Wie Werbeblachen zu Accessoires werden
Du willst der Umwelt etwas Gutes tun und eine Werbeblache weiterverwerten? Hier erfährst du, wie einfach das sein kann. Hast du all die nötigen Hilfsmittel nicht zu Hause? Kein Problem, auf meiner Instagram-Seite kannst du selbstverständlich alle Produkte ergattern.
Du hast Freude dran, neue Skills und Trends auszuprobieren? Hier findest du fünf einfache Tutorials, eine alte Werbeblache zu recyceln. Es ist ein spannendes, wenn auch nicht ganz einfaches Material. Viele Nähte sind unwahrscheinlich, daher unbedingt simple und einfache Produkte und Schnittmuster. Eine Tasche mit nur fünf Arbeitsschritten an der Nähmaschine ist wohl die einfachste Variante.
Ideenfindung: Bei unserer Turnshow des TSV Rohrdorfs am 30. Dezember 2022 und dem 1. Januar 2023 war die 10m auf 5m grosse Blache grosser Bestandteil der Hallendekoration. Da jedes Jahr ein neues Thema für die Show bestimmt wird, war schnell klar, dass diese Blache nach den insgesamt drei Vorstellungen nicht mehr verwendet werden kann und somit erst mal im Lager verstaut werden würde. Ich fand das sehr schade, da ich im Organisationskomitee der ganzen Veranstaltung war, hatte diese Blache eine grosse Bedeutung für mich. Ich hatte schon länger vor, die weiterzuverarbeiten, fand jedoch nie die Zeit und Motivation anzufangen. Bis Digezz ins Spiel kam und es darum ging, eigene Projekte umzusetzen. Natürlich ist das Nähen nicht das passende Mittel für unser Studium, doch einen Nutzen für andere zu finden schon. Erst wollte ich das ganze mehr als Online-Shop aufziehen, dafür hatte ich jedoch das nötige Know-how was Programmieren angeht, nicht. Nach einem Coaching bei Thomas war ich dann aber zufrieden mit der Idee, Tutorials zu filmen, um anderen zu zeigen, wie einfach gewisse DIY’s eben sein können.
Die Schnittmuster siehst du hier verkleinert und einfach zum Nachzeichnen dargestellt. Dafür brauchst du nur ein Lineal, Geodreieck und einen Bleistift. Später kommen Schere, Nähnadeln und Faden dazu, doch viel mehr benötigst du nicht – abgesehen von einer Nähmaschine natürlich. Hast du all das, fehlt dir nun nur noch deine Blache, diese sind aber bei Firmen leicht anzufragen, bevor sie entsorgt werden.
Also los, worauf wartest du noch?
Falls du jedoch den ganzen Aufwand nicht betreiben willst oder kannst, gibt es natürlich auch eine andere Lösung. Dir gefällt eines meiner Produkte, dann folge alltag. auf Instagram und schreibe mir eine DM. Die Produkte sind nämlich auch zu verkaufen und ich kann dir versprechen, jedes Design ist einzigartig.
Der Instagram-Kanal findest du unter folgendem Link: alltag_bynina
Ich freue mich, dich hoffentlich bald auf meinem Kanal anzutreffen und mich mit dir auszutauschen. Hast du Fragen zum Nähen, stehe ich dir auch bei anderen Projekten gerne für Fragen zur Seite, ich quatsche aber auch sonst gerne…
(abb)
Umsetzung:
Das Filmen meiner einzelnen Turotials war schwerer als gedacht. Einen Winkel zu finden, in dem der Prozess gut erkennbar und verständlich ist, war nicht ganz leicht, da der Platz rund um die Nähmaschiene doch etwas begrenzt war. Auch wenn ich 2022 eine Lehre als Bekleidungsgestalterin abgeschlossen habe, musste ich mich da wieder etwas rein finden. Am meisten Mühe machte mir jedoch das Schneiden der einzelnen Clips im Nachhinein, da ich da noch gar keine Erfahrung hatte. Die ganze Technick von Video bis Ton war Neuland für mich, so bin ich auch nicht ganz so zufrieden. Schwer war auch, die Tonspuren so verständlich und einfach wie möglich aufzunehmen. Während für mich als gelernte Schneiderin viele Dinge völlig klar und selbstverständlich waren, waren Freunde aus der Klasse verwirrt und brauchten mehr, oder genauere Infos für gewisse Arbeitsschritte. Ich denke ich hätte die Planung im Allgemeinen um einiges genauer machen müssen, um ein besseres Endergebnis zu erhalten. Auch wenn die Videos meiner Meinung nach nun verständlich sind, ästhetisch wäre sicherlich mehr drin gewesen.
Beim Fotografieren der einelnen Produkte hatte ich wesentlich mehr Spass, da ich da im Voraus doch ein wenig Erfahrung sammeln konnte. Bei meinem Praktikum bei Mammut habe ich gelernt, was wichtig bei den Produktfotos ist und das habe ich versucht, so gut wie möglich umzusetzen. Auch wenn der Hintergrund etwas knallig ist, denke ich, ist es passend zu den Produkten, da diese alle für draussen geeignet sind.
Die Schnittmuster habe ich in gross analog gezeichnet, mir alle Masse genau aufgeschrieben und dann im Nachhinein in InDesign in einer verkleinerten Version konstruiert. Das ganze fiel mir leichter, da das von meiner früheren Ausbildung nur eine leichte Aufgabe war. Die Schnittmuster sollen mit den Massangaben und der klaren Darstellung leicht nachzuzeichnen sein, ich denke das ist mir nicht so schlecht gelungen.
Die Taschen selbst, vor allem die Trägertasche sind mittlerweile in meinem täglichen Gebrauch und ich habe sehr Freude daran.
Learnings:
Für ein nächstes Mal werde ich mir im Vorhinein mehr Gedanken über die Kameraplatzierung beim Filmen machen und mir diese Positionen markieren. Ich werde mir generell einen klareren Plan für die filmische Umsetzung machen, da geriet ich anfangs etwas ins Schwimmen. Da die Produkte eher eifach sind, sind die einzelnen Videos auch nicht besonders lang. Natürlich ist das bei einem solchen Produkt auch nicht nötig, trotzdem sehe ich im Thema „Näh-Tutorials“ noch viel Potential für die Zukunft. Auch beim Ton wären klarere Notizen hilfreich gewesen, auch wenn ich nicht ganz planlos ins Tonstudio ging.
Mit den Produktfotos bin ich ganz zufrieden, einfach gestaltet, zum Thema meiner Meinung nach jedoch passend. Produkte wie die Trägertasche, das Portemonnaie und das Etui/Necessaire sind alle perfekt für Turnanlässe im Freien geeignet. Turnfeste finden bei jedem Wetter statt, so ist man schnell froh um wasserdichte Produkte, die auch in einer Wiese Stand halten.
Das Erstellen der Schnittmuster fiel mir leicht, das gefiel mir aber auch in der Ausbildung schon. Auch wenn ich mich beim Digitalisieren dann doch kurz etwas reinfinden musste. Trotzdem hoffe ich, dass diese verständlich dargestellt sind.
Mit dem Instagram Kanal hätte ich sicherlich früher anfangen sollen, um diesen während der Produktion schon zu betreiben, das ging aber ganz ehrlich einfach etwas vergessen. Durch das späte online schalten ist die Reichweite da noch nicht gross vorhanden. Trotzdem denke ich, ist das Logo simpel aber markant. Viele Namen standen im Raum von «Samstag» über «Freinacht» bis hin zu «meinTag». Doch sind die Produkte Alltagsgegenstände, so schien mir der finale Name doch am gängigsten.