Müli Deisswil
Die Müli Deisswil ist wohl nicht gleich jedem ein Begriff. Dabei handelt es sich um ein Kulturlokal unweit von Bern. Es ist ein Ort mit Geschichte, der erstmals im Mittelalter, genauer gesagt im Jahr 1473, erwähnt wurde. Im Jahr 1992 erfolgte die Umwandlung in ein Jugendzentrum. Nach Renovationen fand 1995 schliesslich das erste Konzert statt. Seitdem ist die Müli Deisswil ein charmantes Lokal, das Gemeinschaft und Kultur fördert.
Idee und Motivation
Meine Schwester kümmert sich im Organisationskomitee der Müli ehrenamtlich um die Finanzen. Da die Müli als Kulturorganisation nicht wirklich ein Budget für Werbung und Gestaltung zur Verfügung hat, lag es nahe, dass sie mich angefragt haben. Einerseits brauchten sie gestalterische Unterstützung für ihr Jahresprogramm und das anstehende Sommerfest. Andererseits baten sie mich um Unterstützung am Eventtag selbst mit Fotografieren und Filmen.
Konzeption und Umsetzung:
Für die Gestaltung des Jahresprogramms (Plakat/Flyer) bekam ich keine Vorschriften. Als Grundlage diente mir schlussendlich ein Foto der Müli. Davon habe ich den Grundriss des Hauses übernommen. In einem weiteren Schritt platzierte ich die verschiedenen Programmpunkte mittig ins Haus hinein. Da es sich um einen historischen Ort handelt, an dem sich Menschen seit vielen Jahren aus verschiedenen Gründen treffen, habe ich mich dazu entschieden, eine Collage aus alten Stockbildern um das Haus herum zu formen.
Für die Gestaltung des Plakats und des Flyers für das Müli Sommerfest, war mein Auftrag, etwas «sommerliches» umzusetzen. Gleich von Beginn an schwirrte mir eine etwas verspielte Illustration im Kopf herum. So zeichnete ich in Procreate den Schriftzug MÜLI mal etwas neu. Zudem kennen wir doch alle warme Sommernächte, bei denen man noch lange draussen in einem Garten mit Lichterketten oder bei gemütlichem Kerzenschein verweilt. Deshalb illustrierte ich passend zum Schriftzug eine Lichterkette. Die Bilder der Acts und weitere Informationen wurden mir leider erst etwas später vorgeschrieben, weshalb der Schriftzug schlussendlich keinen Platz mehr auf dem finalen Plakat fand.
Am Müli Sommerfest war ich zum einen zuständig für das Fotografieren der Musiker:innen, die aufgetreten sind und parallel dazu habe ich auch gleich kleine Videosequenzen gefilmt, die ich dann in einem späteren Schritt zusammengeschnitten habe. Die Aufnahmen entstanden sehr spontan, ohne ein Konzept. Grundsätzlich versuchte ich einfach, die Stimmung des Events einzufangen.
Nun schau dir doch das Video gleich selbst an:
(mst)
Im Rahmen dieses Projektes habe ich 3 grosse Learnings gemacht, die ich für zukünftige Projekte mitnehmen werde:
1.Besser nur mit einer Kamera filmen, die man kennt
Für den Eventtag haben mir zwei Leute ihre Kamera ausgeliehen. Diese habe ich vor Ort zum ersten Mal gesehen und in die Hand genommen und stellte fest, dass eine nicht mehr wirklich funktionierte und die andere eine Automatik hatte, die ich mir nicht verstanden habe.
2.Weniger ist manchmal mehr – ein Handy tut es auch
Als ich am Schnitt sass, habe ich ein paar mal gedacht, dass ich wohl besser einfach mit Filmic Pro auf dem Handy die kurzen Szenen mit einem sauberen Weissabgleich gefilmt hätte, da das Video schlussendlich nur für „Social Media“ war und es wohl etwas sauberer gewesen wäre als das jetzige.
3.Beschnittzugabe muss kommuniziert werden
Ich habe die Designs der fertigen Plakate an das Müli Team für ein OK ihrerseits gesendet. Diese haben daraufhin die Plakate gleich drucken lassen und somit fehlte die Beschnittzugabe.
Abschliessend kann ich sagen, dass ich zufrieden mit dem Endergebnis bin. Einmal mehr hat mir dieses Projekt gezeigt, dass ich gerade im Bereich der Gestaltung sehr gerne tätig bin. Das Filmen und Fotografieren am Event war für mich eine Herausforderung, auf die ich mich aber sehr gerne eingelassen habe.