Christmas Donut

Er hat es mal wieder getan. Ein Blender-Tutorial auf den Markt geschmissen. Wer, fragst du? Na der Blender Guru! Nun ist es aber schon wieder ein Beginner-Tutorial.

Aus welchem Grund würde ich ein solches Tutorial erneut machen wollen, wenn ich doch vor zwei Jahren bereits der alten Version gefolgt bin? Ich kann es dir erklären: Ich will mich weiterbilden. Blender hat nämlich am 3. Dezember 2021 endlich Blender 3.0 auf den Markt gebracht. Andrew (Blender Guru) war hier direkt fleissig und hat ein neues Tutorial erstellt.

Nun, damit du es dir aber nicht antun musst (oder doch, weil es ist wirklich toll), habe ich mich darum gekümmert, die über 360-minütige Blender-Tutorial-Serie zu studieren und in dieser Zeit etwa 20 Donuts selbst hergestellt. Dies nur, damit ich alles in ungefähr sechs Minuten zusammenfassen und euch präsentieren kann. Dies ist vor allem für erfahrene Nutzer von Blender von Vorteil, denn – wenn du es noch nicht gehört hast – das Particle System in Blender ist tot und sollte nun durch die Geometry Nodes ersetzt werden. Geometry Nodes haben nicht nur den Vorteil, dass sie auf deiner Hardware leichter sind, sondern haben auch viel mehr Funktionalität als das Particle System. Falls du aber oldschool bleiben willst, hat Blender noch immer die Möglichkeit offen gelassen, dass man das Particle System weiterhin nutzen kann. Meiner Erfahrung nach sind Geometry Nodes zwar mathematischer, aber die Hebel logischer und simpler als beim Particle System.

Falls du aber doch ein Anfänger in Blender bist, kein Problem. Du kannst das Video immer wieder stoppen und ich habe extra meine gedrückten Tasten auf dem Screen. Ich habe mich hierbei auch ein bisschen von den Lazy Tutorials von Ian Hubert inspirieren lassen, falls diese dich interessieren.

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Der für mich wichtigste Teil in Blender ist das Rendern und die richtigen Einstellungen dafür. Damit du nicht in Anfängerfehler hineintappst, habe ich dir hier eine Aufzählung der wichtigsten Einstellungen.

  • Hintergrundfarbe auf 0, damit es dein Licht nicht beeinflusst.
  • Eevee rendert zwar schneller, aber ist mit Licht nicht so präzise.
  • Cycles sieht automatisch besser aus, da Eevee viele Einstellungen bräuchte um Sachen zu «faken».
  • Aktiviere unbedingt, falls vorhanden, in den Einstellungen GPU Compute und nutze deine Grafikkarte (unter OptiX).
  • Bei 4096 Max Samples und Threshhold von 0.0500, rendert das Bild so lange, bis der Threshhold erreicht ist.
  • weniger Samples = mehr Pixel
  • aktiviere Denoiser (Openimagedenoiser für Render, OptiX für Viewport)
  • aktiviere bei den Kameraeinstellungen Depth of Field für Realismus

Falls du noch ein Beispiel hören willst: Wenn ich meinen Donut nur mit der CPU rendere, brauche ich 18.41 Sekunden pro Frame, CPU & GPU kombiniert, sind es nur noch 8.76. Bei 200 Frames macht das bereits 1’930 Sekunden aus, was 32 Minuten mehr Renderzeit bedeuten würde. Bei einer grösseren Szene macht das einen noch sehr viel grösseren Unterschied.

Saison-bedingt habe ich meinen Donut weihnachtlich geschmückt – Merry Christmas und frohe Festtage!

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(mou)

Idee
Ich liebe Blender und lerne aus diesem Grund gerne immer mehr darüber. Andrew Price war aus diesem Grund eine riesige Inspiration in meinem Werdegang mit Blender. Das einzige Problem (aber auch positive) an seinen Videos ist, dass ich sie immer wieder skippe, auf zweifacher Geschwindigkeit schaue, oder heutzutage gar nicht mehr. Weil er sich immer nur an Anfänger richtet. Ich verstehe seinen Ansatz – aber ich will mehr.
Nun ist gerade frisch seine neuste Tutorial-Serie für Blender 3.0 herausgekommen.

