Tiddycado NFT Collection

Tiddycado NFT

NFTs erobern derzeit die Welt der digitalen Kunst und Sammlerstücke im Sturm. Non-fungible Token, oder NFTs, sind das neueste Kryptowährungs-Phänomen. Digitale Künstler erleben, wie sich ihr Leben dank der enormen Verkäufe an ein neues Krypto-Publikum verändert. Und ich habe den Versuch gewagt.

Was sind NTFs?

NFT steht für «non fungible token». «Fungible» heisst, dass etwas ausgetauscht oder ersetzt werden kann und trotzdem den gleichen Wert behält wie zum Beispiel Geld, Gold oder auch Kryptowährung wie Bitcoin oder Ethereum. Wenn ich dir zehn Franken leihe und du mir später zweimmal fünf Franken gibst, haben sie trotzdem den gleichen Wert, auch wenn diese unterschiedlich sind. 

Bei «non fungible» handelt es sich als um etwas das nicht ersetzt werden kann. Es besitzt einzigartige Eigenschaften. Beispiele dafür sind Kunstwerke, eine Eintrittskarte oder virtuelle Güter wie Skins oder Domains. NFTs nutzen dafür die Blockchain – die gleiche Technologie auf der auch Kryptowährungen wie Bitcoin aufgesetzt sind. Das Besondere an den Blockchains ist, anders als sonst im Internet üblich, dass die Daten nicht an einem zentralen Ort gespeichert werden, sondern auf zahlreichen Rechnern gleichzeitig. Das macht Daten auf der Blockchain besonders fälschungssicher. In Zukunft könnten NFTs im Kunst- und Gaming-Bereich sowie auch bei Sammlern mehr und mehr an Beliebtheit gewinnen und ganz neue Einnahmequellen für Anleger und Creators schaffen. 

Die Krypto-Welt war mir schon seit einigen Jahren ein Begriff, aber ich selbst habe erst vor circa einem Jahr angefangen, mein eigenes Geld zu investieren und mich aktiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. Dies beinhaltete das Erstellen und Pflegen einer Wallet und das Traden mit verschiedenen Krypto-Währungen. Somit fiel es mir leichter zu verstehen, was NFTs sind und ich sah gleich was für ein Potential dahinter steckt. Für mich war es klar, dass ich darin investieren und, wenn erst auch nur als Experiment gedacht, eine eigene Kollektion erstellen und verkaufen werde.

Bevor es jedoch mit eigenen Kunstwerke los gehen sollte, wollte ich die Handelsseite der NFTs genauer ansehen und verknüpfte daraufhin meine Krypto-Wallet mit der Chrome-Extension MetaMask und erstellte ein Profil auf der Seite opensea.io. Dort stöberte ich durch die Sammlungen verschiedener Künstler und entschied mich schliesslich eines davon zu kaufen, um zu sehen, wie dieser Prozess abläuft. Nachdem alles funktioniert hatte, war ich stolzer Besitzer von Skylyn (#6948), einer Ghetto Granny aus der Kollektion Ghetto Granny Club. Gepackt vom Rausch, wollte ich nun selbst auch starten und machte mich an die Arbeit.

Meine NFTs stehen auf der Seite opensea.io zum Verkauf. Gerne könnt ihr mit dem untenstehenden Link meine Kollektion ansehen, kaufen oder einfach ein Like geben.

https://opensea.io/collection/tiddycado

Hier sind noch ein paar Beispiele von 1000 verschiedenen Variationen, wie die Tiddycados aussehen.

(mou)

Idee

Die Idee für das Thema hatte ich bereits seit langem. Es sollte das Sujet sein, dass ich in meiner Freizeit angefangen habe zu skizzieren und als Skulptur zu modellieren. Bewegt durch das neu erlernte 3D Programm Blender, war ich motiviert die Skulptur damit umzusetzen. Nach Stunden und mehreren fehlgeschlagenen Versuchen gab ich frustriert auf und suchte nach anderen Wege, meine Kunst zu auszudrücken. Ausgestattet mit iPad und dem Zeichenprogramm Procreate setzte ich mich an den Tisch und fing an erste Entwürfe zu zeichnen. Dieser Weg lag mir wesentlich besser, doch auch hier stiess ich auf mehrere Hürden. Dabei lag es nicht an meinem Handwerk, sondern eher an der Tatsache, dass ich ein Bisschen unvorbereitet an die ganze Sache herangegangen bin. 

