Conecto ZHAW Projektumsetzungen

Die Conecto ZHAW ist die grösste Schweizer Fachhochschulkontaktmesse für Studierende und Absolvent*innen der ZHAW wie auch anderer Hochschulen. Für die Messe im März und diverse Events während des Semesters konnte ich Videos erstellen.

Während des Semesters habe ich verschiedene Umsetzungen erarbeitet. Dabei habe ich mir die Frage gestellt, ob ich auch mit anderen Videoschnittprogrammen ein ähnlich gutes Resultat erhalte, wie wenn ich Premiere Pro verwende. Ich verwendete CapCut, die Reel-Funktion in Instagram und in TikTok den Videoeditor. Dabei konnte ich einige Vor- und Nachteile feststellen.

Fazit CapCut

Vorteile

  • Videos schnell und einfach editiert
  • Benutzer- und Einsteigerfreundlich
  • Templates zur Verfügung
  • Stickers, Text, Filter, Transitions sind einfach zu handhaben
  • Maskieren, Untertitel und Retuschen sind auch möglich
  • Video direkt in Social Media Kanäle exportieren können
  • Kostenlos

Nachteile

  • Lizenzen für Musikstücke sind nicht geklärt
  • Keine komplexen Video Editings möglich (jeweils eine Tonspur und eine Bildspur)
  • Einige Funktionen kann man kostenpflichtig erwerben

Mit diesen Erfahrungen kann ich die App an Neulinge im Videobereich empfehlen. Für kurze Social Media Videos genügt CapCut.

Reel-Funktion von Instagram

Vorteile

  • Schnell und einfach Videos und Audios anpassen
  • Reels auf Instagram bringen eine grosse Reichweite
  • Stickers, Text, Filter, Transitions sind einfach zu handhaben
  • kostenlos
  • Keine Probleme mit Lizenzen

Nachteile

  • Videos kann man nach Veröffentlichung nicht mehr editieren, auch wenn man das Video in der App erstellt hat
  • Keine komplexen Video Editings möglich (jeweils eine Tonspur und eine Bildspur)

Da Reels von Instagram selbst gepushed werden, erhält man damit schnell viel Reichweite. Das Tool ist einfach zu handhaben, anfängerfreundlich und hilft den jeweiligen Instagram Accounts mit Reichweite.

TikTok den Videoeditor

Vorteile

  • Das Erstellen von Videos ist sehr «Straight Forward». Man wählt einen Sound aus, dann kann man entweder Clips im App selbst aufnehmen oder sie vom Smartphone hochladen oder die beiden Optionen Kombinieren.
  • Geschwindigkeit, Video- & Soundeffekte sowie Textebenen und die Funktion «Text in Sprache» sind einfach anwendbar.
  • Man kann direkt in der App auf Videos reagieren und so bekommen beide Creators die Clicks.

Nachteil

  • Das Copyright von Songs kann teilweise Probleme machen und die Videos im Nachgang stummschalten.
  • Keine komplexen Video Editings möglich.
  • Es empfiehlt sich eine externe TikTok-Videobearbeitungs-App zu verwenden, um bessere Videos zu erstellen.

Wie schon geschildert, habe ich die Erfahrung gemacht, dass man in der App selbst nicht auf genügend Ebenen arbeiten kann. Ich werde für weitere offizielle Projekte definitiv nicht mehr die integrierte Funktion verwenden, doch für lustige oder kleine Videos überlege ich es mir.

Premiere Pro ist für mich immer noch mit Abstand das beste Video Editing Tool und immer meine erste Wahl. Anfangs habe ich mich doch etwas schwer getan, meine Projekte umzusetzen, denn Premiere zu verwenden ist wie Fahrradfahren, man benötigt einen Moment bis man sich wieder zurechtfindet. Ich habe die Arbeit des Projekts aber unterschätzt, denn ein Konzept für eine Serie von Interview-Edits zu erstellen benötigt mehr Arbeit als gedacht. Dazu aber in der Kritik mehr.

