Der Einsatz von künstlicher Intelligenz in Videoagenturen

Thesis

Gründe für das Thema der Thesis und die Forschungsfrage

Die Veröffentlichung von ChatGPT-3 als erste frei zugängliche Chatbot Version von dem Hersteller OpenAI liegt erst 1 Jahr und 8 Monate zurück (Stand 09.08.2024) und dennoch hat sich die künstliche Intelligenz bisher nicht nur verbessert sondern sich auch in den verfügbaren Kategorien ausgebreitet. Mittlerweile gibt es nicht nur noch Chatbots sondern mitunter auch Tools für das Erstellen Bilder, Videos, Musik und Stimmen. Manche Programme vereinen gar verschiedene Funktionen und sind, wie die neuesten Versionen von ChatGPT, fähig, mehrere mediale Arten von Inputs zu verstehen und als Antwort auszugeben. Die Qualität dieser Resultate ist mittlerweile oft gut genug für die professionelle Anwendung. Da ich selbst in einer Videoagentur arbeite, habe ich mir für meine Bachelorarbeit folgende Forschungsfrage gestellt:

Wie beeinflussen KI-Werkzeuge die Arbeit in Videoagenturen?

Dazu habe ich zwei Unterfragen definiert:

  • Wie sehen die Chancen und Risiken der Anwendung von KI in Videoagenturen aus?
  • Welche Arbeitsschritte lassen sich durch KI ergänzen oder eventuell sogar ganz ersetzen?

Methodik

Um die Forschungsfrage zu beantworten, habe ich qualitative Experteninterviews mit zwei Verantwortlichen aus verschiedenen Videoagenturen geführt. Die Experten mussten seit mehr als 5 Jahren in einer Videoagentur tätig sein und selbst aktiv KI in ihrem Alltag einsetzten.

Zusätzlich wurde eine quantitative Studie an 45 Deutschschweizer Videoagenturen versendet. 21 Dieser Videoagenturen haben die Umfrage ausgefüllt. Die Unternehmen mussten aus der Deutschschweiz und einer der folgenden Städte kommen: Zürich, Basel, Bern, Winterthur und Luzern. Die Nutzung von KI war keine Voraussetzung für die Teilname an der Umfrage.

Ergebnisse

Die Ergebnisse zeigen die aktuellen und zukünftigen Chancen und Risiken der Verwendung von KI in Videoagenturen.

Chancen:

  • Effizienzsteigerung
  • Automatisierung von monotonen und unkreativen Arbeitsschritten wie das Untertiteln von Videos
  • Das Eröffnen neuer Möglichkeiten
  • Die Kommunikation von Ideen und Visionen sowie das Verstehen dieser durch den Kunden

Risiken:

  • Einfluss auf die Arbeitsplätze in Agenturen (zum Beispiel aber nicht limitiert auf die Entlassung von Personal)
  • Kunden aus dem Tiefpreissegment und mit niedrigem Qualitätsanspruch können ihre Videos nun selbst produzieren (Die Experten sehen hier aber keine Gefahr für Videoagenturen, die mehr als mit Smartphones gefilmte Inhalte anbieten)
  • die Verletzung von Urheberrechten durch die Imitation von Werken

Lehrprojekt

Das Lehrprojekt ist eine kreative audiovisuelle Werbung für die Performance Marketing Agentur Collective. Das Konzept wurde im engen Austausch mit der Agentur erstellt und umgesetzt. Die Nachbearbeitung stellte sich als sehr aufwändig heraus. Ich habe (ausserhalb von Beispielaufgaben im Unterricht) zuvor noch nie 3D Elemente in ein Video integriert. Mit 3 Szenen, welche sich spezifisch um diese Integration drehen, war das Projekt also eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Das Schmelzen von Objekten ist in der verwendeten 3D-Software Blender nicht möglich und die eingebauten Tools für die Simulation von flüssigen Objekten sind nicht optimiert. Deshalb musste ich mir einerseits das Programm FlipFLuids kaufen und ungelogen zwei Wochen R&D alleine für die Umsetzung dieser Aufnahme betreiben. Die Aufnahme mit dem geklonten Protagonist war ebenfalls sehr aufwendig und benötigte das Entwickeln von eigenen Umsetzungsprozessen, da online keine Dokumentationen oder Tutorials auffindbar waren. Das Lehrprojekt hat mich sehr gefordert und mich in meinem Wissen von dem Programm Blender um ein vieles weiter gebracht.

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Audiovisuelle Zusammenfassung

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