Bottega Ventisei – Italianità in Glarus
Schon einmal Italianità auf der Zunge gespürt? No? Dann ist dieses Restaurant der Ort für dich! Süditalienische Lebenslust trifft auf eine mediterrane Atmosphäre – mitten im Bergkanton Glarus.
Was macht ein süditalienisches Restaurant aus und wie können Details das Erlebnis perfekt abrunden? Diese und weitere Fragen beschäftigten mich vor der Eröffnung des neuen italienischen Restaurants Bottega Ventisei im Oktober 2020. Der Auftrag lautete: Beratung im Social Media Bereich, Konzeption und Umsetzung der Drucksachen sowie Fotografie.
Da ich erst zu einem relativ späten Zeitpunkt zum Projekt dazu kam, waren viele Grundlagen bereits fix: Das Logo bestand, die Gesamtidee war da – und meine Zeit relativ knapp. Was noch nicht bestand war die Speisekarte, die Barkarte und der Social Media Auftritt. Nach einem Briefing erarbeitete ich also ein Social Media Konzept und ein weiteres mit Optionen für den Gesamtauftritt der Drucksachen. Darin liess ich meinen Ideen freien Lauf und konzipierte weitere Massnahmen, die bis dahin noch nicht vorgesehen waren: Von Apérogläsern mit tollen Etiketten über schicke «Reserviert»-Tafeln bis zum eigenen Stempel für Brotsäcke, Panini-Säckli und Tragtaschen.
Viele der Massnahmen durfte ich dann auch direkt umsetzen. Sie entschieden sich für die Klemmbretter zu den verschiedenen Karten, die Apéritivo-Gläser und den Stempel. Das alles und den Social Media Auftritt (FB/Instagram) setzte ich dann in die Tat um.
Bereit für ein paar Bilder? Via!
Einige Massnahmen: Bar-, Speise-, Wein-, Visitenkarte und Gutschein. Speisekarte Ausschnitt aus dem Instagram Feedlook Tagliolini fatti in casa Bar Details: Moscow Mules Details Caffè an der Bar
(ash)
Aufgrund der vielen Voraussetzungen, die bereits fix waren, war der Start nicht ganz einfach. So musste ich auf einem Fundament aufbauen, das nicht von mir geschaffen wurde und nicht auf meinen Ideen und Vorstellungen beruhte. Dieser Einstieg war für mich neu, da ich zuvor von Anfang an jeweils dabei war und im Kommunikations- und Gestaltungsprozess mitwirken konnte.
Drucksachen
Durch das bestehende Logo und die Schriften war ich stark eingeschränkt in den Gestaltungsmöglichkeiten der verschiedenen Drucksachen und musste versuchen, diesem eher klassischen Erscheinungsbild einen jüngeren Touch zu verleihen. Denn obwohl das Logo eher altmodisch daher kommt, ist die Einrichtung des Restaurants sehr modern. Diese Angleichung versuchte ich durch die Kombi von alt und neu zu erreichen: Zum Beispiel mit Vintage-Klemmbrettern zu einer modernen Speisekarte oder coolen Stempeln für die modernen, braunen Säckli.
Social Media Auftritt
Der Social Media Auftritt war ein voller Erfolg. Sehr wahrscheinlich nicht wirklich durch mich: Ich habe zwar guten Content produziert, nicht aber herausragenden. Viel mehr war die Unterstützung des Umfelds der beiden Inhaber die treibende Kraft. Auf Facebook und Instagram wurden praktisch alle Beiträge von unzähligen Leuten geteilt und das sorgte für eine grosse Reichweite. Mit Folgen: Das Restaurant war bis zur Schliessung an jedem einzelnen Wochenende praktisch ausgebucht und sogar unter der Woche am Mittag fand man kaum einen Platz. Mein Learning daraus ist, dass das Umfeld eine extrem grosse Rolle spielen und das Teilen von Inhalten auch heute noch viel bringen kann.
Fotografie
Durch die schwierige Belichtungssituation im Restaurant war es auch eine echte Herausforderung, gute Bilder zu machen. Das Restaurant hat eine grosse Fensterfront auf der einen Seite, die als einzige natürliche Lichtquelle dient. Zudem ist das künstliche Licht sehr warm und stark gedimmt, um eine gemütliche Atmosphäre zu erzeugen. Aus fototechnischer Sicht also definitiv nicht ganz einfach. Ich entschied mich aus diesem Grund ebenfalls für warme, emotionale Bilder mit hoher Tiefenschärfe und Blick auf Details. Die Teamfotos sind mir dabei leider nicht gelungen, weil die Restaurantcrew erst gegen halb 7 Uhr am Abend Zeit hatte und damit das natürliche Licht viel zu schwach war.
Insgesamt bin ich zufrieden mit diesem Projekt. Ich habe vieles gelernt, vor allem auch im Umgang mit Kunden und darüber, wenn man nicht von Anfang an dabei ist.