Dialäkt Memory
Müürgu, Pusset, Drummetriili, Gudla, Scheesa – Alles verstande? Vermuetlich eher nid. 😉
Damit du mit de Schwiizer Dialäkt e chli sattelfester wirsch, hend mir für dich es Memory programmiert. Du finsches under: https://digezz.ch/projekte/dialekt-memory/
Viel Spass bim spielä! 😊
Idee
Schon lange faszinieren mich die vielen unterschiedlichen Dialekte in unserer kleinen Schweiz. Durch das Studium trafen Personen aus allen Ecken der Schweiz zusammen. Ich wollte diese einmalige Chance packen und ein Projekt zum Thema Dialekte machen. Gleichzeitig wollte ich meine JavaScript-Kenntnisse vertiefen. So entstand die Idee, ein Memory mit Schweizer Dialekten zu programmieren.
Programmierung
Ich ging davon aus, dass bereits viele Personen ein Memory mit JavaScript programmiert haben. Tatsächlich fand ich einen Code für ein Memory (https://scotch.io/tutorials/how-to-build-a-memory-matching-game-in-javascript), welches fast genau so funktioniert, wie ich es mir vorgestellt hatte. Der Code war sauber aufgebaut und dokumentiert. Warum etwas neu erfinden, dass es schon gibt? Ich entschied mich deshalb diesen Code als Grundlage zu verwenden und auf meine Bedürfnisse anzupassen. Später verfluchte ich diese Entscheidung, da ich viel Zeit investieren musste, um den Code bis ins Detail zu verstehen.
Ich passte die HTML-Struktur und so an, dass auf einer Memory-Karte nicht nur ein Symbol, sondern ein Wort und ein Wappen zu sehen ist. Den JavaScript-Code ergänzte ich mit einem Eventlistener per Click auf die Memory-Karte, um das jeweilige Audio-File abzuspielen.
Damit der User selbst bestimmen kann, mit welchen zwei Dialekten das Memory gespielt wird, müssen die Daten dynamisch aus zwei JSON-Files geladen werden. Das Laden der Daten aus einem File hatte ich schnell. Doch die grösste Herausforderung war die Daten der beiden JSON-Files zusammenzuführen. Nach einigen schlaflosen Programmier-Nächten und am Ende mit etwas Unterstützung von Ueli Schmalz kam ich mit einer verschachtelten Fetch-Funktion zum Ziel.
Zum Schluss fügte ich die Seiten «alli Wörter», «di gnaue Dialäkt», und «über s’Memory» hinzu und verfasste die entsprechenden Texte. Dabei entschied ich mich bewusst für Schweizerdeutsch, da Schweizerdialekt das Thema dieser Website ist. Ich optimierte das CSS und ergänzte dieses mit einem Mobile-Layout. Da ich auf Basis eines Codes angefangen hatte zu programmieren, habe ich kein Mockup erstellt. Dadurch habe ich direkt im Code das Design bestimmt, was zu vielen Leerläufen und somit zu einer ineffizienten Arbeitsweise führte. Beim nächsten Mal würde ich das Memory komplett selbst programmieren und den vorhandenen Code als Referenz verwenden.
Wörter
Für den Inhalt des Memorys holte ich meine Mitstudierenden Gertrud Eggenberger, Nadja Zwahlen, Seline Andenmatten und Ueli Schmalz ins Boot. Wir kommen alle aus einem anderen Kanton und haben dementsprechend einen anderen Dialekt. In einer Excel-Liste sammelten wir Wörter, welche typisch für unsere Dialekte sind und andere oft nicht verstehen. Zum Schluss entschieden wir uns für acht Nomen, welche in möglichst allen Dialekten speziell klingen. Diese acht Wörter haben wir gemeinsam im Radio-Studio eingesprochen. Dabei hat jeder seine Wortliste an einem Stück eingesprochen. Dadurch entstand bei praktisch jedem eine Satzmelodie. Doch eigentlich sollte jedes Wort für sich stehen. Leider habe ich dies erst beim Schneiden der Audio-Dateien festgestellt. Beim nächsten Mal würde ich jedes Wort einzeln einsprechen, damit keine Satzmelodie entsteht.
Ausblick
Das Projekt könnte noch viel grösser aufgezogen werden. Zum Beispiel könnten noch mehr Dialekte integriert werden. Es wäre auch denkbar, dass die User ihr eigenes Memory erstellen könnten oder eine Dialektwörter-Datenbank mit ihren eigenen Wörtern ergänzen.
Fazit
Durch das Projekt konnte ich meine JavaScript-Kenntnisse vertiefen und habe die Vor- und Nachteile der Verwendung von fremdem Code hautnah erlebt. Mit dem Endresultat bin ich sehr zufrieden. Auch meine Test-Personen waren begeistert vom Memory und konnten kaum aufhören zu spielen.