Chüri

Zürich und Chur sind nur eine Stunde und 14 Minuten mit dem Zug voneinander entfernt und sind doch so unterschiedlich. Aber beide Städte haben ihren eigenen, einzigartigen Charme und spielen eine wichtige Rolle in meinem Leben.

Mein Vater kommt aus Zürich, meine Mutter aus Chur. Aufgewachsen bin ich in Zürich und mein Studium absolviere ich jetzt in Chur. Mit diesem Projekt wollte ich die beiden Städte miteinander verbinden und so entstand «Chüri» – eine Verschmelzung von Zürich und Chur. Mittels Fotografie und Photoshop habe ich Collagen erstellt, die einen spielerischen und experimentellen Blick auf die urbanen Landschaften beider Städte werfen.

(abb)

Idee
Ich wollte ein Projekt starten, das Fotografie und die Arbeit mit Photoshop kombiniert. Denn so gerne ich die Adobe-Programme auch mag, mit Photoshop konnte ich mich bisher nicht anfreunden. Deshalb wollte ich mich selbst herausfordern und etwas mit Photoshop gestalten. Ich überlegte, Collagen zu erstellen, da ich das früher immer sehr gerne gemacht habe – damals noch mit Papierausschnitten und Leim. Ich wollte schon lange wieder eine Collage machen. Als ich nach der Schule im Bus mit einer Kollegin über Digezz-Ideen sprach, entstand die Idee, Collagen aus Bildern der Städte Zürich und Chur zu machen.

Prozess
Für das Fotografieren lieh ich mir eine Kamera aus der Ausleihe des Studiums. Zuerst fotografierte ich in Chur. Dafür bin ich ein paar Stunden durch Chur spaziert und habe alles mit der Kamera eingefangen, das mir gefiel und ich dachte, es wäre cool für die Collage. Es war spannend, sich die Zeit zu nehmen, durch Chur zu streifen, in Strassen und Gassen zu gehen, wo ich vorher noch nie war, und neue Dinge zu entdecken. Am nächsten Tag ging ich in Zürich fotografieren, was einiges mehr Zeit in Anspruch nahm. Doch auch in Zürich, meiner Heimatstadt, war es toll zu beobachten und Neues zu entdecken. Besonders spannend fand ich es, an Orten, wo ich schon oft war, neue Details zu entdecken, die mir zuvor noch nie aufgefallen sind. Es machte sehr viel Spass und war fast schon meditativ. Beim Fotografieren habe ich hauptsächlich Häuser fotografiert. Mir gefiel die kontrastreiche Architektur der alten und modernen Häuser in Chur und in Zürich. Beide Städte haben eine Altstadt mit schönen alten Häusern und auch sehr moderne Gebäude. Manchmal kann man gar nicht erkennen, ob es ein Gebäude in Chur oder in Zürich ist, besonders bei den alten Häusern aus der Altstadt.

Die grösste Arbeit war dann, die Bilder in Photoshop auszuschneiden. Doch ich fand dies eine sehr angenehme Arbeit, bei der man nicht viel denken muss. So konnte ich gemütlich Podcasts oder Musik anhören und die Bilder ausschneiden. Dabei habe ich nicht alle Bilder ausgeschnitten, das wäre zu viel gewesen, sondern nur die, die ich in die Collagen einfügen wollte. Schlussendlich waren es nur ein paar wenige, die ich nicht verwendet habe.

Nach den ganzen Vorbereitungsarbeiten kam es endlich zum Zusammenstellen der Collagen. Ich überlegte gar nicht viel und fing einfach an, herumzuspielen und zu experimentieren. Zuerst erstellte ich ein paar neue Dateien und fügte jeweils einige Bilder hinzu. Ich probierte herum, um diese zu kombinieren, und bekam dann im Prozess Ideen, entfernte Bilder und fügte neue hinzu. So entstanden ziemlich schnell die ersten Entwürfe für die Collagen. Anschliessend fing ich an, die Collagen zu überarbeiten. Zu merken, wo es zu viel ist, wo etwas fehlt, und dies gebe ich mir immer wieder als Challenge an mich selbst: den Mut zu haben für Veränderung oder einfach etwas wegzulöschen. Weiterhin fing ich an, mit Farben zu experimentieren, was ich fand, in den Bildern viel bewirkte. Ich finde Farben sehr spannend und hatte Freude daran, schöne Farben zu suchen und einzusetzen. Bei einigen Bildern wollte ich dann noch Naturbilder, wie vom Himmel oder von den Bergen, integrieren. Dafür habe ich dann einfach Bilder aus dem Internet genommen. Zum Schluss entschied ich mich, noch Wörter zu integrieren, und zwar Wörter aus der Kombination Zürich und Chur.

Fazit
Mir hat dieses Projekt sehr viel Spass gemacht und ich konnte mich kreativ ausleben. Auch fand ich es gut, dass ich mal draussen fotografiert habe, was ich sehr selten mache, und dass ich ein Projekt mit Photoshop gemacht habe. Klar, ich habe keine anspruchsvollen Photoshop-Techniken angewendet, aber ich hatte zum ersten Mal Spass mit Photoshop und möchte nun wieder damit arbeiten und mein Wissen über das Programm erweitern.