserer Recherche mussten wir jedoch feststellen, dass nachhaltige Hoodies ihren Preis haben. Da sich unsere Community und Zielgruppe zum Grossteil aus Student:innen zusammensetzt, wollten wir den Preis so attraktiv und tief wie möglich halten. Nach tagelangem Recherchieren, Rechnen (das machen wir beide so gar nicht gerne) und Gesprächen mit Personen aus der Community, entschieden wir uns dafür, zwei Hoodie- und Preisvarianten anzubieten. (Dazu später mehr)
Damit wir gemäss Plan Ende Oktober die Produktefotos der neuen Kollektion machen konnten, bestellten wir einige Hoodies und Bags, welche wir dann mit den Motiven bedruckten. Bei diesem Vorgang standen wir in engem Kontakt zu unseren Models, damit auch jede:r die richtige Hoodiegrösse für das spätere Fotoshooting erhält.
Rosa war für die Produktefotos für den Online Shop zuständig. Sie fragte Models aka unsere Mitstudent:innen an, lehnte in der Ausleihe das Rotolight Doppelset aus und kümmerte sich um das Setdesign. Fotografiert hat sie mit der Sony A7iii und alle Fotos in RAW aufgenommen, damit sie in der Nachbearbeitung mehr Möglichkeiten hatte. Grosser Dank an die tollen Models: die beiden Nicolas, Helin und Aline. Die Produktefotos für den Bag machte Rosa am nächsten Morgen via Selbstauslöser und stand selber vor die Kamera. Die insgesamt über 440 Fotos hat sie in Lightroom importiert, sortiert und mit der Rating-Funktion die Favoriten markiert. Das Bearbeiten der Bilder hat sie ebenfalls in Lightroom gemacht. Der Look der Produktefotos sollte hell, professionell, sympathisch und modern sein. Anschliessend hat sie die bearbeiteten Bilder als weboptimierte Bilder exportiert.
Lisa war für die Lifestyle-Fotos für Instagram verantwortlich. Sie trommelte ihre Freund:innen zusammen und recherchierte im Vorhinein nach geeigneten Locations für das Shooting. Zudem überlegte sie sich, welche Props man passend zu den Motiven einsetzen könnte und organisierte diese auch gleich. (Siehe Lifestyle-Bilder oben) Sie fotografierte mit der Sony A7ii und da das Shooting am Abend standfand, verwendete sie zusätzlich einen Blitz, um die Bilder optimal auszuleuchten. Da sie noch nie mit dem Blitz gearbeitet hat, musste sie sich erst an die Einstellungen rantasten. Nach einigem Rumpröbeln klappte es dann aber ganz gut. Auch sie nahm alle 700 Bilder RAW auf und bearbeitete, sortierte und markierte alles in Lightroom. Grosser Dank an die Models: Fiona, Noëmi, Jerome und Pipo.
Lisa übernahm den Lead für die Instagram Planung. Sie arbeitete mit dem Tool unum.ch, welches ihr bei der Planung half. Hierbei achtete sie vor allem darauf, dass die einzelnen Posts schlussendlich zum gesamten Look & Feel des Feeds passen. Wir planten eine angenehme Abwechslung von Infoposts (Know your Shirt – woher kommen die Redewendungen auf unseren Produkten? Welche Bedeutung haben diese?) und den extra für Instagram gemachten Lifestyle-Fotos. Zusätzlich planten wir Weihnachten als Event mit ein. Eines der Props am Shooting waren nämlich Weihnachtsmützen, dieses Bild konnten wir dann als Aufhänger für einen “Hast du noch kein Weihnachtsgeschenk?”- Post nutzen. Tatsächlich zahlte sich die vorausschauende Social Media Planung aus, viele Kund:innen bestellten Produkte als Weihnachtsgeschenk für ihre Liebsten.
Dank den Quiz und Abstimmungen in den Stories hatten wir stets gute Interaktion und konnten mit unseren Follower:innen interagieren.
Um mehr Reichweite zu erhalten, haben wir auf Instagram Werbung geschalten. Mit dieser Aktion erreichten wir über 1000 Personen, jedoch haben hiervon lediglich 20 Personen auf unsere Webseite geklickt. Daraus lernten wir, dass es sinnvoll ist, sich Zeit zu nehmen, die Zielgruppe gut einzugrenzen.
Um unseren Auftritt allgemein einheitlicher zu gestalten, erstellte Lisa noch ein CD und Wording. Die Grundbausteine dafür hatten wir im letzten Semester bereits gelegt, es ging vor allem darum, alles einmal fix zu definieren.
Online Shop
Das Grundgerüst des Online Shops stand von der letzten Kollektion bereits. Dennoch musste Rosa noch einige Anpassungen vornehmen. Die neuen Produkte wurden hinzugefügt und Rosa verfasste neue Produkte-Texte. Neu dazu kam: Die Grösse der Models und deren Meinung zum Fit und ein ganzer Absatz wurde dem Thema Nachhaltigkeit gewidmet. Beispiel “spatzehirni”-Hoodie: https://store.siebesiechinne.ch/products/spatzehirni-p412700309
Da wir uns, wie bereits erwähnt, für zwei Hoodie- und Preisvarianten entschieden, suchte Rosa nach einer passenden Lösung diese möglichst benutzerfreundlich im Shop anzubieten. Nach einigen Testversuchen fand sie eine passende Möglichkeit, genau dies zu tun. Klickt man auf ein Hoodie-Produkt muss man, wie in jedem Online Shop, seine Grösse angeben und wird weiter unten zusätzlich gefragt, ob man für einen Aufpreis von CHF 10.- einen Hoodie aus nachhaltiger Produktion kaufen möchte. In der Produktbeschreibung erläutern wir den Begriff Nachhaltigkeit und erklären, was er in unserem Fall bedeutet.