Blender 3.0 beinhaltet viele neue Funktionen und mir hilft es, den Direkt-Vergleich zu meinem Donut von vor zwei Jahren zu sehen. Aus diesem Grund wollte ich auch anderen dies näherbringen, aber sie nicht zwingen eine über 6-Stündige Tutorial Serie vom Blender Guru zu schauen. Einerseits handelt es sich um etwas wie eine Timelapse meiner Arbeit, andererseits will ich das Video technisch (in Blender) so perfektionieren, dass ich fast keine Fehler mache, sodass man mitkommen könnte in einem Tutorial.

Schwierigkeiten
Tutorials zu machen ist gar nicht so einfach, wie ich bemerkt habe. Es beinhaltet extrem viel Vorbereitung, Wissen und vor allem bei einem solchen Schnell-Video wie meinem, sollte man möglichst keine Fehler machen während man «blendert».
Ich musste die Videos vom Blenderguru ungefähr 4x schauen (24h nur Tutorial) und mich selbst beim blendern aufnehmen. Meine eigenen Aufnahmen schauen, Wege verkürzen, Konzepte verstehen, Notizen machen und mich extrem gut vorbereiten, bevor ich mich erneut aufnehme. In der Mitte habe ich dann bemerkt, dass es vielleicht meine Tasten braucht, um mitkommen zu können, weshalb ich ein Plugin suchen musste für Blender (Shortcut_VUr) und aktivieren.
Ich musste den Donut ungefähr 20 mal machen, weshalb ich jetzt noch davon träume.
Ebenfalls bin ich zeitstress gekommen, da der letzte Part von Andrew erst am 23.12.2021 auf YouTube hochgeladen wurde. Ich habe bereits vorher begonnen und musste aus diesem Grund hoffen, dass er bald fertig wird, da ich den Donut unbedingt weihnachtlich dekorieren wollte.
Mitten in meinem Tutorial, habe ich ausversehen mein ganzes File gelöscht. Ich konnte es nicht einmal mehr recovern, weshalb ich erneut beginnen musste. Ebenfalls habe ich erst später im Schnitt bemerkt, dass ich doch noch einen Fehler im Tutorial gemacht habe. Doch ich erkläre dies im Tutorial.

Programme
Für dieses Projekt habe ich GeForce Experience für die Aufnahme von Blender genutzt. Premiere Pro um das Video zu schneiden. PureRef um meine Inspirations-Donut Bilder zu sortieren und Farben picken zu können.

Ton
Ich habe mir bereits verschiedene Blender Tutorials angeschaut und bemerkt, dass diese keine Musik haben. Ich kann mir das auch erklären: Du willst kein Geklimper im Hintergrund hören, während du immer wieder ein Video stoppst, zurückspulst, nochmal ablaufen lässt, bis du es verstehst. Aus diesem Grund habe ich mich auch entschieden nur meine Stimme für Kurzerklärungen zu nutzen. Dies war eine neue Erfahrung für mich, da ich meine Stimme wirklich nicht gerne höre.

Learnings
Um ein Tutorial machen zu können, sollte man den einfachsten Weg von A bis Z kennen. Nur die wichtigsten Informationen weitergeben, aber dass man es doch nachbauen könnte. Natürlich muss man mein Video pausieren, wenn man etwas abschreiben soll, doch sind alle Informationen vorhanden, um ebenfalls einen solchen Donut zu machen.
Eigentlich sollte das Tutorial noch viel kürzer sein, doch decke ich so viel wichtiges im Tutorial ab, dass ich nicht einfach Informationen löschen konnte.
Ebenfalls für Tutorials: Unbedingt Notizen machen, was man genau machen will, sonst verklickt man sich immer wieder. Das ist vor allem für Anfänger, die etwas lernen möchten, sehr verwirrend und ärgerlich.