Die Dualität der Grossstadt
Eine Emulsion vieler Menschen und Persönlichkeiten. Eine Grossstadt ist wohl der beste Ort, um Menschen in ihrer Routine abzublitzen. Festzuhalten, wie sie ihren Alltag bestreiten. In diesem Fotografieprojekt habe ich mich früh morgens auf den Strassen im Chinatown Londons postiert und die in einer Vielfalt vorkommenden Motive festgehalten.
In diesem Projekt habe ich versucht, die Vielfalt an Subjekten und Motiven, welche sich mir zeigten, auf Gegensätze zu reduzieren. Besonders das Thema «in der Menschenmasse alleine sein», aber auch alt und jung, frisch und niedergeschlagen, Unschuld und Verfall, habe ich versucht darzustellen.
(dbo)
Wichtig war es mir, meiner im Vorhinein definierten Thematik treu zu bleiben und nicht im Prozess abzuschweifen. Das ist mir ganz gut gelungen. Eine Schwierigkeit, welche sich mir stellte, war es, die Fotos vielfältig zu halten. Nachdem man wiederholt die gleichen Sachen abgeknipst hat, scheint es graduell schwieriger zu werden, den Fokus auf etwas Neues, Unentdecktes zu schieben, auch wenn und vielleicht auch weil es sich direkt vor seiner Nase befindet.
Was mir definitiv gutgetan hat, war es, die Hemmung abzubauen, jemanden zu Fotografieren und zu Riskieren, dass es die Person dann merkt. Besonders wenn das unerwünscht ist. Zum Glück hatte ich keine einzige schlechte Auseinandersetzung.
Zu guter Letzt habe ich gemerkt, dass die richtige Mischung aus Geduld und das Ergreifen einer Gelegenheit wichtig ist. Ständig in Bewegung zu sein, um den richtigen Moment zu erwischen ist gut, kann aber übertrieben werden. Mir viel auf, dass ich entsprechend Gelegenheiten verpasst habe, weil ich zu sehr damit beschäftigt war, ein besseres Bild machen zu können, anstatt mich auf das Subjekt zu konzentrieren. Entsprechend habe ich mich dazu gezwungen eine gute «Location» auszuwählen und einfach zu warten. Das hat auch gut geklappt, aber wichtig war es, nicht zu träge zu sein, wen sich eine Gelegenheit ergibt.