Zudem passten wir die Metadescription und weitere kleinere Dinge im Code an, um das SEO zu verbessern.
Google Analytics
Lisa traf alle nötigen Vorbereitungen, um Google Analytics in unsere Webseite einzubinden. Dies war ein bisschen mühsam, da man diverse Angaben machen musste und sich durch endlose Formulare klicken musste. Dieser Aufwand hat sich jedoch gelohnt. Es war sehr spannend, die Analysen auszuwerten und wir kamen unseren Kund:innen so einen Schritt näher. Wir konnten ihr Verhalten auf der Webseite nachverfolgen und überprüfen, welche Produkte am meisten angeklickt werden, welche Seite die grösste Absprungrate oder Verweildauer hat und wie die Nutzer:innen auf unsere Webseite gelangen.
RonOrp
Wie auch letztes Semester haben wir auf ronorp.ch einen Post erstellt, in der Hoffnung im Newsletter, welcher jeden Morgen an knapp 150’000 Personen im Raum Zürich versendet wird, zu erscheinen. Unser Wunsch wurde erfüllt und wir haben uns sehr gefreut, dass wir im RonOrp Newsletter unter “Aufgefallen” an oberster Stelle erschienen. Leider können wir nicht nachvollziehen, von wo unsere Kund:innen von siebesiechinne erfahren haben, wir gehen aber davon aus, dass wir mindestens 5 Bestellungen dank RonOrp erhalten haben.
Hier geht’s zu unserem Post: https://www.ronorp.net/zuerich/ronsters-1/vorschau/siebesiechinne/un45514?w_page=1#ext_social_networks
Blick hinter die Kulisse
Um Ordnung ins Chaos zu bringen, erstellten wir einen gemeinsamen Google Drive Ordner, in dem wir alle Dokumente, Fotos und Videos abspeicherten. Damit wir stets den Überblick über alle Bestellungen und deren Status haben, erstellten wir ein Google Excel Sheet. Der Plan mit unseren Deadlines, die Socialmedia-Planung von Lisa, unsere Buchhaltung und eine Todo-Liste wurden ebenfalls über das gemeinsame Excel Sheet geführt. Dies stellte sich als äusserst hilfreich heraus, da wir so jederzeit den Überblick behielten und gemeinsam daran arbeiten konnten.
ZAPFE x siebesiechinne
Wir hatten die Ehre für das junge Weinlabel von Nicolas Hämmerli 12 Weinetiketten zu gestalten. Um unserem Stil treu zu bleiben, drehte sich die Wortspiele rund um das Thema Wein. Nach einer Brainstorming-Session machte sich Lisa an das Gestalten der Etiketten. Insgesamt kreierte sie 24 Motive, zusammen mit Rosa suchte sie dann die 12 besten davon aus. Angedacht waren die Motive eigentlich, wie bei all unseren anderen Produkten, in weiss auf schwarz. Leider war der Druck für ZAPFE aber so nicht möglich und wir mussten die Motive teilweise redesignen. Rosa erstellte ein kurzes Video für Instagram, welches die Zusammenarbeit von ZAPFE und siebesiechinne ankündigen soll. Die Collab war ein voller Erfolg: 11 von 12 Etiketten waren nach knapp drei Stunden verkauft! Danke an Nico für die tolle Zusammenarbeit! 🙂
Learnings
- Eine gute Planung und sich dann auch daran halten ist das A und O
- Google Analytics ist enorm spannend und lohnt sich!
- Instagram Werbung stellte sich in unserem Fall nicht als effektive Massnahme heraus
- Regelmässiges Posten auf Instagram um die gleiche Zeit gefällt dem Algorithmus
- Auch Student:innnen sind bereit mehr für nachhaltige Produkte zu bezahlen (Was uns positiv überraschte!)
- Nach wie vor: Bearbeitete Fotos sehen je nach Bildschirm/Monitor anders aus! Unbedingt ein neutrales, kalibriertes Monitorprofil bei der Bearbeitung verwenden.
- Unum ist ein tolles Tool, um den Instagram Feed zu planen
Fazit
Über 50 Bestellungen, davon fast die Hälfte von Neukund:innen, mehr als 130 bedruckten Produkten und einer Firmen-Grossbestellung von 40 Bags – kurz gesagt: Wir sind stolz und freuen uns enorm, dass unsere Projektidee so vielen Leuten gefällt. Wir sind froh, dass wir im letzten Semester bereits mit der Produktion gestartet haben. So konnten wir nicht nur von Feedbacks von echten Kund:innen profitieren, sondern die bestehenden Prozesse optimieren und gleichzeitig Neues ausprobieren. Wir sind überzeugt, durch unsere “Macherinnen” Mentalität das grösstmögliche Learning erreicht zu haben.
Danke an alle, die uns unterstützt haben! Ob und wie es nächstes Semester mit siebesiechinne weitergeht, steht noch in den Sternen. Eines ist aber sicher: Es war ein Fest!