Bubas Traum vom Profifussball
«Coubertin meets Dunant» ist ein Programm, dass sich für Jugendliche unabhängig ihrer Herkunft einsetzt und sie im (Profi-)Sport fördert, während ihnen gleichzeitig eine Schulausbildung ermöglicht wird. Um das Programm bekannter zu machen, durfte ich für das Programm ein Reel sowie ein YouTube Video umsetzen.
Manchmal ist man durch Zufall zur rechten Zeit am rechten Ort. Oder anders: Jemand denkt im richtigen Moment an dich.
Im Frühling hatte ich dank meines Majors Videoformat Nonfiktional Kontakt mit «Coubertin meets Dunant», da wir hofften, wir würden durch das Programm an potenzielle Protagonisten für unseren Dokumentarfilm «Geflüchtete und der Sport» kommen. Sie konnten uns zu dem Zeitpunkt leider keine Protagonisten vermitteln. Jedoch wurde ich ungefähr einen Monat später mit der Anfrage kontaktiert, ob ich bereit wäre, ein Video mit Buba Diabbassey zu drehen.
Buba ist 16, kommt ursprünglich aus Gambia und ist jetzt seit 2,5 Jahren in der Schweiz. Durch glückliche Zufälle kam er zum FC St. Gallen und wird jetzt im Talent-Campus St. Gallen gefördert. Dadurch kommt er seinem Traum vom Fussballprofi näher.
Hier stellt sich Buba im Youtubevideo vor:
Und die kürzere Version als Reel, die auf Instagram gepostet wurde.
Vielen Dank an dieser Stelle an «Coubertin meets Dunant» für die Möglichkeit und Buba für den tollen Drehtag. Ich hoffe sehr, dass er es im Fussball weit bringen wird.
(bas)
Konzept
Als Grundlage diente mir ein Storyboard. Zum Einen, um der Verantwortlichen des Projekts visuell vorzustellen, wie ich mir das Video vorstellte, zum Anderen damit ich selber wusste, welche Aufnahmen ich am Drehtag brauchte. Während der Erstellung des Storyboards hatte ich recht Mühe, mich festzulegen und genau zu sagen, wie ich mir das Video vorstellte. Es war mir jedoch so eine grosse Hilfe, während des Drehens und auch während des Schnitts, dass ich das immer wieder machen würde.
Prozess
Da ich allein noch nie eine Videoproduktion für jemand Anderen gemacht hatte, wollte ich mir erst Unterstützung von Kollegen holen, was jedoch aus Zeitgründen nicht funktioniert hat. Im Nachhinein bin ich froh, dass ich das Projekt von Pre- bis Postproduktion allein durchgezogen habe.
Da ich ab der Hälfte des Drehtags Probleme mit dem Gimbal hatte, sind ein paar der Aufnahmen verwackelt oder schräg, weswegen ich in der Postproduktion sehr stark selektieren musste, welche Aufnahmen überhaupt geeignet sind.
Der Dreh mit dem Gimbal war ebenfalls eine Herausforderung, da ich mithilfe des Joysticks filmte und intuitiv mit dem Joystick in die falsche Richtung schwenkte, weswegen ich potentiell gute Aufnahmen nicht benutzen konnte, da ich sie mit der Kamera nicht eingefangen hatte. Das war ärgerlich. Mit der Zeit habe ich jedoch gelernt, mit dem Joystick umzugehen.
Die Selektion der Clips in der Postproduktion war recht mühsam, da ich mir kein richtiges System überlegt hatte, was ich jetzt nach weiteren Videoproduktionen habe.
Mit der Musikauswahl für Reel und Youtubevideo bin ich jedoch sehr zufrieden, was für mich normalerweise ein Krampf ist, wenn ich nur die gratis Musikbibliotheken durchsuche.
Es war spannend, mit Branded Content zu arbeiten. Ich musste innerhalb von Feedbackrunden immer wieder Anpassungen vornehmen, da meist Kleinigkeiten noch geändert werden sollten.
Learnings
Der Drehtag war das erste Mal, dass ich selbst mit einem Gimbal gearbeitet habe. Während des Majorunterrichts wurde uns einmal erklärt, wie ein Gimbal eingerichtet wird, was mir sehr geholfen hat. Jedoch löste ich in der Hälfte des Drehtages aus Verstehen eine Sicherung am Gimbal, weshalb dieser nicht mehr funktionierte. In dem Moment habe ich nicht verstanden, wieso der Gimbal nicht mehr funktionierte, weshalb ich den Rest des Drehtages aus der Hand filmte, was zu wackeligen Aufnahmen führte. Ich bin definitiv noch kein Profi, was das Bedienen eines Gimbals angeht, aber es hat mir die Angst vom Ausprobieren genommen.
Ausserdem habe ich gelernt, dass man eine Art Shotlist oder mindestens ein Storyboard braucht, damit man am Drehtag nicht planlos dasteht und das Ganze schneller voran geht. Für zukünftige Produktionen würde ich immer entweder eins oder beide Sachen machen, da es eine grosse Orientierungshilfe ist und man gleichzeitig auch weiss, was noch gebraucht wird. Dadurch fehlt später in der Postproduktion nicht plötzlich ein Shot.
Endprodukt
Für meine erste eigene, geskriptete Produktion bin ich sehr stolz auf die beiden entstandenen Videos. Es lief zwar nicht alles optimal und hätte ich den Gimbal besser im Griff gehabt, wären auch bessere Aufnahmen entstanden. Ich finde jedoch, dass aus den Aufnahmen mit den ganzen Challenges etwas Gutes entstanden ist. Es kamen zudem sehr positive Reaktionen auf die Videos, was mich sehr freut.