Daumenkino

Die Suche nach dem perfekten Geschenk ist eine stressige Angelegenheit. Doch diesen Stress nehme ich gerne auf mich, wenn ich dafür dem oder der Beschenkten eine grosse Freude bereiten darf.

Im Dezember 2022 feierte meine Grossmutter ihren 80. Geburtstag. Bereits im September habe ich mir Gedanken gemacht, was ich ihr schenken könnte. Auf meiner Digezz-Ideenliste stand immer noch der Wunsch, selber ein Daumenkino zu kreieren. Wobei ich mir dann nicht mehr lange den Kopf zerbrechen musste und als Geschenk für meine Grossmutter ein selber gestaltetes Daumenkino ausmalte.

Als ich eines kalten Herbstabends meine Grosseltern besuchen war, habe ich sie kurzerhand zu einem Paartanz überreden lassen. Während sie fröhlich das Tanzbein schwangen, habe ich das Video und somit die Vorlage für mein Daumenkino aufgenommen. Die Geburtstagsfeier wird Ende Januar 2023 stattfinden, weshalb das Geschenk erst noch gedruckt werden muss. Trotzdem findet man auf YouTube bereits ein kurzes Video zum Daumenkino.

Umschlag vom Daumenkino

(mou)

Bevor ich mit dem Projekt starten konnte, musste ich zuerst eine Druckerei anfragen. Ich habe diverse Druckereien ausgesucht, welche auf Daumenkinos spezialisiert sind. Sobald ich die passende Druckerei ausfindig gemacht habe, wurden mir die Angaben zur Grösse der Inhalte und des Umschlages zugesendet. Nun konnte ich mit der gestalterischen Umsetzung meines Daumenkinos beginnen.

Das aufgenommene Video habe ich «Frame by Frame» abspeichern lassen. Diese Frames habe ich dann jeweils in ein und derselben Photoshop-Datei nachgezeichnet. Das Nachzeichnen habe ich mit dem Zeichnungstablett Wacom gemacht. Obwohl ich den Inhalt sehr schlicht gehalten und keine Farbe verwendet habe, so war der Aufwand immer noch sehr umfangreich. Damit ich meiner Grossmutter das Geschenk bereits im Dezember überreichen hätte können, habe ich mir die Anzahl der Frames ausgerechnet, welche ich pro verbleibende Woche noch zeichnen sollte. Den Zeitplan konnte ich nicht einhalten, da eine Zeichnung viel mehr Zeit in Anspruch genommen hatte als zuerst gedacht. Das Erstellen der Inhalte war somit Fleissarbeit und hat von September bis Dezember angedauert. Erst vor Weihnachten konnte ich die 102 Seiten fertigstellen. Danach habe ich noch den Umschlag kreiert und meine Dateien der Druckerei zukommen lassen. Die Druckerei war bereits in den Betriebsferien, weshalb ich keine Rückmeldung vor dem 9. Januar erwartet habe. Glücklicherweise wurde mir trotzdem früher auf meine Bestellung geantwortet, da ich noch einige Veränderungen bei meinen Daten vornehmen musste. Die Druckerei wird sich ab dem 9. Januar um meine Bestellung kümmern und drei Exemplare drucken. Da sich die Firma in Deutschland befindet, könnte es für die Geburtstagsfeier meiner Grossmutter etwas knapp mit dem Geschenk werden. Ich bleibe aber zuversichtlich.

Fazit: Es hat mir Spass gemacht, selber ein Daumenkino zu gestalten. Trotzdem kann ich mir gut vorstellen, dass ich die Frames schneller mit einem IPad auf Procreate hätte zeichnen können. Das Wacom ist zwar eine gute Zwischenlösung, aber bei präzisen Arbeiten braucht es dann immer noch sehr viel Zeit. Zudem darf man den administrativen Aufwand zwischen der Druckerei und dem Kunden nicht unterschätzen. Insofern ich nochmals ein Daumenkino gestalten würde und dieses auch mehr ausschmücken möchte, so müsste ich mit noch mehr Zeit rechnen.