Das Auge isst mit

«Kochvideos sind langweilig.» Dieser Aussage wollte ich entgegenwirken und somit entstand die Idee für «Das Auge isst mit». Mit einer Kostbarkeit, die so ziemlich alle lieben: Pizza.

Von der Konzeption, Storyboard, Shotlist bis hin zur Postproduction (Speedramps, Speedramps, Speedramps) wollte ich alles selber machen. Natürlich mit einer lieben Statistin und Inspirationsquellen.

Viel mehr ist dazu nicht zu sagen. Hintergrundinfos findest du untenstehend in der Kritik. Viel Spass beim Anschauen und hoffentlich wirst du hungrig.😉

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(stm)

Bereits letztes Semester konnte ich mit zwei Kollegen das Projekt «How to cocktail» umsetzen. Das Konzept, die Zubereitung von Essen und Getränken in Trailer zu verpacken gefällt mir sehr und habe ich schon länger im Visier. Deshalb wollte ich auch dieses Semester wieder etwas in die gleiche Richtung. Die Herausforderung: Alleine statt zu dritt. Obwohl es mir zu dritt unheimlich Spass gemacht hat, hatte ich den Anspruch an mich selbst, dies auch mal alleine umzusetzen.

Konzept und Vorbereitungen

Obwohl wir letztes Jahr mit unserem Projekt sehr zufrieden waren, konnten wir ein grosses Learning daraus ziehen; Ein fein ausgearbeitetes Konzept (inkl. Shotlist) ist unumgänglich. In der Post-Production merkten wir, dass einige Transitions von Shot zu Shot nicht genau so klappten, wie wir uns es vorgestellt hatten. Dies wollte ich dieses Mal umgehen, indem ich eine detaillierte Shotlist und Utensilienliste erstellte. Zu jedem vorgesehenen Shot plante ich einen «Reserve-Shot» ein, der als Backup fungierte. Zusätzlich schrieb ich zu jedem Shot eine Anweisung für die Statistin vor der Kamera, und eine Anweisung für die Kameraführung, also für mich.

Dies kostete ein Vielfaches an Zeit, da ich mir zuerst überlegen musste, welche Arbeitsschritte sich überhaupt gut dafür eignen, welche Reihenfolge sinnvoll ist und vor allem: Wie ich die Übergänge zwischen den Arbeitsschritten gestalten kann. Diese Arbeit hat sich aber gelohnt und mir die Postproduction erleichtert.

Als Statistin stand mir meine Freundin zur Verfügung. Mit ihr habe ich im Vorfeld meine Idee ganz genau besprochen, damit sie versteht, wie das Endprodukt in etwa aussehen soll und wie ich es mir vorstelle. Somit konnte sie auch noch einige hilfreiche Inputs geben.

Location besichtigen

Im Vorfeld ging ich auch schon die Location besichtigen. Wir konnten für einen Abend auf einer edlen Kochinsel filmen. Den Raum konnte man nicht abdunkeln, also plante ich am Abend zu filmen, da ich kein Tageslicht im Video haben wollte um einen bestimmten Look zu kreieren. Allerdings bemerkte ich, dass es einige störende Lichtquellen gab, die im Bild für komische Streifen sorgten. Dann bemerkte ich, dass sowohl die Spot-Lampen auf der Kochinsel und hinter der Kochinsel und meine Mitgebrachten Lichtquellen nicht gut zusammen funktionieren. Nach langem Pröbeln konnte ich das Problem beheben. Nächstes Mal werde ich dadurch sicher den Störfaktor eher finden können.

Nach dem Besorgen aller Utensilien und dem Einkauf der Lebensmittel konnten wir mit dem Dreh starten.

