Alltagssituationen – mal anders
Dass ich Fleissarbeit mag, wusste ich schon. Dass mir jedoch die schweisstreibende «Gäggeli-Büez» beim Produzieren meiner sieben kurzen Stop Motion-Videos so viel Spass machen würde, hätte ich nicht gedacht.
Noch vor meinem ersten Digezz-Projekt war «Stop Motion» für mich ein Begriff, mit dem ich nicht wirklich viel anfangen konnte. Doch nachdem ich in unserer Blockwoche von Sketch&Draw 2 das erste Mal mit Frame-by-Frame Animation in Berührung kam und viele Recherchen zu diesem interessanten Thema gemacht sowie mir jede Menge Inspirationsvideos auf YouTube angesehen hatte, wusste ich, dass ich das selbst auch mal ausprobieren möchte.
Gesagt, getan.
In meinem Ideen-Notizbuch hielt ich erste Geistesblitze fest, tüftelte immer wieder an den Bewegungsabläufen und überlegte mir, was ich damit für kurze Geschichten erzählen könnte.
Die Bilder waren, nachdem die Ideen standen, bald mal im Kasten. Doch mit dem war die Arbeit noch nicht getan. Denn erst mit sorgfältig ausgewählten Audio-Dateien, entstanden die multimedialen Mini-Geschichten, die unterschiedliche Alltagssituationen – mal anders zeigen.
Lass Dich überraschen und schau gerne mal rein. Viel Spass!
(stm)
Idee
Zugegeben, an Ideen hat es bei mir anfangs nicht gemangelt, doch als ich mir jeweils Gedanken zu einer konkreten Umsetzung gemacht hatte, stiess ich bald an meine Wissensgrenzen und verwarf daher mehrere Einfälle.
Als mir langsam die Puste für immer neue Ideen ausging, beschloss ich, dass ich mich bei meinem ersten Digezz Projekt auf was konzentrieren möchte, dass ich zumindest schon zum Teil kann. Fotografieren.
Da ich die Chance dennoch nutzen wollte, um nebst dem Fotografieren noch was Neues auszuprobieren, wagte ich mich schliesslich an die Stop Motion Fotografie.
Umsetzung
Vorbereitung
Die Grundsteine der einzelnen Stop Motion Videos konnte ich jeweils in dem Moment setzten, als ich mich für eine Handlung entschieden hatte.
Nachdem ich alle sieben Handlungen in einfachen Storyboards skizziert hatte, erstellte ich eine Einkaufsliste mit all den Requisiten und Materialien, die ich für die jeweiligen Shootings noch brauchte, zusammen. In nur einem Besuch in der Stadt, hatte ich alles besorgt und kehrte wie ein vollgepackter Esel wieder mit dem ÖV nach Hause.
Shooting
Geshootet habe ich dann an drei verschiedenen Tagen. Dabei hatte ich bei zwei besonders Glück mit dem Wetter, denn ich arbeitete zwar drinnen, jedoch ausschliesslich mit natürlichem Tageslicht und konnte es daher nicht gebrauchen, wenn ab und zu eine Wolke die Sonne mal wieder verdeckte. Beim Licht legte ich besonders den Fokus darauf, keine zu harten Schatten abzufotografieren, denn diese in der Postproduktion auszubessern, wäre sehr aufwändig gewesen.
Postproduktion – Bilder
Nachdem die Bilder im Kasten waren, stand die aufwendige Bildbearbeitung und das Zusammenführen der bearbeiteten Bilder in Adobe Premiere Pro auf dem Programm. Da ich noch nicht wirklich ein Premiere-Hirsch bin, suchte ich mir ein- bis zweimal Hilfe bei meinen Mitstudent:innen um das Premiere richtig einzurichten und loszulegen. An dieser Stelle ein grosses Merci an die Betroffenen, ihr habt mir da wirklich sehr weitergeholfen. Die Bilder waren dann schnell hochgeladen und bereit, mit Audio gemixt zu werden.
Postproduktion – Audio
Fürs Audio habe ich mir mit Kopfhörern unterschiedlichste Aufnahmen angehört, um die für mich passendsten Audio-Dateien dann in das Premiere Projekt zu importieren.
Die Audios habe ich ausschliesslich aus dem Sound Design Ordner exportiert, den ich im letzten Semester im Modul Audiovisuelles Erzählen 1 für künftige Projekte komplett heruntergeladen habe. Der Aufwand von damals hat sich gelohnt. Mit solch einer grossen Vielfalt an Sounds stand der Fertigstellung der Videos nun nichts mehr im Wege.
Thumbnails & Beitragsbild
Um den Digezz Beitrag und die fertigen Videos möglichst einheitlich zu präsentieren, beschloss ich, in Adobe Illustrator einheitliche Bilder zu kreieren. Ich finde, die Resultate können sich durchaus sehen lassen.
Learnings
Trau Dich!
Auch wenn die Umsetzung meines ersten Digezz Projekt mit vielen «Kill your Darlings» verbunden war, möchte ich mir künftig mehr zutrauen und versuchen, weniger meiner Ideen zu verwerfen, sondern versuchen diese auf Anhieb bestmöglich umzusetzen.
Weiter so!
Sich jede einzelne Handlung von sieben Stop Motion Videos im Kopf vorzustellen ist eines, was ich künftig definitiv beibehalten werde ist, diese auch in Storyboards festzuhalten. Denn dies half mir sehr, meine Shootings zu planen und mir unnötige Reisen in die Stadt zu sparen.
Da muss eine bessere Lösung hin!
Um zu versuchen, Ungleichheiten der Farben auf den einzelnen Bildern pro Stop Motion Videos auszugleichen, habe ich tatsächlich, JEDES EINZELNE BILD einzeln bearbeitet. Total waren das 278 Bilder. Ich bin überzeugt, dass ich mir künftig hier viel Arbeit einsparen kann, wenn ich die Bearbeitungseinstellungen jeweils in Form von Presets für die restlichen Bilder übernehmen kann. Denn da ging sehr viel Zeit verloren.
So bitte nicht mehr. Mein armer Rücken!
Ich habe in vielen Making-Off Stop Motion Videos auf YouTube gesehen, dass die Fotograf:innen ihre Motive auf Tischen abfotografieren. Nun verstehe ich auch genau wieso. Das ständige «in die Knie gehen» und «bücken» um die Fotomotive auf dem Boden Bild für Bild millimeterweise zu verschieben, ging mit der Zeit ziemlich in die Beine und in den Rücken. Für künftige Stop Motion Videos werde ich somit noch mehr Wert auf die Planung der passenden Aufnahmelokation legen.
Alles in allem kann ich jedoch sagen, dass sich die Endprodukte blicken lassen können und ich bin stolz, auf das was ich bei meinem ersten Digezz Projekt auf die Beine stellen konnte.