Deshalb – Kurzfilm
Zwei Welten, die sich begegnen.
Zwei Personen, die sich verstehen.
Eine Beziehung, die tief im Herzen wächst.
Eine Verbindung, die unzertrennlich ist.
Doch Worte sind oft überflüssig.
Denn manchmal sagt das Herz mehr als alle Wörter es vermögen.
Der Film soll bewusst sehr viel Spielraum für Interpretation lassen.
(dbo)
Idee
Ziel des Filmes war, eine kontrastreiche Darstellung mit viel Interpretationsraum zu schaffen. Kernpunkt des Inhalts ist die Beziehung eines Mannes zu einer Frau in seiner Fantasiewelt, die an Bedeutung gewinnt, sobald er Briefe der Frau erhält. Diese beinhalten je ein einziges Wort, welches nach Erhalten des Briefes aus der Wahrnehmung und dem Wortschatz des Mannes verschwindet. Gleichzeitig gelangt es in jenen der Frau. Den gesamten Wortschatz von beiden wollte ich jeweils mit einer eigenen Tafel darstellen, welche alle verbliebenen oder erhaltenen Wörter der Person beinhaltet. Sobald dem Mann nur noch ein einziges Wort bleibt, tauschen beide die Plätze.
Um die Fantasiewelt und reale Welt besser zu unterscheiden, habe ich die Fantasiewelt anamorph 21:9 gefilmt und die reale im gewöhnlichen 16:9. Bis zur Gegenüberstellung beider versteckt sich der Mann vor einem Teil von sich, weshalb sein Gesicht vollständig erst am Schluss sichtbar wird. Die Frau hingegen kämpft mit ihrem Gegenbild.
Umsetzung
Bei diesem Projekt habe ich die Planung, Regie, Kamera, Schnitt und Musikproduktion übernommen. Dabei habe ich mit zwei professionellen Schauspielenden gearbeitet und hatte auf dem Set eine Assistentin dabei. Der Film wurde in nur zwei Drehtagen umgesetzt. Der Schnitt war hingegen ein komplizierterer und längerer Prozess. Vor allem der Effekt, wo die Frau ein Wort mit ihren Fingern auf einen der Briefe schreibt, war in der Umsetzung komplizierter als in der Planung.
Bei diesem Projekt hatte ich keine grossen Schwierigkeiten in der Preproduction. Ich konnte beide Drehtage hintereinander planen und alles lief gut. Bis auf den Zeitplan, welchen ich nicht immer einhalten konnte. Wir hatten aber ein paar Stunden extra an jedem Tag eingeplant, wodurch dies nur ein Problem für unsere Ausdauer war.
Kritik
Der Film ist für viele Zuschauende zu kompliziert und damit uninteressant. Zwar fordere ich den Betrachtenden gerne heraus aber bei diesem Projekt wäre es besser gewesen, die Geschichte etwas klarer darzustellen. Ich machte die Erfahrung, dass Personen diesen Film erst dann richtig schätzen konnten, als ich ihnen meine Idee genauestens erklärt hatte.
Mit der technischen Umsetzung bin ich zwar zufrieden, allerdings gibt es ein paar Szenen, wo eine Mattbox oder zumindest irgendeine Sonnenblende gegen die starke Sonneneinstrahlung geholfen hätte. Ansonsten musste ich beim Film nicht besonders auf den Ton achten, da nur einmal ein Wort gesprochen wird und ich so das Sounddesign fast komplett im Schnitt frei gestalten konnte.