Die NFTs die sich am besten verkaufen sind unter der Rubrik Collectibles zu finden und scheinen nichts anderes zu sein als automatisch generierte Bilder, die durch das zusammensetzen von übereinander liegenden Ebenen erstellt wurden. Hunde die auf jedem Bild eine andere Kleidung tragen, eine andere Fellfarbe haben oder mit einem Accessoire ausgestattet sind. So wollte ich auch meine Kollektion aufbauen. 

Umsetzung 

Mein Sujet sollte eine aufgeschnittene Avocado sein, deren Kern eine weibliche Brust ist. Unterscheiden sollten sich die Bilder dann in Farbe und mit unterschiedlichen Gegenstände und Tattoos. Ich konnte mich auf sechs Ebenen festlegen und habe dann jeweils eine Anzahl von Zeichnungen definiert. Die nächsten paar Tage verbrachte ich mit zeichnen und dem Recherchieren für die nächsten Schritte. 

Generieren der Tiddycados

Mit einer beachtlichen Anzahl von Zeichnungen, stand ich nun vor dem Problem, dass ich nicht wusste wie all diese tausende von NFTs generiert wurden. Ich fand im Web Anleitungen zu Python Programme, die angeblich genau das tun sollten, doch es gelang mir nicht diese ausführen, da mir das Know-How fehlte.

Glücklicherweise wurde ich von einem Freund auf eine Webseite aufmerksam gemacht, die genau das versprach was ich brauchte. Ich konnte meine Bilder, korrekt bezeichnet und verpackt in Ordner, per Drag&Drop hochladen und über mehrere Schritte bestimmen, in welcher Reihenfolge die Ebenen geladen werden sollte und welches Bild wie oft vorkommen darf. Ich startete einen Versuch mit einer Anzahl von 100 Bildern und wartete auf das Ergebnis. Nach kurzer Rechenzeit konnte ich mir das ZIP herunterladen und staunte nicht schlecht, als es mir tatsächlich 100 generierte Bilder ausgab.

Bereitstellen 

Nachdem alles geklappt haben zu schien, liess ich weitere Versionen laufen und sammelte die Bilder in Ordner. Der nächste Schritt sollte das Hochladen auf opensea.io sein. Hier stiess ich auf das nächste Problem. Geplant war es eine Kollektion von 1000 Bilder zu erstellen und zu unterschiedlichen Preisen zu verkaufen, doch leider fand ich nichts dazu, wie man eine solche Anzahl auf einmal hochladen könnte. Das Web gab mir Anleitungen wie ich die Bewegungen meiner Maus tracken und daraus einen Workflow erstellen könnte, der über mehrere Stunden alle Bilder hochladen würde. Da ich nicht darauf vertraute und glaubte eine bessere Lösung gefunden zu haben, versuchte ich mich noch einmal an Python und konnte durch die Hilfe eines YouTube Video ein Programm installieren und starten, dass diese Arbeit für mich übernehmen würde. Dieses mal scheiterte es nicht an mir, sondern an dem Programm, dass fehlerhaft war und so war ich gezwungen das ganze selbst in die Hand zu nehmen.

Fazit

Das Erstellen einer eigenen NFT Kollektion war auf jeden Fall eine grossartige Erfahrung. Ich hatte viel Spass und konnte einiges lernen. Ich werde das Projekt weiterführen und die restlichen Bilder hochladen. Auch werde ich von meinem Erfolg in verschiedenen sozialen Medien berichten und Werbung machen. Dazu gehören Posts in Reddit, Discord Gruppen und Instagram. Wenn sich tatsächlich jemand für meine Kunst interessiert und ich sehe, dass die Bilder den Leuten gefallen, kann ich mir vorstellen eine Webseite zu erstellen und das Ganze grösser zu vermarkten. 

Während meinen Recherchen konnte ich viel lernen und war schliesslich nicht mehr überrascht als ich 150.- für Gebühren zahlen musste. Allgemein hat Opensea viele Gebühren die abschrecken können doch ich glaube, dass der Hype um die NFTs noch lange nicht ihren Höhepunkt erreicht hat und diese Investitionen sich auszahlen werden.