Um die mediale Präsenz zu vergrössern, habe ich auch Conecto ZHAW Gifs erstellt und diese auf Instagram hochgeladen. Die Videos lade ich vorerst auf meinen Youtube Kanal hoch und setze diese auf ungelistet, denn sie werden erst später veröffentlicht und Conecto ZHAW soll von den Videos profitieren.

Was noch gut zu Wissen ist, in Bezug auf Youtube Shorts ist: Das Thumbnail kann man nur wählen, wenn man das Video vom Smartphone aus hochlädt. Weiter muss das Thumbnail ein Frame aus dem bestehenden Video ist. Das heisst, wenn man ein videounabhängiges Bild möchte, muss es vor dem Upload auf Youtube ins Video integriert werden. Am besten geht das gleich am Anfang oder ganz am Schluss, denn es reicht ein einziges Frame (unter einer Sekunde).

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(stm)

01 – Idee

Meine Idee beruht darauf, dass ich zu Beginn bei Conecto ZHAW bei der Content Creation keinen Content hatte. Deswegen war es höchste Zeit an der folgenden Messe im März 2023 dafür zu sorgen. Ich habe mir dann  einige Gedanken dazu gemacht und ein Konzept erstellt.

02 – Umsetzung

Bei der Umsetzung gab es sehr viel zu planen, denn die gesamte Arbeit mit Konzeptuierung, Storyboarding, Materialbeschaffung, Interviewpartner:innen finden und auch deren Einverständnis die Inhalte zu veröffentlichen, Sichtung der Aufnahmen, Rohschnitt, Feinschnitt, Bearbeitung der Clips, Intro & Outro definieren, sowie sich den Aufbau und die Geschwindigkeit vom Erzählrythmus zu erarbeiten, ist im Vergleich zu den 4-5 köpfigen AVE Produkten um längen einfacher.

Hier werde ich gekürzt mein Vorgehen schildern. Anfangs ging es darum die Contentideen zu finden, mittels Brainstorming (auch mit meinen Teamkollegen:innen von Conecto ZHAW). Dann ging es darum die Interviewfragen für Ausstellende und Studierende zu schreiben, überarbeiten und dann auf Karten zu drucken. Danach musste ich eine Moderatorin finden, die sich glücklicherweise aus dem Conecto Team hervorgab. Das Storyboarding beinhaltete einfach die Planung des Interviews, die Shots und das Frame. Dann ging es um die Materialbeschaffung. Ich habe alles mit dem Smartphone in Filmic Pro gefilmt, das heisst die ersten Aufnahmen auf meinem eigenen iPhone. Leider ist mein Speicher auf 64GB begrenzt und ich musste auf andere Handys wechseln, was die Qualität einiger Aufnahmen beschränkte. Die Tonqualität ist hingegen konstant gut, denn für das Event haben wir intern wireless Rode Mikrofon und Sender angeschafft. Dabei gab es auch am Eventtag einige Probleme, denn dieses ist am Tag zuvor angekommen und somit konnte ich das ganze nicht Testen. Dies ist ein Learning, dass ich nie wieder vergessen werde. Bis am Mittag konnte ich die Fehlerquelle nicht ausmachen, doch dann fand ich den fehlenden Adapter in der Technikausleihe der ZHAW. Weiter hatte ich am Tag zu wenig Zeit zur Verfügung, um genügend Material zu drehen, denn ich hatte noch andere Jobs am Event Tag. Für das erste Mal haben wir Fortschritte gemacht und ich durfte wichtige Erfahrungen sammeln. Beim nächsten Event, dass ich filmisch begleite werde ich ausschliesslich das tun und mich auf nichts anderes konzentrieren.

Gut der Drehtag war zu Ende und meine Nerven genau so. Danach benötigte ich eine Zeit lang Ruhe und dann ging es auch schon ab zum Videos Editieren. Dabei habe ich die Interview Videos in Premiere Pro geschnitten, denn recht schnell musste ich realisieren, dass die App CapCut nicht die Funktionen beinhaltete, die für mich wichtig sind.

