Autofotografie

In diesem Beitrag zeige ich euch ein paar Auswahlbilder meiner Autoshootings dieses Jahres sowie ein paar Tipps für die Autofotografie.

Tipps:
Autofotografie ist gar nicht mal so schwer, wenn man weiss, worauf man achten soll. Wichtig ist, nicht nur das ganze Auto abzubilden, sondern auch Details einzufangen. Doch fangen wir erst mal mit der Location an. Je nachdem, welches Auto ihr vor der Linse habt, bieten sich andere Locations mehr an – sie sollten zum Look und Feel des Autos passen. Ein klassischer Oldtimer beispielsweise passt vor einem Hightech-Gebäude oder ganz vielen Neonlichtern im Hintergrund nicht so hin, sucht man aber den starken Kontrast zwischen Alt und Neu, passt das wiederum super. Wie immer gibt es auch hier keine fixen Regeln. Wichtig ist, dass der Hintergrund nicht zu unruhig ist und nicht vom Auto ablenkt. Wenn ihr eine alte Strasse findet, die wenig befahren ist oder ganz verlassen – perfekt! Parkplätze bieten sich auch gut an, wenn sie leer sind. Ich bevorzuge rustikalere Orte wie Industriegebiete oder Bahnhöfe, da diese eine coole Linienführung bieten können. Ich würde auch gerne mal auf einer Passstrasse Fotos machen, aber entweder müsste ich die Strasse absperren lassen, was eh nicht geht, oder der Besitzer muss ständig im Auto sitzen, um wegfahren zu können. Aber irgendwann wird das schon klappen.

Wenn ihr die Location habt, ab ans Fotografieren. Startet am besten damit, das ganze Auto aus verschiedenen Perspektiven und Richtungen zu fotografieren, damit ihr alle Seiten drauf habt. Front Shots sind extrem wichtig, da Autos eine Art Gesicht haben und so ihren „Charakter“ zeigen. Bei getunten Autos ist das noch wichtiger. Aus irgendeinem Grund haben Autofans auch eine starke Obsession mit dem Hinterteil ihres Autos – das also auch fotografieren. Perspektivisch bietet sich ein Shot direkt am Boden an, um das Auto gross wirken zu lassen, auf Augenhöhe, um keine Verzerrung zu haben, und von etwas weiter oben, um auch mehr Blick auf das Dach zu haben. Ansonsten einfach um das Auto herumlaufen und mit den Linien des Autos arbeiten, um Blickführung zu erlangen.

Bei den Details kann man nicht viel mehr machen, ausser nah ran, verschiedene Winkel und mit der Tiefenschärfe spielen. Auch das Interior, wenn es ordentlich ist, kann ein super Motiv sein!

Um euch ein Bild von meinen Shootings zu geben und als Inspiration, hier ein paar Bilder der jeweiligen Shootings:

Shooting 1: VW Golf 7r

Shooting 2: VW Golf 7r

Shooting 3: Ford Fiesta ST200

Shooting 4: VW Golf 7r

(pru)

Beim ersten Shooting war ich ziemlich nervös. Mein Kollege war zum Glück sehr nachsichtig und hat sein Auto gerne als Übungsobjekt für mich gegeben, das war super! (Deswegen sind die meisten Shootings auch mit seinem Auto). Es hat mir sehr viel Spass gemacht und mir ist aufgefallen, dass es nicht so anders ist, wie Portraitfotografie. Da ein Auto auch eine Art Gesicht hat und für viele Autobesitzer sehr wichtig ist, fühlt es sich nach mehr als „nur“ einem Auto an. So konnte ich so an die Sache gehen, als würde ich ein Portraitshooting machen. Mit der Zeit wurde ich besser und merkte auch, wie wichtig Details sind, um ein Gesamtbild des Autos zu bekommen. Fotografisch hatte ich keine Probleme, aber in der Bildbearbeitung schon. Ich habe ein paar Stile ausprobiert und versuchte, kühler zu bleiben und darauf zu achten, das Auto hervorstechen zu lassen mit Masken etc. Das klappte mal mehr mal weniger gut. Aber ich bin immer noch dabei, meinen Bearbeitungsstil allgemein zu finden und habe hier dann mehr rumexperimentiert. Im Nachhinein würde ich mit weniger Blau arbeiten, bei nächsten Autoshootings werde ich das mal ausprobieren.