Mensch ärgere dich
Manchmal sind es die kleinen Dinge im Leben, die einen auf die Palme bringen. Und manchmal die Grossen. Und manchmal das Leben selbst.
Um dem ganzen Ärger einmal Luft zu machen, gibt es «Mensch ärgere dich», eine Website, die sich genau diesem Gefühl widmet. Die verschiedenen Beiträge von unterschiedlichen Autor*innen befassen sich auf ihre ganz eigene Weise mit Themen, die sie persönlich ärgern, nerven oder aufregen. Ob subjektiv und impulsiv oder faktenbasiert und durchdacht, Spoken Word, Erlebnisbericht oder Comic, auf dieser Website ist jede Form des Dampfablassens willkommen.
Die Website soll einerseits aufklären und andererseits eine Plattform für verschiedene Ausdrucksweisen des Wutgefühls sein.
(ash)
Die Idee zum Projekt kam mir schon anfangs Semester. Als jemand, der sich gut und gerne über die verschiedensten Sachen aufregen kann, sehe ich mich auch mit negativen Reaktionen auf spontanes Dampfablassen konfrontiert. Weil ich der festen Überzeugung bin, dass es gesünder ist, dem Ärger Luft zu machen, als ihn in sich hineinzufressen, entschied ich mich, daraus ein Projekt zu machen.
Website
In einem Anflug von Leichtsinn, Motivation und Selbstüberschätzung hatte ich das Gefühl, es wäre schlau einmal eine Website von Grund auf aufzubauen. «Damit ich auch endlich mal etwas programmiert habe». Da ich dann doch relativ schnell zur Besinnung kam, und realisierte, dass das mit meinen Programmierkenntnissen ein ziemlich mühsames Unterfangen werden würde, schob ich den Programmierstart erst mal eine sehr lange Zeit vor mir her.
XD
Meine Fähigkeit der Prokrastination erlaubte es mir dafür, mich mit spannenderen Dingen zu beschäftigen. Ich erstellte in Adobe XD einen Prototypen meiner Website und legte dort Layout, Farben und Inhalte der Website fest.
Illustrationen
Natürlich wollte ich bei diesem Projekt nicht auf ein bisschen Happy Sketching verzichten. Um den anonymen Texten ein bisschen Persönlichkeit zu geben, suchte ich Motive, die zum Inhalt des Textes passten (Vorwiegend genervte/wütende Menschen). Bei zwei Bildern zeichnete ich Memes ab, bei den anderen nutze ich teilweise verschiedene Referenzbilder zur Körperhaltung und Mimik. Bei den Farben hielt ich mich an ein von mir selbst vorgegebenes Schema aus Gelb, Rot/Orange und Blautönen. So passten die Illustrationen gut zum Rest der Website und zueinander. Beim Logo hielt ich mich natürlich auch ans Farbschema und stellte das Wort «Ärger» farblich und grössentechnisch in den Mittelpunkt.
Texte
Der Kerninhalt des Projekts sind die verschiedenen Beiträge. Dazu fragte ich ein paar Leute aus meinem Umfeld an, ob sie Lust hätten, einen Beitrag über ein beliebiges Thema zu machen. Zusätzlich erstellte ich selbst ein paar Beiträge, um eine akzeptable Anzahl an Beiträgen zu erreichen. Über die Email Adresse auf der Website, können Besucher*innen eigene Beiträge einreichen.
Neben den Beiträgen brauchte es auch noch den «Über Ärger» und den «Über das Projekt» Text. Beim «Über Ärger» Text war ein bisschen Recherche nötig, er sollte ja informativ und möglichst faktenbasiert daherkommen.
Programmieren
Ganz zum Schluss befasste ich mich dann endlich mit der Website. Als jemand, der IM nicht zu seinen Kernkompetenzen zählt, beanspruchte das mit Abstand am meisten Zeit. Es zahlte sich aus, eine XD Vorlage für die Website zu haben. Einige Sachen konnte ich mit meinen limitierten Programmierfähigkeiten dann zwar nicht wie geplant umsetzen, ich fand jedoch meist einen Workaround. Aus Zeit- und Skillgründen entschied ich mich, mich auf HTML und CSS zu beschränken. Da ich aktuell nur 9 Beiträge habe, war es von Aufwand her noch vertretbar, für jeden Beitrag eine eigene html Seite zu erstellen. Ich versuchte dafür zu sorgen, dass die Seite wenigstens auf verschiedenen grossen Screens einigermassen gut aussah, für die Mobile Optimierung blieb mir schlicht zu wenig Zeit.
Fazit
Rückblickend kann ich sagen, dass das Illustrieren mir mit am meisten Spass gemacht hat, durch schlechtes Zeitmanagement hatte ich aber nicht so viel Zeit dafür, wie ich es gerne gehabt hätte. Es war objektiv gesehen schon gut, mal etwas selber zu programmieren. Nervlich und subjektiv gesehen, war es aber ein sehr anstrengendes Unterfangen. Ich verbrachte oft Stunden mit irgendwelchen Details oder dem Lösen von sehr kleinen Problemen (Shoutout an Nicolas Wolf für die Hilfe bei der Lösung des einen oder anderen Problemchens). Es hätte sich sicher angeboten, ein Tool zum Aufbau der Website zu nutzen, so wäre auch die Mobileoptimierung kein Problem gewesen. Meine Grundidee war es ja aber, selbst etwas programmieren zu können (oder halt auch nicht zu können) und nicht die schönste Website der Welt zu erstellen. Vielleicht kann ich die Website im nächsten Semester ja noch ein bisschen ausbessern 😊
Abschliessend lässt sich, wie bei den meisten Digezz-Projekten noch sagen: Früher anfangen!!!