ANIMATED DROPS
Im Frühjahr 2022 haben wir im Studium gelernt, wie man mit dem iPad auf Procreate Zeichnungen animiert. Ich habe mich seither damit befasst, Flüssigkeiten und Tropfen zu zeichnen. Für mich ist Flüssigkeit eines der schwierigsten Motive zum Zeichnen. Die Bewegung ist unberechenbar und nicht immer gleich schnell. Das Gewicht und die Konsistenz, und somit die Geschwindigkeit, haben Einfluss auf das Ergebnis.
Wasser fliesst sehr schnell und verlangt nach weniger Frames als beispielsweise Honig, der sich langsam nach unten bewegt. Dann kommt noch dazu, dass die Flüssigkeit bei Animationen selten ins Nichts hinunterfällt. Auch hier kommt es auf die Eigenschaften an, wie stark und schnell der Aufprall dargestellt wird. In Hinsicht auf diese Faktoren habe ich diverse Zeichnungen gestaltet und versucht, mich laufend zu verbessern. Meine Ergebnisse aus den vergangenen Monaten habe ich hier aufgeführt. Zu jedem GIF habe ich eine kurze Selbstreflexion geschrieben.
Hinweis: Ich habe diese Designs ursprünglich für meine Instagramseite @julia.salome.art gestaltet. Deshalb ist das Hauptmotiv jeweils im Hochformat. Ich habe den Hintergrund für den Upload auf Digezz jeweils ins Querformat umgewandelt und etwas angepasst. Die Animation habe ich im Hochformat gelassen.
Ergebnisse
Donut
Im Vergleich zu meinen anderen Animationen ist der Donut nicht sehr dynamisch. Dieses Design hat mich aber inspiriert, weiter zu versuchen, schöne Tropfen zu malen. Diese Bewegung war ein erster Versuch und relativ simpel. Der Einsatz von Licht und Schatten bei dieser Zuckerglasur ist noch nicht perfekt. Hier ging es erstmal ums Ausprobieren.
Pink
Diese Animation habe ich als zweites gemacht. Sie ist zwar nicht besonders dynamisch, aber dafür sauber und flüssig. Hier ist mir der Aufprall besonders gut gelungen. Die leichte Vogelperspektive macht das Bild interessanter.
Trio
Bei dieser Animation habe ich versucht, 3 grosse Tropfen umzusetzen. Die Schwierigkeit war hier der Aufprall am Boden, da alle Tropfen in der Mitte aufeinandertreffen. Bei diesem Design habe ich noch nicht sehr gut darauf geachtet, dass die Menge der Flüssigkeit von Start bis Schluss gleich bleibt. Zu Beginn war die Umsetzung des Loops nicht flüssig, weshalb ich die Flüssigkeit im Boden «versickern» liess. So war am Ende jedes Loops der Boden wieder «sauber».
Herz
Diese Zeichnung habe ich gemacht, weil ich auch leichte und schwebende Bewegung zeichnen wollte. Hier war es schwierig, einen flüssigen Loop zu erstellen. Im Nachhinein hätte ich vielleicht noch einige Frames mehr machen können, damit ein runder Loop entsteht. Optisch ist die Animation aber sehr schön geworden. Der Leuchteffekt um das Herz herum macht das Bild ästhetischer.
Auf Umwegen
Nachdem ich den klassischen geraden Fall nach unten mehrmals probiert hatte, traute ich mich zu etwas mehr Dynamik. Hier habe ich zwei Linien ins Bild gemalt und ausprobiert, wie es aussehen würde, wenn ein Tropfen in voller Geschwindigkeit darauf fällt. Um das ganze lebendiger zu machen, habe ich die Animation zum Leuchten gebracht.
Regen
Meine Lieblingsanimation waren die Pilze im Regen. Diese Animation war sehr anspruchsvoll und dauerte etwa 6 Stunden. Es war schwierig, den Hintergrund für einen Loop flüssig zu gestalten und man erkennt noch immer einen kleinen Sprung. Erfreulicherweise ist es mir gelungen, zehn Tropfen in verschiedenen Höhen zu gestalten. Hier habe ich erstmals Transparenz angewendet, was eine zusätzliche Herausforderung darstellte.
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Dieses Projekt hat sehr viel Spass gemacht und einiges an Zeit gekostet. Flüssigkeit zu zeichnen ist eine grosse Herausforderung aber ich arbeite noch immer gerne daran, mich zu verbessern. Jedes einzelne Frame musste einzeln gezeichnet werden und alles musste flüssig aussehen, was mich sehr herausgefordert hat.
Eine Schwierigkeit bei diesem Projekt war der Export als Gif für die Digezz Webseite. Das liegt daran, dass ich zu Beginn dieses Versuchs vorhatte, die Bilder nur auf meinem Instagramaccount zu posten. Das führte dazu, dass ich das Format anpassen musste. Den Hintergrund habe ich bei den meisten Animationen auch angepasst. Das war zwar aufwändig aber da ich das Bild «Mobile first» gestaltet habe, musste ich lediglich den Hintergrund vergrössern und konnte es dann auf 2 verschiedenen Kanälen posten. Das hätte nicht funktioniert, wenn ich von Beginn an das Digezz Querformat angewendet hätte. Eine weitere Herausforderung war das Komprimieren auf 1MB grosse Bilder. Dafür habe ich verschiedenste Methoden ausprobieren müssen. Ich habe in Procreate die Grösse geändert, verschieden exportiert und online GIF-Converter benutzt. Dabei war es schwierig, das Format, die Farben und die Qualität nicht zu beeinträchtigen.