MMP goes Blue Cinema 2.0

Auch in diesem Jahr wurden grosse Meisterwerke des Films in diversen Modulen, Majors und als Bachelorarbeiten erstellt. Durch die Vorführung der hollywoodreifen Filmproduktionen wurde die Mühe und das investierte Herzblut an der zweiten Ausgabe der Movie Night im blue Cinema in Chur erneut wertgeschätzt.

Nach dem Erfolg im Vorjahr war uns klar, dass wir auch dieses Jahr eine Plattform für die kreativen Filmprojekte aller MMP-Studierenden schaffen wollen. Die Herausforderung lag nicht nur darin, die logistischen Hürden zu überwinden, sondern auch die Qualität des Events auf ein noch höheres Niveau zu heben. Denn dieses Mal sollte die Movie Night noch besser und professioneller werden.

Nicht nur das Design wurde komplett neu aufgezogen, sondern auch der Veranstaltungsrahmen hat sich verändert. Aufgrund der Durchführung einer Movie Night für die Berlinfilme im Modul Audiovisuelles Erzählen, stellten wir eine grosse Einbusse an Filmeinreichungen aus diesem Bereich fest. Nach einem Austausch mit Thomas Weibel kam die Idee auf, im Rahmen des 10-jährigen Jubiläums das legendäre Digezz-Projekt «CASSIAN» aufleben zu lassen. So kontaktierten wir die damalige Filmcrew und kurzerhand organisierten wir ein inspirierendes Q&A mit Sebastian Klinger und Johannes Thüring für die zweite Programmhälfe unseres Events.

Visual Q&A CASSIAN

Obwohl wir dieses Jahr früher mit der Organisation starteten, stiessen wir dennoch auf Herausforderungen. Doch dank erfolgreichem Teamwork und der Unterstützung der beteiligten Filmteams sowie unseren Mitstudierenden am Donnerstag, 6. Juni 2024, konnten wir das zweistündige Spektakel der Movie Night mit rund 60 Personen geniessen.

Zum Film des Abends wurde der Film “E Nacht a de Langstrass” von Anja Klose, Christof Sulzer und Lenardo Ammann aus dem Major Videoformate Nonfiktional via Publikumsvoting gekürt. Für die drei talentierten Filmschaffenden gab es als Gewinn je einen Kinogutschein für das blue Cinema.

Hier findet ihr noch einige Impressionen des Abends, festgehalten von Dea Caviezel:

(eli)

Umsetzung

Für uns war schon nach der ersten Durchführung im Jahr 2023 klar, dass wir die Movie Night erneut organisieren möchten. Nach einem Blick in den Kalender definierten wir dann frühzeitig den provisorischen Durchführungstermin, klärten die Reservation mit den Verantwortlichen des blue Cinema ab und sendeten ein Save the Date an alle Klassen in Chur, Bern und Zürich.

Trotz früher Kommunikation blieb die Anzahl der Filme in diesem Jahr gering. Dies mit hoher Wahrscheinlichkeit, da die Berlin Dokumentationen bereits im Kino gezeigt wurden. Das zukünftige Vorgehen mit den zwei Kino-Events muss definitiv mit dem AVE-Team noch abgesprochen werden.

Nach diversen Remindern, starteten wir aufgrund der geringen Filmeinreichungen noch direkte Kontaktaufnahmen zu Personen, die einen Digezz Beitrag mit einem Video veröffentlicht hatten und konnten so noch weitere Projekte für unseren Abend dazugewinnen.

Nichts desto trotz blieben mittellange Filme (circa 10min) aus und wir wendeten uns für ein «Krisengespräch» an Thomas. Nach seinem Input kam uns die Idee, die Krimi-Serie CASSIAN aus dem Jahr 2015 an unserer Movie Night zu zeigen. Im Verlauf der Ausarbeitung dieses Vorhabens kam das Q&A dazu, welches mit den Crew-Mitgliedern als Inspiration für aktuelle oder sogar potenzielle Studis organisiert werden könnte. Zudem hatten wir in den Feedbacks vom letzten Jahr mehrfach gelesen, dass sich die Studierenden mehr Hintergrundinformationen zu den Filmen gewünscht hätten und auch ein Q&A von Interesse gewesen wäre.

