De Bünzli

Wer kennt ihn nicht – den Bünzli. Immer bereit zu fluchen, was das Zeug hält. Selbst ist er aber zu nichts Grossem im Stande. Darum ist er aber auch so spannend, oder?

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Ich bin viel im Bus und Zug unterwegs. Das natürliche Habitat des Bünzlis. Immer wieder rufen sie im Zug aus, weil der Abfallkübel abgeschafft wurde, die Jungen wieder viel zu laut Musik hören oder sie doch ihren Landjäger zu Hause liegen gelassen haben, obwohl sie den genüsslich auf ihrer Wandertour verzehren wollten.
Die Spezies Bünzli ist also ein sehr interessantes Studienobjekt. Seine einfachen Eigenschaften, sich über jeden Seich aufzuregen, haben enormes Potential. Diese überspitzt dargestellt haben enorm humoristisches Potential.

(stm)

Die Figurenfindung war entsprechend relativ einfach für mich. Für die Darstellung habe ich mich vom italienischen Cartoonisten Osvaldo Cavandoli inspirieren lassen. Auch die Storyline hatte ich schnell entwickelt.

Jedoch habe ich während des Prozesses den Aufwand einer Frame-to-Frame-Animation doch etwas unterschätzt, auch wenn die Zeichnungen relativ einfach sind. Dabei waren folgende Punkte besonders schwierig:

Timing:
Da es sich um einen menschenähnlichen Charakter handelt, ist das Timing der Bewegungen besonders herausfordernd. Die Zuschauenden sehen tagtäglich sich bewegende Menschen und müssten nun in meiner Animation ebenfalls einen bewegenden Menschen sehen können. Selbst in der finalen Version bin ich entsprechend mit einigen Teilen nicht besonders zufrieden, da die Figur teilweise immernoch sehr mechanisch wirkt.

Ausdruck:
Da es sich um ein motzendes Comic-Menschlein handelt sollte der Ausdruck übertrieben sein, um die Emotion zu transportieren. In einigen Teilen ist mir dies gelungen, jedoch setzte mir auch die Figur gewisse Grenzen. Ich denke hierfür hätte ich die Figur etwas mehr aus den Normen des natürlichen Körpers herausholen können, um die Emotionen besser transportieren zu können.


Aufwand:
Damit die einzelnen Bewegungen flüssig und realistisch aussehen habe ich vorerst eine Raw-Animation mit rund 2’000 Bilder gezeichnet. In einem weiteren Schritt habe ich dann die Figur ins Reine gezeichnet und etwaige Unstimmigkeiten endgültig ausgemerzt.
Zusätzlich hatte ich einige Schwirigkeiten mit der Maskierung der Hand. Ich hätte hierfür definitiv mehr Zeit einplanen müssen.
Zwar wusste ich im Vorfeld, dass eine Frame-to-Frame Animation aufwändig sein würde. Dennoch hätte ich nicht erwartet, dass diese einfache Animation über etwas mehr als eineinhalb Minuten so aufwändig sein würde.