Filmen

Als Drehtag haben wir «nur» einen Abend eingeplant. Das fertige Video sollte ja auch nur rund eine Minute  dauern. Allerdings mussten wir ziemlich vorwärts machen. Die Shotlist war dabei Gold wert. Die Schwierigkeit bestand darin, dass meine Freundin vor der Kamera und ich hinter der Kamera, synchron agieren. Einige Shots waren daher  ziemlich anspruchsvoll, da Koordination gefragt war. Sie machte das aber super und ich konnte mich somit auf sie verlassen. Trotzdem mussten wir einige Shots immer und immer wieder aufnehmen, bis ich zufrieden war. Da investierte man auch mal 30 Minuten und etwa 50 Versuche für nur einen bestimmen Clip. Natürlich hatte ich aber einige Inspirationen, von denen ich Techniken verwenden konnte, die mir die Arbeit ein bisschen vereinfacht haben.

Folgendes Technikmaterial habe ich (nebst den Küchenutensilien) verwendet:

  • Sony Alpha 7iii
  • Objektiv Sony 50mm, 1.8
  • Objektiv Sony 27-70mm, 3.5-5-4
  • PhilipsHue (2 Panels und Kugel)
  • Aputure-Kameralicht
  • RODE-Videomic NTG (Sounddesign nachträglich)
  • 2 Sony-Akkus
  • Rollei-Fotostativ
  • Makroobjektiv-Ringe
  • Tripod
  • Plexiglasscheibe

Gefilmt habe ich zu 90% ohne Autofokus, da dieser zu langsam war, weil es eine eher dunkle Umgebung war. Somit musste ich mich noch mehr konzentrieren, da es schon anspruchsvoll war, weil ich mit der Kamera ständig in Bewegung war. Nach etwa 7 Stunden war alles im Kasten.

Postproduction

Da ich während des Drehs ab und zu die Daten sicherte und auch auf dem Laptop checkte, konnte ich relativ entspannt in die Post-Production starten. Dennoch war dieser Teil nach der Vorbereitung natürlich die aufwändigste Phase. Als erstes ging es darum rund 25 GB Material zu sortieren und zu beschriften. Knochenarbeit. Während des Drehs habe ich mich dazu entschieden, die Audios erst nachträglich aufzunehmen und teils auch von «Epidemic Sound» zu beziehen, da ich ohne Mikrofon auf der Kamera deutlich flinker agieren konnte. Somit ging es vorerst nur um das Bildmaterial.

Nachdem sortieren und beschriften, ordnete ich die Clips in der Timeline in Premiere Pro an. Dadurch merkte ich, dass einige Shots nun trotzdem nicht funktionieren, da sie einerseits zu wackelig waren (da ich absichtlich alles aus der Hand filmen wollte) oder andererseits sich nicht stimmig integrieren liessen. Ich entschied mich nur die Shots ins Video zu nehmen, hinter denen ich auch wirklich stehen kann. Lieber ein einmütiges knackiges Video als ein dreiminütiges «solala-Video».

Musik

Lange suchte ich nach einem geeigneten Track. Ich wollte einen groovigen Track, der Funk-Elemente hat. Auf Epidemic Sound wurde ich fündig. Von da an Begann ich mit dem Schnitt zur Musik. Keyframes, Speed-Ramps, und Cuts machte ich entsprechend auf den Takt der Musik.

Audio, Sounddesign

Sobald der Schnitt fertig war, wagte ich mich ans Sounddesign. Zum einen Sounds von Epidemic Sounds, andererseits nahm ich auch Sounds selber auf. Das war mir wichtig, da sich aus meiner Sicht die Qualität eines solchen Videos dadurch nochmals enorm steigern kann.

Color Grading

Als ich das Bildmaterial angeschaut hatte wurde mir klar, dass praktisch kein Color Grading brauche. Durch die gute Planung der Beleuchtung war ich mit dem Bild sehr zufrieden. Einzig in der Color Correction korrigierte ich die Bildhelligkeit ein wenig und verstärkte den Kontrast.

Als ich den Abspann erstellt hatte, exportierte ich das Video mit 4k Einstellungen.

Zusätzlich passte ich die Youtube-Version so an, damit sie auch auf Instagram gut funktioniert.