Squishy Bubbles – ein Blender Experiment

Um meine Kenntnisse in Blender weiter zu schulen, habe ich ein Projekt mit Wasserkugeln gestartet. Eine Konkrete Idee verfolgte ich dabei nicht. Solang das Resultat «photorealistisch» und spannend aussah, war das Projekt für mich einen Erfolg.

Das Projekt ist inspiriert von einem kleinen Instagram Channel, welcher ein Video mit Wasser ähnlichen Kugeln gepostet hat. Da ich sehr an 3D Animationen und deren Aufbau interessiert bin, habe ich mich sehr gefreut, als der Creator auf seinem Youtube Channel einen Breakdown des Videos gepostet hat.

Die Simulation von Wasser ist ein sehr komplexes Thema und, für uns Studenten, bezahlbare Softwares wie Cinema 4D oder Blender, haben kein ausgereiftes System um Wassersimulationen zuverlässig durchzuführen. Solch eine Wassersimulation, wie sie hier suggeriert wird, wäre nur mit fortgeschrittenen Softwares wie Houdini möglich. Wie habe ich das Resultat nun aber mit Blender erzielt?

Das Geheimnis

Das Geheimnis liegt darin, das Wasser garnicht zu simulieren sondern einen visuellen Trick zu verwenden. Die Bälle sind leer und beinhalten lediglich ein Partikel System, welches kleinere Kugeln in den grossen Bällen verteilt. Damit die diese aussehen wie Luftblasen, müssen die normalen umgedreht werden, was die Kugeln hohl macht. Das Licht wird durch diesen Trick korrekt gebrochen und gibt die Illusion von Luftblasen.

Die Bälle müssen natürlich dennoch simuliert werden. Dies geschieht mit softbody Simulationen und einem shrinkwrap Modifier. Die softbody Simulation lässt die Bälle weich und elastisch abspringen. Der Shrinkwrap bildet eine dünne «Haut» um die Bälle, dies macht die Szene fürs Auge komplexer und interessanter.

Postproduction

Nach dem Export von Blender hat man einzelne PNG Frames, diese habe ich in DaVinci Resolve importiert und mit einem passenden Musiktrack unterlegt. Nun habe ich die Clips zum Beat zugeschnitten und farblich nachbearbeitet.

Das Endprodukt könnt ihr euch hier ansehen:

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(stm)

Idee und Motivation
Die Motivation und Idee stammt, wie bereits oben erwähnt, von einem Instagram Post. Mir hat das Video direkt imponiert und ich wollte umbedingt meine eigene Version davon umsetzen.
Die Idee war möglichst nahe an die Qualität und Look vom Insta Video heranzukommen, ohne eine direkte Kopie davon zu machen.

Umsetzung
Die Umsetzung geschah über mehrere Wochen und bestand aus:
Nachforschungen zu der Technik
visuelle Referenzen suchen
Erstellen der Einzelnen Objekte
Lichtsetzung (je nach Szene anders)
Camera Positionen, Bewegungen, Fokus und anderweitige Einstellungen auf der Basis jeder Szene bestimmen

Da die Szenen nie direkt so herauskommen wie erwartet habe ich die meisten Szenen mehr als einmal rendern müssen. Auch war die Suche nach einer passenden Musik nicht leicht und hat viel Feingefühl und Geduld gefordert. Der Schnitt der einzelnen Szenen erforderte ebenfalls Gespür für das Timing. Der ganze Prozess war also sehr iterativ.

Learnings
Die Technik mit den Luftblasen werde ich mir definitiv für die Zukunft merken, ich habe bereits jetzt schon mehrere Ideen für weitere Projekte. Auch wurde ich in der Simulation von softbody Körpern sattelfester. Ich habe auch viele kleine dinge aufgeschnappt wie zum Beispiel, dass ein shrinkwrap Modifier auf bewegende Objekte angewendet werden kann. Das Projekt war für mich also eine Goldgrube an Informationen.