Dialog mittels Livesendung

Jung, dynamisch, medial unbekannt. Um Unihockey breiter medial zu verankern, haben wir gemeinsam mit Swiss Unihockey eine neue Medien-Massnahme erarbeitet.

Unihockey gehört in der Schweiz zu den drei häufigst ausgeübten Team-Sportarten. Trotz dieser Grösse erhalten andere Sportarten medial einen deutlich höheren Stellenwert und sind dadurch auch medial breit verankert.

Der Verband Swiss Unihockey hat sich vorgenommen ebendies in den nächsten Jahren zu ändern und Unihockey bekannter zu machen. Um dies zu erreichen, wurden auf Seiten Verband unterschiedliche Massnahmen entwickelt.

Die Massnahmen evaluierend fiel mir auf, dass jedoch kein geeignetes Format geplant wurde, das die Konsumenten zur Interaktion bewegt. Demzufolge habe ich eine Chance für ein Digezz-Projekt gesehen und mich entschieden Swiss Unihockey eine Zusammenarbeit anzubieten. Gemeinsam haben wir mit Experten aus der Praxis eine weitere Massnahme getätigt: eine Live-Sendung entwickeln. Diese wird während den Playoffs jeden Montag ausgestrahlt. Das Wichtigste dabei ist, dass die Zuschauer aktiv an der Sendung teilnehmen und dadurch auch den Inhalt mitbestimmen können.

Im nächsten Semester werde ich mit acht weiteren Medienschaffende dieses Projekt umsetzen. 

Dokumentation Livesendung Primetime

Konzept Livesendung Primetime

(mou)

Mir ist dieses Projekt aus persönlicher und professioneller Ebene extrem wichtig. Als ehemaliger Unihockey-Spieler und -Trainer bin ich dem Sport sehr verbunden und möchte diesen nur von der besten Seite darstellen. Gleichzeitig möchte ich als junger Medienschaffender ein hochstehendes Format entwickeln, das auch technisch auf einem top-level produziert wird. Genau hier bestand auch eine der grossen Chancen und gleichzeitig Schwierigkeiten: Distanz zum Projekt. Um diese Standards zu erfüllen, habe ich in jeder freien Minute an meiner Idee geschliffen und manchmal tagelang an Details gefeilt, sodass aus der Idee das Konzept heranwuchs. Gleichzeitig würde ich retrospektiv festhalten, dass mir hier auch eine Aussenperspektive Zeit gespart  hätte, indem ich wieder vermehrt das Big Picture gesehen hätte und so durch neue Inputs effizienter die Idee hätte reifen lassen.

Eine Sendung entwickeln, scheint aus Sicht des Konsumenten nach sehr wenig Arbeit.  Ein Studio, zwei bis drei Experten, ein paar Videosequenzen und schon sollte das Format stehen. Doch aus der Laienperspektive gehen viele Schritte vergessen. Beim ganzen Projekt gab es sehr viele Unsicherheiten sei es das Livestreamingmaterial, ob ich genug motivierte Teammitglieder finde, wie das Studio aussehen soll und ob es frei ist oder auch ob wir einen Experten finden der uns hilft. Für einen Menschen, wie mich der gerne die Kontrolle hat war es eine richtige Herausforderungen. Ich habe wirklich gelernt mit Unsicherheiten umzugehen.

Learnings

Hier könnte ich ganze Bücher schreiben, was ich alles gelernt habe. Doch die wichtigste Erkenntnis ist:

Wenn du für dein Projekt brennst, werden dich andere sehr gerne unterstützen. Hier ist jedoch unbedingt zu erwähnen, dass dies nur funktioniert, wenn man auch bereit ist seine Idee zu teilen, auch wenn sie noch nicht völlig gereift ist, und Leute anzusprechen. Dies braucht Mut, hilft aber auch unglaublich. Geteilte Begeisterung hilft doppelt, so fand ich nämlich unerwartet zwei hochkarätige Experten aus der Medienwelt und ein optimales Sende-Team.

Es gibt heutzutage sehr viele Möglichkeiten den Zuschauer in eine Sendung oder ein Format einzubeziehen. Und doch musste ich feststellen, dass viele kaum benutzt werden.

Learning by doing ist die härteste, aber beste Methode.

Fragen und Probieren geht über Studieren.

Seit dem Lockdown gibt es sehr viele tolle Livestreamingmöglichkeiten, die ich mir im Selbststudium erarbeiten durfte.

Schwierigkeiten

Für mich lag die grösste Schwierigkeit in der grafischen Arbeit. Da meine Photoshop Skills sich auf das Pinsel-Werkzeug beschränken, brauchte ich für alle Grafiken unglaublich viel Zeit. Dasselbe gilt auch für die Studiodekoration, resp. Einrichtung. Auch hier musste ich mir viel Know-How aneignen, um mich für das richtige Setting entscheiden zu können.

Was auch nicht zu vergessen gilt, ist dass das Format für einen Verband entwickelt wurde. Dies bedeutet, dass die Regeln im CD/CI des Verband, der Liga und der Sponsoren berücksichtigt werden musste. Dies war nicht immer ganz einfach, auch wenn Swiss Unihockey sich hierbei sehr unterstützend gezeigt hat.

Fazit

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Experten bedanken, welche mich mit ihrem Rat unterstützt haben: bei Swissunihockey, welche mir diese Chance gibt, aber natürlich allen 8 Teammitgliedern, welche ich für die Umsetzung ab Februar gewinnen konnte. Natürlich danke ich auch Marcel Näf herzlich, welcher mich technisch sehr stark unterstützt hat. 

Jetzt freue ich mich sehr auf die kommenden Monate, in der wir unsere Sendung ausprobieren können.