Design Challenge: «Message from another planet»

Ein schönes Design und Leserlichkeit zu kombinieren, ist nicht wirklich einfach. Natürlich kann man es sich einfach machen und sich rein auf den Text fokussieren, das war aber nicht mein Ziel.

Für lange Zeit habe ich stets Video- und Fotoprojekte umgesetzt. Mit Photoshop und InDesign bin ich etwas aus der Übung gekommen. CINNAY ist Musiker aus Murten und ist momentan in der Release-Phase seines Albums «NUCLEUS», das am 10. Juni 2022 erscheint. Zum Album-Release besucht er verschiedene Schweizer Radios und hat Auftritte verteilt in der Schweiz. Um diese Daten zu kommunizieren, braucht er zwei verschiedene Flyer, einen für die Radiobesuche und einen für die Konzerte. Ich habe die Möglichkeit bekommen, die Flyer umzusetzen. Dies sind die Endprodukte:

(stm)

PLANUNG

Bevor ich mit der Umsetzung des Flyers begonnen habe, mussten wir noch einiges besprechen. Das wichtigste war der Inhalt des Flyers: Welche Ortschaften und Daten? Logos? Danach war uns wichtig, dem Ganzen eine kleine Geschichte mitzugeben und klar erkennbar zu machen, dass alles zusammengehört. Mit dem Titel «Discover the Nucleus universe, message from another planet» haben wir dies versucht. Es sollen Konzerte und Radiobesuche sein, die einem näher an das Album bringen. Zum Schluss gab es noch weitere administrative Überlegungen, wie zBsp. Deadlines etc.

UMSETZUNG

Mit dem Album will CINNAY viel mit seinem Gesicht arbeiten, da es ein sehr persönliches Album ist. Bereits auf dem Albumcover ist im Fokus ein Portrait von ihm. Das wollte ich weiterziehen. So habe ich verschiedene Fotos angeschaut und aussortiert, welche passen könnten. Dann war zuerst wichtig, mit dem Inhalt zu arbeiten, den ganzen Text in Bild bekommen und gut leserlich dazustellen (Schrift gross genug und genügen Spacing). Dies war ein sehr aufwändiger Prozess, einerseits weil enorm viel Text auf einen eher kleinen Flyer musste, andererseits hat CINNAY eine eigene Font. Diese Font war in einem Illustrator-File mit dem ganzen Alphabet als eigene Formen. So habe ich alle Wörter manuell erstellt, indem ich die richtigen Buchstaben aus dem Alphabet kopiert habe. Als ich die Texte erstellt und formatiert habe, habe ich alles ins Photoshop kopiert. Im Photoshop habe ich die Bilder bearbeitet, verschiedene Effekte erstellt und alles kombiniert. Auch dieser Schritt brauchte Zeit, weil es im kreativen Prozess natürlich immer ein Forschen und Ausprobieren ist. Dies habe ich etwas vergessen, denn es gibt kein richtig oder falsch, evtl. gibt es zwei Versionen, die einem gleich gut gefallen. Für welches entscheidet man sich dann oder kombiniert man etwas? Es ist nicht einfach und es führt einem immer wieder zurück an den Anfang. Immer wieder bin ich zurück ins Illustrator und habe Änderungen gemacht bei den Texten. Zum Schluss hatte ich pro Flyer drei Versionen, die ich CINNAY zur engeren Auswahl schicken konnte. Er gab mir ausreichend Feedback, damit ich mich für zwei Flyer entscheiden konnte und diese auszubessern. Beim Feinschliff gab es immer wieder Kleinigkeiten, die angepasst werden mussten, bis schlussendlich beide Flyer fertig waren. Fertig… Nein doch nicht. Auf den Social Medias war die Auflösung irgendwie noch nicht so gut. Aber ich habe mich doch an die genauen Angaben von Instagram etc. gehalten?! Immer wieder habe ich diese Probleme, sei es mit Videos, Fotos und jetzt auch mit Designs… Ich habe also einmal mehr etwas geforscht. Zuerst verschiedene Videos zum Exportieren geschaut, bis ich die Sache selbst in die Hand genommen habe. Ich habe die Designs und andere Fotos in verschiedenen Grössen exportiert und verglichen. Wenn Bilder zu gross sind, werden sie nämlich von den SoMe wieder schlecht. Die beste Qualität habe ich bei 2160 x 2160px oder bei 2160 x 3840px wahrgenommen. Nun habe ich alles richtig exportiert und eine Ordnerstruktur mit den verschiedenen Formaten Post, Story und Print erstellt.

LEARNINGS

  • Eine gute Planung im Voraus hilft bei der Umsetzung enorm (habe ich zum ersten Mal einhalten können)
  • Font hätte ich über die Website Glyphes zu einem wirklichen Font machen können, statt diese aus dem Illustrator zu kopieren
  • Der kreative Prozess braucht viel Zeit, diese Zeit einrechnen und dem auch Zeit lassen
  • Leserlichkeit bei Flyern das wichtigste, ich bin der Meinung ich hätte die Designs noch leserlicher machen können. Ich denke, das Problem liegt bei den Designideen, die ich hatte.
  • SoMe nicht trauen und selber testen, mit welcher Auflösung die Performance am besten ist. (Nicht mehr 1080x1080px, sondern 2160x2160px)