Die Filmwelt in Klaviertönen
Was wäre ein Film ohne die Filmmusik? Gar nichts! Eine Piano-Hommage an drei, für mich einzigartige Soundtracks.
Unvergessliche Soundtracks machen den Film erst richtig Kult – oder? Ich habe mir meine Lieblingstitel der Filme «La La Land», «A Star Is Born» und «Mamma Mia» ausgesucht, sie auf dem Klavier fleissig eingeübt und schliesslich aufgenommen und illustriert.
Viel Spass beim Zuhören!
(dbo)
Idee
Als Film- und Musikfanatikerin musste ich die beiden Leidenschaften einfach miteinander verbinden. Der logische gemeinsame Nenner? Die Filmmusik. Meine erste Idee war es, klassische Tutorials zu machen, jedoch fehlte mir für das Erstellen der Particles ein MIDI-Keyboard. Plan B? Ich verbinde es mit einem mir bisher fremden Gebiet, dem Illustrieren. Somit ist die Lücke im Video oberhalb der Klaviatur gefüllt. Also ran an die Tasten!
Üben
Seit dem Film «La La Land» stellte ich meine Begeisterung für Filmmusik fest. Schon damals beim Verlassen des Kinosaals wusste ich, dass ich den Soundtrack des Filmes eines Tages auf dem Klavier erlernen würde. Was bisher fehlte, war die Zeit. Digezz sei Dank, konnte ich nun meinen langjährigen Traum erfüllen. Von nun an hiess es: Üben, üben, üben.
Ich unterschätzte den Aufwand des Erlernens sehr. Für «Mia & Sebastian’s Theme» brauchte ich mit Abstand am längsten, da es sich nicht um ein klassisches Poplied handelt, wie es bei den anderen zwei Liedern der Fall ist. Ich verbrachte unzählige Tage am Klavier, es war ein wahres Auf und Ab voller Freude, Frust und Erleichterung. Zu meinem Bedauern muss ich sagen, dass ich die Stücke immer noch nicht zu 100 Prozent perfekt beherrsche, doch irgendwann rannte mir einfach die Zeit davon, da ich die Aufnahmen, Produktion sowie Illustrationen noch vor mir hatte.
Aufnahmen
Ich filmte das Klavier mithilfe eines Ringlichtstativs von oben und meinem iPhone. Das erwies sich als ein wenig tricky, da das Stativ oft «im Weg» war und ich nicht mehr ungestört Klavier spielen konnte. Ich musste dabei auf die Weitwinkel-Kamera des Smartphones zurückgreifen, da sonst nicht die gesamte Klaviatur im Bild zu sehen sein würde.
Es kann sein, dass dadurch die Tastatur ein wenig verzerrt aussieht – mein noch nicht ganz so geschultes Auge fällt es jedoch nicht auf. Beim nächsten Mal würde ich das aber bestimmt anders lösen. Eventuell würde ich dann eine Erhöhung basteln, sodass die Kamera von noch weiter oben filmen kann. Schliesslich brauche ich bei meiner Komposition des Bildes ausschliesslich die Klaviatur – oben wird dann ja die Illustration zu sehen sein.
Um das bestmögliche Klangerlebnis des Klaviers aufzunehmen, griff ich auf das Stereo Mikrofon Superlux S502 zurück. Ich öffnete den Klavierdeckel und nahm so direkt in der Mechanik des Klaviers – sozusagen die «Seele» des Instrumentes – auf. Das Mikrofon klebte ich dabei an die Innenseite des Korpus. Ich bin relativ zufrieden mit der Tonqualität, die ich erzielen konnte. Es ist nicht zu unterschätzen, wie viel Unterschied ein qualitatives Mikrofon macht. Denn ich habe mal aus Spass die Tonaufnahme des iPhones angehört – im Vergleich katastrophal!
Ausrüstung
- iPhone 12 Pro Max
- Ringlicht von Hama
- Zoom H4n Handy Recorder
- Superlux S502
Illustrationen
Was ich schon lange einmal ausprobieren wollte, ist das Illustrieren. Bisher war mir Adobe Illustrator nur vom Einführungskurs bekannt, nun wollte ich aber mein Grafiktablett zum Einsatz kommen lassen. Es stellte sich die Herausforderung, dass ich mit einer Grösse von 2430x859px arbeiten musste – also ein sehr breites Bild. Da Filmplakate aber normalerweise Hochformat sind, habe ich neue Propositionen des jeweiligen Bildes erstellt. Was blieb, ist der Kern (in meinem Fall die Hauptfiguren), die überall zentral im Bild zu sehen sind. Schliesslich entschied ich mich, noch die Logos der Filme einzubauen, damit jede/r auf Anhieb weiss, um welchen Film es sich handelt.
Video-Schnitt
Zusammengesetzt habe ich das Ganze mit Premiere. Da ich nur eine Video- mit einer Tonaufnahme synchronisieren musste, traten hier keine Probleme auf. Anschliessend musste ich bei den Klavieraufnahmen Licht- und Tiefenkorrekturen vornehmen und eine störende Reflektion des Ringlichtes mithilfe einer Maske kaschieren.
Learnings
In Zukunft möchte ich ein solches Projekt besser planen. Einmal mehr konnte ich den Aufwand der einzelnen Schritte nicht gut einschätzen, wodurch ich viel mehr in das Projekt Zeit investiert habe, als zuerst angedacht. Allerdings hat mir dabei jede Aufgabe so viel Spass gemacht, sodass die Zeit wie im Nu verging – und ich sowohl das Klavierspielen (endlich wieder einmal) als auch das Illustrieren von nun an intensiv in meiner Freizeit weiterverfolgen werde.