Sebastian Klinger und Johannes Thüring konnten wir tatsächlich für unsere Idee gewinnen und dank einem Vorgespräch ein spannendes Q&A auf die Beine stellen. Tobias Imbach und Jonathan Jäggi kontaktierten wir ebenfalls, sie waren leider verhindert und konnten nicht an dem Event teilnehmen.

Mit dem Programm konnten wir in diesem Jahr nicht nur Studierende aus Chur, sondern auch von Bern und Zürich anlocken, was uns besonders erfreut hat. Auch diverse Dozierende, Bündner Filmunternehmen und Sekundarschulen haben wir für das Event wieder eingeladen. Aus diesen Reihen konnten wir jedoch noch fast keine Anmeldungen erzielen.

Learnings

Positiv hervorheben können wir die frühe Kommunikation der Termine sowie das Endresultat des Events. Auch für das andere Layout und den abwechslungsreichen Ablauf haben wir gute Rückmeldungen erhalten.

Trotz der Erfahrung im letzten Jahr war aber auch dieses Mal die DCP Erstellung eine mehrstündige Herausforderung, welche wir noch früher durchführen sollten. Zudem müssen wir wie erwähnt mit der Hochschule koordinieren, ob wir einige Berlin-Filme für die Movie Night aufsparen können und eventuell auch den einen weiteren «Student for a Day» Tag mit unserem Event kombinieren könnten. Es würde den Studieninteressierten einen tollen Einblick in die Arbeiten geben.

Für das nächste Jahr möchten wir auch den Networking Aspekt erhöhen. Wir werden frühzeitig bei Sponsoren anfragen, um einen wertvolleren Gewinn ausschreiben zu können und möchten zudem auch Firmen dazu bringen, das Event als «Scouting-Chance» zu sehen.

Bereits in diesem Jahr haben wir einen Apero auf der Kino Dachterrasse im Anschluss an das Event angefragt, doch dies war leider aus Kapazitätsgründen nicht möglich. Als Alternative haben wir das Polenta 7000 empfohlen, wo viele freiwillig und gemeinsam den Abend noch ausklingen liessen.

Basierend auf der Personenmenge im Polenta sehen wir definitiv die Chance, bei einem organisierten Apero noch mehr Vernetzung herstellen zu können.

Fotograf

Organisation

Ich durfte für die Movie Night 2.0 die Rolle als Fotograf übernehmen. Léonie und Leah gaben mir den Auftrag, umfassende Fotos vom gesamten Event zu machen. Mein Kameraequipment bestand aus einer Sony A7 IV, einer 50mm- und einer 18-200mm-Linse. Diese ermöglichten es mir, flexibel auf verschiedene Aufnahmesituationen reagieren zu können.

Learnings

Das Fotografieren im Kinosaal erwies sich als herausfordernd. Das gedämpfte Licht im Saal machte es schwierig, scharfe und klare Bilder zu schießen. Viele der aufgenommenen Fotos waren zu körnig und konnten zunächst nicht verwendet werden. Zum Glück hatte ich in RAW fotografiert. Dadurch war es möglich, in der Nachbearbeitung viele Details und Farben mit Hilfe von Lightroom Classic wiederherzustellen. Das Entrauschen der Bilder nahm einen großen Teil meiner Nachbearbeitungszeit in Anspruch. Durch diesen Prozess habe ich viel darüber gelernt, wie man Fotos, die unter schlechten Lichtbedingungen aufgenommen wurden, richtig bearbeitet. Für ein nächstes Shooting würde ich auf jeden Fall meinen Blitz einpacken und Linsen mit einer großen Blende verwenden, um bessere Ergebnisse zu erzielen und vor allem die Bearbeitungszeit der Fotos zu reduzieren.