Kurzer Disclaimer: Die Event Videos des UAS Racing Rollouts habe ich mit CapCut schneiden können, denn dort gab es keine aufwendigen Interviewsequenzen oder Tonanpassungen. Es ging lediglich darum das Event filmisch zusammen zu fassen. Ich habe auch den TikTok Editor sowie das Instagram Reel Feature getestet und meine Erfahrungen oben geschildert. Dabei wollte ich herausfinden, ob ich doch eine brauchbare Interviewsequenz erstellen kann, doch die Ergebnisse waren etwas fade. Disclaimer Ende.

Neuer Disclaimer: Die Gifs habe ich in einem Gif-Creator erstellt und sie dann über Giphy hochgeladen. Nachdem der Firmenaccount auf dieser Plattform bestätigt wurde, konnte ich die Gifs auf Instagram benutzen. Disclaimer Ende.

In Premiere Pro musste ich mich dann erstmal wieder zurechtfinden und wie beim Snowboarden jede Wintersaison wieder etwas reinkommen. Erst habe ich ein viel zu langes Video produziert, dass beinahe eine Minute lang war. Von AVE habe ich gelernt, dass es wichtig ist sein Projekt immer wieder auseinander zu nehmen. Kill your Darling! Und das tat ich auch. Anfangs schmerzte es etwas, doch je mehr ich gekürzt habe, desto knackiger wurde der Inhalt und wenn man für Social Media Content produziert ist es wichtig die Aufmerksamkeitsspanne des Users zu berücksichtigen. Ich bin mir noch nicht sicher, ob mir das gelungen ist oder ob ich mit einer krassen Quote starten muss wird sich zeigen. Leider habe ich nur eine begrenzte Menge an Daten, was es mir schwierig macht grossartige Shorts zu realisieren.

Das Konzipieren von Intro, Outro und Text mit Ton verbunden gab auch einiges zu tun. Dabei habe ich auch viel mit dem Gedanken gespielt ob ich überhaupt Hintergrundmusik oder ob ich überhaupt ein Intro benötige. Beim testen und Feedbackrunden bin ich zum Entschluss gekommen, dass ich entweder die Frage einmal stellen lassen muss (von der Interviewerin), die Frage immer als Text über dem Video stehen lassen muss oder zu Beginn des Videos die Frage als Grafik stelle. Ich habe alles getestet und bin so zur Entscheidung die dritte Idee umzusetzen gekommen. Zusätzlich wollte ich die schweizerdeutschen Antworten noch in Textform als Untertitel zusammenfassend notieren. Deswegen hat sich die Option, die Frage durchs gesamte Video zu zeigen erübrigt. Mit diesem Intro musste aber doch eine Hintergrundmusik dazu kommen und ein Outro mit Logo und Call-To-Action.

03 – Endresultat

Lange Rede, kurzer Sinn. Es ist sehr viel Arbeit Content alleine richtig aufzubereiten. Weiter habe ich in der Vorbereitungsphase und der Eventphase einiges zu verbessern, wie beispielsweise mein Material zuvor zu testen und genügend Zeit für Aufnahmen zu planen. Weiter benötige ich mehr B-Rolls und mehr Interviewpartner:innen. Das Gimbal hat sich auch als eher schwierig in der Handhabung gezeigt als gedacht, denn mit dem Mikrofonsender eingesteckt war es nicht mehr so bewegungsfrei. Weiter muss ich mehr mit dem Gimbal arbeiten um es besser kennen zu lernen. Eventuell würde auch ein Handyrig genügen, um die Shots zu erstellen. Der Gedanke hinter dem Smartphone als Aufzeichnungsgerät lag dahinter, da wir ein Audio-Video-System anschaffen, dass keine teure Kamera benötigt, sondern mit dem Smartphone bedienbar ist.

Es gab viele Vorgaben, Anforderungen und Hürden, doch ich habe alle dem getrotzt und das Projekt durchgezogen. Auf die fertigen Videos bin ich stolz und freue mich auf das Editieren von weiteren Videos für Conecto ZHAW.