Algorithmisch konstruierte Filterblasen in Schweizer Medien
Das Mediennutzungsverhalten hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte massiv verändert. Hauptgrund dafür ist das Aufkommen des Internets und den neuen Distributionswegen, die damit geschaffen wurden.
Damit Nutzer*innen so lange wie möglich auf Seiten verweilen, müssen Inhalte für diese relevant und interessant dargestellt werden. Damit die Anbieter*innen den Ansprüchen und Erwartungen gerecht werden können, werden immer öfters Algorithmen eingesetzt, welche den Content «nutzerfreundlich» sortieren. Somit entscheiden diese Algorithmen, welche Inhalte für Nutzer*innen relevant und interessant sind und welche nicht. Das führt zu einem neuartigen Problem: den Filterblasen.
Das Ziel meiner Bachelorarbeit ist herauszufinden, ob, und wenn ja, wie sehr Filterblasen und algorithmisch sortierter Content in Schweizer Medien zu finden sind. Dafür wurden qualitative Interviews mit vier Schweizer Medienschaffenden geführt. Spezifisch wurde dabei ein semistrukturierter Leitfaden verwendet. Ebenso wurde nationale und internationale Literatur zu dem Thema recherchiert und mit einbezogen.
Als Artefakt habe ich eine Website erstellt. Diese enthält einen algorithmusähnlichen Code, welcher Antworten auf einem zahlenbasierten System auswertet und darauf abgestimmten Content liefert. Es werden jedoch nicht Inhalte ausgespielt, die das eigene Denken bestärken, sondern solche, die von Leuten gesehen werden die eine andere Meinung teilen. Gerne kannst du dir mein Lehrprojekt hier ansehen.