Die Darstellung von sexuell übertragbaren Infektionen auf Instagram
Hattest du auch schon mal den Gedanken, dass „dortunten“ vielleicht mehr sein könnte, als du eigentlich denkst? Vielleicht hast du dich nämlich mit einer sexuell übertragbaren Infektion (STI) angesteckt, ohne es überhaupt zu bemerken. Genau das ist bei vielen Menschen der Fall.
Irgendwann im Sexualkundeunterricht wird doch mal gezeigt, wie ein Kondom über eine Banane geht und vielleicht sogar, was sexuell übertragbare Infektionen sind. Irgendwo ganz hinten im Oberstübchen sind diese Informationen auch gespeichert, aber irgendwie machen wir keinen Gebrauch davon. Fakt ist jedoch: Laut der Weltgesundheitsorganisation stecken sich weltweit jeden Tag rund eine Million Menschen mit einer sogenannten STI an. Vor allem junge Menschen sind betroffen. Würden wir uns besser schützen, testen und vor allem über STIs informieren, würden diese Infektionszahlen sinken und nicht steigen.
Deshalb bin ich diesem Problem ein wenig genauer auf den Grund gegangen und habe in meiner Bachelorthesis die Darstellung von STIs auf Instagram untersucht. Dabei habe ich analysiert, wie die Instagram-Kanäle LIEBESLEBEN, Dr. Gay und GummiLove STIs in ihren Beiträgen darstellen, wie sich Instagram als Instrument der Gesundheitskommunikation eignet und welche Risiken dabei zu beachten sind.
Aus den Ergebnissen der Recherche und der Analyse meiner Thesis, habe ich als Lehrprojekt den Instagram-Kanal dortunten erstellt. Dafür habe ich ein Fotoshooting mit Menschen in Unterwäsche durchgeführt und die Bilder danach so bearbeitet, dass die Unterwäsche unsichtbar ist – genau so, wie es auch eine STI sein kann. Das unterstreicht auch der Claim der Kampagne: „Dortunten ist mehr als du denkst.“ Dabei geht es einerseits um den Instagram-Kanal, aber vor allem auch darum, dass „dortunten“ tatsächlich mehr ist, als viele Menschen denken. Vor allem geht es darum , dass STIs wie Chlamydien oft symptomlos verlaufen und deshalb jahrelang unentdeckt bleiben und zum Beispiel in Unfruchtbarkeit enden können. Das Ziel der Kampagne ist es daher, aufzuklären, präventiv zu handeln, sich beim Sex zu schützen, sich testen und gegebenenfalls behandeln zu lassen.
Hast du dich auch schon dabei ertappt, im Internet nach Informationen über sexuelle Gesundheit zu suchen? Damit bist du nicht allein. Finde mehr Informationen unter dortunten.
Denn dortunten ist mehr als du denkst.
PS: Falls du nicht sicher bist, ob du dich genügend schützt oder allenfalls testen lassen solltest, kannst du hier den Safer Sex Check von LOVE LIFE machen.