Aviatik neu denken: Der Weg zum emissionsfreien Fliegen
Die Zukunft der Aviatik verlangt nach neuen Lösungen. Um dem Ziel des emissionsfreien Fliegens näherzukommen, müssen nachhaltige Flugzeugantriebe entwickelt werden. Diese Idee verfolgt CELLSIUS – ein Projekt, das Aufmerksamkeit verdient.
CELLSIUS ist ein Projekt, das den Umweltschutz mit technologischer Innovation in der Luftfahrt vereint. Unterstützt von engagierten Studierenden der ETH Zürich, setzt der Verein auf praxisorientierte Forschung und innovative Ideen, um das Fliegen der Zukunft zu gestalten.
Ich hatte das Privileg, das Team an einem Tag mit der Kamera zu begleiten und einen Einblick in dieses visionäre Projekt zu bekommen.
Denkansätze, die die Zukunft prägen
Die beiden aktuellen Projekte von CELLSIUS, die e-Sling und das H2-Projekt, haben bereits bedeutende Fortschritte erzielt. Die e-Sling, ein vierplätziges, emissionsfreies Elektroflugzeug, feierte am 19. September 2022 ihren erfolgreichen Erstflug. Dieses Projekt hat das Potenzial, die Luftfahrtindustrie in eine neue Ära des grünen Fliegens zu führen. So könnte zukünftig auch möglich sein, dass Flugschulflugzeuge emissionsfrei fliegen. Derzeit konzentrieren sich die Arbeiten auf die Testphasen der Wasserstoff- und Elektrosysteme sowie den Zusammenbau eines neuen Flugzeugs. CELLSIUS hat es sich zum Ziel gesetzt, den Weg für eine nachhaltige Luftfahrt zu ebnen.
Die Köpfe hinter dem Projekt
Lars Meyer, Teamleiter der Wasserstoffsysteme bei CELLSIUS, erzählt von den täglichen Herausforderungen und Fortschritten des Projekts. «Ich bin super stolz auf das, was wir bisher erreicht haben. Der erste Onboarding-Event im Hangar war ein grosser Schritt. Das Projekt hat sich rasant entwickelt und täglich verändert sich etwas Neues», berichtet Lars. Insbesondere auch die Komplexität des Projekts: «Es geht nicht nur um Technologie, sondern auch um die politischen und Zertifizierungsprozesse, die das Projekt vorantreiben müssen. Es ist viel komplexer, als nur ein Flugzeug flugbereit zu machen.»
Leon Luz, zuständig für die elektrischen Systeme und das Sponsoring, hebt hervor, wie spannend es ist, mit den unterschiedlichen Meinungen und Ideen konfrontiert zu werden. «Es ist eine Leidenschaft, die mich antreibt. Die Herausforderungen sind gross, aber die Aussicht, die Zukunft zu verändern, ist noch grösser», so Leon. Gian Götsch, verantwortlich für den Zusammenbau und die Verkabelung des Flugzeugs, betont die Bedeutung von Teamarbeit der insgesamt zwölf Studenten. «Technische Fähigkeiten sind wichtig, aber die Zusammenarbeit im Team ist entscheidend, um das Ziel zu erreichen», so Gian. Er weist auch auf die wertvolle Unterstützung von externen Universitäten und Freelancern hin, die das Projekt tatkräftig unterstützen.
Die nächste Etappe: Flüssigwasserstoff als Schlüssel zur Zukunft
Die Studierenden entwickelten ein elektrisch betriebenes Flugzeug, das auf dem Design eines südafrikanischen Tiefdeckers basiert. Das nächste grosse Ziel für CELLSIUS ist die Entwicklung eines Antriebs mit Flüssigwasserstoff. «Flüssigwasserstoff ist die Zukunft der Luftfahrt», erklärt Lars Meyer. «Er wird es ermöglichen, emissionsfrei zu fliegen, und die Reichweite von Flugzeugen erheblich erweitern. Es ist unglaublich aufregend, Teil dieses Projekts zu sein.»
Das zwölfköpfige Team von CELLSIUS lässt uns an ihren Fortschritten teilhaben. Mit jedem Schritt kommen sie dem Traum vom emissionsfreien Fliegen näher. Updates von den verschiedenen Modulen, die das Team bearbeitet, werden regelmässig geteilt. Interessierte können die Entwicklungen und die Fortschritte der ersten emissionsfreien Flugzeuge auf Instagram und LinkedIn verfolgen.
(pru)
Normalerweise arbeite ich eher fotografisch als filmisch, daher war es eine besondere Gelegenheit, das Video komplett selbst umzusetzen. Vor dem Drehtag habe ich ein kurzes Konzept erstellt und Gedanken zum Interview ausgetauscht. Eine Arbeitskollegin hat das Interview geführt, während ich mich um die Kamera, den Ton und das Setup gekümmert habe. Es ist eines meiner Projekte, bei dem ich von der Konzeptentwicklung bis hin zum Filmen, Schnitt und Text schreiben alles selbst übernommen habe. Das Team vor Ort hat mir die Arbeit sehr erleichtert – der Startup-Spirit und die gesamte Atmosphäre war super angenehm.
Ich habe viel aus der filmischen Umsetzung gelernt, besonders in der Kameraarbeit unter schwierigen Licht- und Tonbedingungen, wie der Lautstärke des Flugplatzes. Der Ton war eine Herausforderung, da wir auf Ansteckmikros angewiesen waren und es im Hangar oft laut war. Ich habe die Sony A7 III verwendet, eine Kamera, die mir nicht so vertraut ist, was einige Schwierigkeiten beim Filmen verursachte. Ich habe viel Handheld gefilmt, nur das Interview mit einem Stativ. Ärgerlich war, dass ich die Kamera oft zum falschen Zeitpunkt startete und dadurch den Rhythmus verlor. Beim Sichten des Materials in der Postproduktion war das natürlich frustrierend. Glücklicherweise gab es genug anderes Material, aber mit mehr Zeit hätte ich gerne mehr in den Schnitt und die Feinabstimmung investiert.