Die richtig wichtigen Fragen – Vol. II

Weil es uns beim letzten Mal so inspiriert und Spass gemacht hat, konnten wir es uns nicht nehmen lassen, eine zweite Staffel zu produzieren. Dieses Mal aber mit einem kleinen Twist.

Wir kennen sie alle: Die guten alten Vorurteile. Klischees und Stereotypen haben unsere Gesellschaft fest im Griff. Auch wenn wir es uns nicht gerne eingestehen: Auch wir ertappen uns dabei, wie wir Menschen in eine Schublade stecken – oftmals zu unrecht. Damit soll nun Schluss sein. Zwei homosexuelle Männer, zwei Bauarbeiter und vier Lehrerinnen werden mit Vorurteilen konfrontiert und klären auf. Das Ergebnis ist eine Videoserie auf Instagram. Folge @dierichtigwichtigenfragen und baue auch du deine Vorurteile ab.

(dbo)

Planung

Die Idee konnten wir relativ schnell festigen. In dieser Staffel wollen wir Vorurteile abbauen. Dafür laden wir verschiedene Personen ein, die in Zweiergrüppchen mit verschiedenen Vorurteilen/Klischees/Stereotypen konfrontiert werden und darauf reagieren. Das Rad haben wir dabei nicht neu erfunden. Die Aussagen schreiben wir auf Zettel und die Gäste ziehen sie nach dem Zufallsprinzip aus einer Schüssel.

Bei der Suche nach der richtigen Location haben wir uns auch schnell entschieden. Aufgrund der kalten Jahreszeit wollten wir die Interviews drinnen durchführen. Um eine ruhige und gemütliche Atmosphäre anbieten zu können, entschieden wir uns bei Janine zu Hause zu drehen.

Die Themen haben wir nach den Personen in unserem Umfeld, die regelmässig mit Vorurteilen konfrontiert werden, ausgesucht: homosexuelle Männer, Lehrerinnen und Bauarbeiter. Im vorherein haben wir uns Fragen überlegt, das Material organisiert und die Gäste eingeladen.

Dreh

Gedreht haben wir alles an einem Tag. Unser Zeitplan war ziemlich straff. Gleich bei der ersten Gruppe sind wir etwas in Verzug gekommen, da sie so viel zu erzählen hatten. Das hat alles ein bisschen nach hinten verschoben. Aber zum Glück hatten unsere Gäste genügend Zeit eingeplant. Da wir mehrere Stunden am Stück und praktisch ohne Unterbruch gedreht haben, ist es gegen Ende mit der Akkusituation etwas knapp geworden. Die Zeit zwischen den Drehzeiten war so kurz, dass es kaum gereicht hat, um die Akkus zu laden. Mit Ach und Krach haben wir es aber irgendwie hinbekommen und die Aufnahmen waren nach einem langen, aber spannenden Tag im Kasten.

Wir entschieden uns, wieder mit zwei Kameras zu drehen, damit wir im Schnitt zwischen zwei Perspektiven wählen und so etwas Abwechslung reinbringen können.

Post Production

In der Nachbearbeitung war es eine grosse Herausforderung, das viele Material zu kürzen und auf das Wesentlichste herunterzubrechen. Da es unmöglich war, unseren Protagonist:innen nur in zwei, drei Minuten gerecht zu werden, entschieden wir uns dafür, mehrere Videos zur gleichen Thematik zu veröffentlichen. Schliesslich wollen wir nicht nur unterhalten, sondern auch etwas bewegen und das braucht manchmal etwas mehr Zeit, als es auf Instagram üblich ist.

Bei unseren Gästen Michi und Tobi war der ISO der seitlichen Kamera zu hoch eingestellt und das Ergebnis war eine sehr körnige Aufnahme. In der Post Production versuchten wir das mit verschiedenen Filtern in After Effects und Farbkorrekturen in Premiere Pro zu beheben, konnten aber kein hundertprozentig zufriedenstellendes Ergebnis erreichen, weshalb wir uns am Ende mit dem zufrieden geben, was wir haben. Nächstes Mal wissen wir, die Kameraeinstellungen zweimal zu kontrollieren.

Beim Ton gab es ebenfalls ein kleines Problem. Eines der beiden Lavaliermikrofone war zu laut eingestellt und so konnte man beide Personen ziemlich gut verstehen. Beide Tonaufnahmen alleine funktionierten wunderbar. In der Kombination hatte eine Person jedoch eine unschöne Roboterstimme. Dies versuchten wir ebenfalls mit Einstellungen in Adobe Audition und verschiedenen Keyframes in Premiere Pro so gut es ging zu beheben.

Fazit

Die Zeit, die die Post Production beansprucht, haben wir wieder einmal unterschätzt. Allerdings hat uns die Arbeit viel Spass gemacht. Wir hatten interessante Menschen mit aufklärenden Meinungen vor der Kamera und hoffen, dass die Videos die eine oder andere Person zum nachdenken anregen werden.