Der Beruf des Sakristans – ein Kurzporträt
Über die Jahre ist mir aufgefallen, dass – wann immer das Gespräch auf den Beruf meiner Mutter gefallen ist – die meisten gar nicht wussten, was denn nun ein Sakristan genau macht. Das möchte ich mit diesem Video gerne ändern. Da meine Mutter dieses Jahr pensioniert wird, nahm ich das als Anlass, ein Kurzporträt über diesen vielfältigen und wenig bekannten Beruf zu produzieren.
Sofort stürzte ich mich in die Planung des Projekts: erstellte Drehpläne, Material- und Shotlisten, notierte mir Interviewfragen, und, und, und… daraus ist nun ein 4-minütiges Porträt entstanden.
Wenn also auch du dir nicht wirklich vorstellen kannst, wie der Berufsalltag eines Sakristans aussieht, kannst du dir gerne das Video anschauen.
(hil)
Vorbereitung und Planung:
Als Vorbereitung auf den Dreh habe ich mir den groben Ablauf des Videos notiert. Daraus ist dann auch eine Shotliste entstanden. Da das Interview als roter Faden durch das Video führen sollte, legte ich auch ein besonderes Augenmerk auf die Interviewfragen.
Zusätzlich zu meiner Lumix GH5 mietete ich noch einiges an Material dazu (Funkstrecken, Stative, zusätzliches Licht, externes Display). Das Interview wollte ich in zwei Einstellungen filmen, weshalb ich noch einen Sony Camcorder für die Totale auslieh.
Für das B-Roll Material hätte ich gerne mit einem Gimbal gefilmt, doch da ich die zusätzlichen Materialien spät reserviert hatte, war der Gimbal während meiner geplanten Drehdaten leider nicht mehr verfügbar.
Dreh:
Für den Dreh benötigte ich zwei Tage. Am meisten Zeit hat das Interview in Anspruch genommen. Im Vorfeld hatte ich mich nicht gross mit dem zugemieteten Material auseinandergesetzt. Während dem Dreh kam mir das dann teuer zu stehen, da ich einige Funktionen der Geräte googeln musste, was viel Zeit beanspruchte. Auch sonst war es schwierig während dem Dreh an alles zu denken; ein weiteres Paar Augen (und Hände) wären bestimmt hilfreich gewesen. So musste ich die Interviewfragen stellen und gleichzeitig aber immer das Bild und den Ton überprüfen, was ziemlich umständlich war.
Mir passierten auch einige technische Fehler: so vergass ich mehrmals, den Weissabgleich zu machen und während dem Interview habe ich einige Störgeräusche aufgenommen (Knarzen des Stuhles, Rascheln der Jacke), die mir vor Ort gar nicht aufgefallen sind. Einmal mehr musste ich lernen, dass «fix it in Post» keine gute Vorgehensweise ist.
Post Produktion:
Der Schnitt hat ziemlich viel Zeit beansprucht, da ich rund 40 Minuten Interview- und über zwei Stunden B-Roll-Material aufgenommen hatte. Als ich dann das Interview geschnitten hatte, fiel mir auf, dass mir für das Gesagte doch einiges an Bildmaterial fehlte, was leider zu einer ziemlichen Bild- und Tonschere geführt hat. Auch waren viele Bilder unscharf, was mir während dem Dreh gar nicht aufgefallen ist. Durch den vergessenen Weissabgleich hat die Farbkorrektur dann auch viel Zeit in Anspruch genommen und leider war es mir nicht möglich, die störenden Tongeräusche herauszufiltern.
Fazit:
Durch diesen Dreh kann ich einiges an Learnings mitnehmen:
– Teamwork: Allein arbeiten ist zwar möglich, aber in einem Team ist vieles einfacher: mir fehlte der kreative Input von anderen und es wäre angenehmer gewesen, gewisse Aufgaben aufzuteilen.
– Vorbereitung: Vorbereitung ist das A und O. Für ein nächstes Mal möchte ich mich vertiefter mit dem Equipment auseinandersetzen, damit ich dann während dem Dreh keine wertvolle Zeit verliere.
– Audio: Ein schlechtes Bild wird eher noch verziehen, schlechtes Audio aber nicht. Für ein nächstes Mal muss ich beim Pegeln genauer arbeiten und aufpassen, damit keine Störgeräusche vorhanden sind.
Alles in allem bin ich aber zufrieden mit dem Ergebnis und freue mich schon auf ein nächstes filmisches Projekt.