ASMR Sauerteig Starter

ASMR oder Autonomous Sensory Meridian Response ist ein Phänomen, das für viele Entspannung und Wohlbefinden bedeutet. Die sanften Geräusche und beruhigenden Handbewegungen, die in ASMR-Videos zu sehen und zu hören sind, haben mittlerweile eine grosse Fangemeinde. Auch ich finde es entspannend, solche Videos zu schauen, deshalb wollte ich versuchen, ASMR-Videos selber zu filmen.

Der Starter

Als Erstes brauchte ich ein Thema. Hier kam mir Sauerteig in den Sinn. Dazu braucht man einen Sauerteig Starter, der über eine Woche gezüchtet wird. Ein Sauerteig Starter entsteht durch die natürliche Fermentation von Mehl und Wasser. Im Mehl und der Umgebungsluft befinden sich wilde Hefen und Milchsäurebakterien, die in der feuchten Mischung aktiv werden. Sie ernähren sich von den Zuckerstoffen im Mehl und produzieren dabei Kohlendioxid, das für die Luftblasen im Brot sorgt, sowie Milchsäure, die den typisch säuerlichen Geschmack verleiht. Durch regelmässiges Füttern mit frischem Mehl und Wasser entwickelt sich eine stabile, lebendige Kultur.

Wie ich diesen Starter erstelle, habe ich in einem ASMR-Video festgehalten.

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Die Rezepte

Nun da ich einen funktionierenden Starter hatte, konnte ich daraus verschiedene Gebäcke backen. Ich habe mich für das klassische Sauerteigbrot, Knoblauchknöpfe und Zimtschnecken entschieden. Die ASMR-Videos dazu hier:

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(pru)

Die Vorbereitung

Das Video für den Sauerteigstarter musste während sieben Tagen jeden Tag gefilmt werden, da ich den Starter täglich füttern musste. Es war schwierig, eine Woche zu finden, in der ich jeden Tag Zeit hatte, um zu einer guten Tageszeit zu filmen, da ich natürliches Licht benötigte.

Das Filmen

Dies war mein erstes Filmprojekt, das ich alleine umgesetzt habe. Es war sehr anspruchsvoll, aber ich konnte viel dabei lernen. Zum Filmen habe ich das VJ-Produktionsset verwendet, da ich damit zumindest ein wenig Erfahrung hatte. Bisher hatte ich in AVE-Projekten immer nur eine Rolle, wie Kamera oder Ton. Bei diesem Projekt war ich jedoch Kamera, Ton, Licht und Protagonistin zugleich, was sich als anspruchsvoller herausstellte, als gedacht. Besonders beim ersten Video, dem Sauerteigstarter, war ich etwas überfordert und habe einige Filmfehler gemacht. In einem Clip sieht man zum Beispiel das Kabel der Kopfhörer, die ich zum Aufnehmen des Tons brauchte. Ich traute mich nicht, ohne Kopfhörer aufzunehmen, da ich sicherstellen wollte, dass der Ton gut klingt – gerade weil der Ton bei ASMR eine zentrale Rolle spielt. Das Kabel konnte ich in der Postproduktion leider nicht entfernen.

Auch mit dem Licht hatte ich Probleme: Wenn ich am Abend nach dem Unterricht nach Hause kam, war es schon dunkel. Deshalb musste ich am Morgen filmen. Zu dieser Zeit waren aber teilweise meine Mitbewohnerinnen zu Hause und wollten natürlich die Küche benutzen. Am Ende fand ich immer eine Zeit, die funktionierte, auch wenn ich dafür ab und zu etwas Unterricht verpasste.

Zwischen den ersten zwei Videos (Sauerteigstarter, Zimtschnecken) und den letzten zwei lagen etwa drei Wochen. Den Starter musste ich trotzdem regelmässig füttern, etwa alle zwei bis drei Tage, damit die Bakterienkultur frisch blieb. Zum Glück passierte dem Starter nichts, bis ich alles gefilmt hatte. Erst nach den Weihnachtsferien begann er zu schimmeln, da ich über eine Woche nicht in Chur war und ihn nicht füttern konnte.

Als ich die letzten zwei Videos filmte, hatte ich die ersten zwei bereits geschnitten und wusste besser, worauf ich achten musste. Trotzdem hatte ich wieder Probleme mit dem Tageslicht, da der Teig oft drei bis vier Stunden aufgehen musste. Der Teig für das Brot musste sogar ganze zwölf Stunden ruhen, weshalb ich das ganze Wochenende für das Backen benötigte.

Die Postproduktion

Zuerst schnitt ich die Filme, machte das Color Grading und erstellte die Rezeptgrafiken. Das ging relativ gut. Allerdings war im Hintergrund bei allen Videos ein Rauschen zu hören, was bei ASMR möglichst vermieden werden sollte. Deshalb musste ich die Audiospur mit Audition überarbeiten. Dieses Programm war neu für mich, weshalb ich mich zuerst zurechtfinden musste. Als ich herausfand, wie ich den Ton bearbeiten konnte, probierte ich verschiedene Filter aus und fand einen, der den Grossteil der Hintergrundgeräusche entfernte.

Fazit

Mit dem Resultat bin ich sehr zufrieden. Bei den ersten zwei Videos hatte ich einige Probleme, konnte mich aber bei den letzten zwei deutlich verbessern. Trotz der anfänglichen Herausforderungen bin ich stolz auf das Endergebnis und darauf, wie viel ich während des Projekts gelernt habe.