Nineties Nostalgia meets Swinging Sixties
Mein erstes Studioshooting ist eine wahre Zeitreise durch die Vergangenheit. Ein Shooting, das die 90er und 60er Jahre zelebriert. Unter dem Motto: «Eifach ämal probiären» habe ich das Projekt in Angriff genommen.
Bis anhin habe ich nur dokumentarische Fotos gemacht: In der Natur und von Menschen, die alltäglichen Tätigkeiten nachgingen. An diesen Orten hat man wenig bis gar keinen Einfluss auf das, was vor der Kamera passiert. Ganz anders ist das in einem Studio: Licht, Hintergrund, Styling etc. Es gibt sehr viele Komponenten, die man im Studio verändern kann. Diese Entscheidungsfreiheit hat mich zuerst ein wenig eingeschüchtert, schlussendlich habe ich aber den Mut gefasst und die Idee einfach umgesetzt.
Begonnen hat die ganze Idee mit Pinterest – wie so einige kreative Prozesse. Ich habe mir zwei Moodboards erstellt, um Idee zu sammeln und mir so vorzustellen, wie das Shooting aussehen könnte. Diese habe ich dann meinen Models geschickt, damit sie sich schon einmal mit der Idee auseinandersetzen konnten. Anschliessend habe ich persönlich mit ihnen die Idee besprochen, denn mir war es wichtig, dass sie sich vor der Kamera wohlfühlten.
90s Shooting:
Bei dem 90s Shooting war mir wichtig, dass wir mit leuchtenden Farben arbeiten, auch die Requisiten sollten eine gewissen 90s-Feel verkörpern. Die Inspiration für dieses Shooting war Britney Spears, als sie noch ein Teenie war: Ein rebellischer Teen, der sich nichts gefallen lässt.
60s Shooting:
Beim 60s Shooting waren meine grösste Inspiration Stilikonen wie Donyale Luna, Lena Horn und Ursula Andress. Diese Frauen verkörpern eine verspielte Weiblichkeit und auch eine gewisse Eitelkeit, gekoppelt mit Glam. Um dieses Feeling einzufangen, haben wir uns dazu entschieden, mit opulentem Schmuck und schwarzen Kleidern zu arbeiten. In der Postproduction habe ich alle Bilder in Schwarz und Weiss bearbeitet, um diesen gewissen 60er-Look zu kreeiren.
(eli)
Ein Fotoshooting ist oft ein aufregender Prozess voller kreativer Entfaltung und technischer Herausforderungen. Es bietet zahlreiche Gelegenheiten, die eigene Vision zum Leben zu erwecken, kann aber auch mit Hürden und kleinen Unzulänglichkeiten verbunden sein.
Bei meinem letzten Fotoshooting konnte ich viele meiner Ideen erfolgreich umsetzen. Die Location, das Styling und die Lichtverhältnisse waren optimal gewählt, sodass die Atmosphäre und die Stimmung der Bilder genau meinen Vorstellungen entsprachen. Die Farben auf den Fotos sind lebendig, die Kompositionen dynamisch und ansprechend, und die Interaktionen zwischen den Modellen fangen genau die Emotionen ein, die ich darstellen wollte.
Dennoch gibt es, wie bei jedem kreativen Prozess, auch Aspekte, die verbesserungswürdig sind. Ein wesentliches technisches Element, das in einigen Aufnahmen nicht optimal umgesetzt wurde, ist die Schärfe. Bei einigen Bildern ist die Fokussierung nicht ganz gelungen, was dazu führt, dass wichtige Details nicht so klar hervortreten, wie ich es beabsichtigt hatte. Diese Unschärfen können die Wirkung der Bilder beeinträchtigen und lenken möglicherweise von den sonst so starken Aspekten der Fotos ab.
Diese kleinen Fehler sind oft frustrierend, doch sie bieten auch wertvolle Lernchancen. Sie erinnern mich daran, dass in der Fotografie Präzision und Aufmerksamkeit für Detail unabdingbar sind. Solche Erfahrungen zwingen mich dazu, meine Technik zu überprüfen und zu verfeinern. Es ist wichtig, diese Momente zu reflektieren und daraus zu lernen, um bei zukünftigen Shootings noch präziser zu arbeiten.
Obwohl nicht jedes Bild perfekt ist, betrachte ich das Shooting insgesamt als Erfolg. Es ist die Kombination aus gelungenen Aufnahmen und den daraus gezogenen Lehren, die mich als Fotograf weiterbringen. Fehler sind Teil des Lernprozesses und jeder Schritt, auch der fehlerhafte, führt zu größerer Meisterschaft in der Kunst der Fotografie.