Dr. Blendlove oder: Wie ich lernte, den Donut zu lieben.
Mittlerweile habe ich schon einiges an Erfahrungen in Blender sammeln können (2016 habe ich mit dem Quatsch angefangen). Darum habe ich mir die Aufgabe gesetzt, all die Projekte, die ich am Anfang meiner Blender-Karriere mit Tutorials erarbeitet habe, nochmals in Angriff zu nehmen; diesmal aber ohne Hilfe von Tutorials, Anleitungen oder Guides. Daneben sind noch einige Zusatzprojekte entstanden, die ich pro forma auch noch hochlade. Weil ich’s kann.
Hier gehts zu den hochauflösenden Renders.
1. Der legendäre Donut
Fast jeder, der mit Blender anfängt, stolpert über das Donut Tutorial von Andrew Price, aka «Blender Guru». Der sympathische Australier zeigt in einem mehrteiligen Tutorial, wie man einen Donut plus Tasse Kaffee modelliert, texturiert und in Szene setzt. Es war nicht das erste Tutorial, das ich gemacht habe, aber ich erinnere mich noch daran, wie ich am Partikelsystem beinahe gescheitert wäre.
2. Einen Baum modellieren
Ich erinnere mich nur noch vage an dieses Tutorial. Ich war bei diesem Projekt jetzt im Jahr 2020 aber überrascht, wie wenig Probleme ich damit hatte, meine Vorstellung umzusetzen. Es ist von allen das, auf das ich am meisten stolz bin.
3. Endless Loop
Das ist eines der Projekte, bei dem ich kein spezifisches Tutorial im Hinterkopf hatte. Es gibt auf YouTube aber definitiv genug Anleitungen für Endless-Loops, wie zum Beispiel hier, hier und hier.
Da das GIF zu gross für Digezz ist, musst du es wohl oder über hier ansehen.
4. I don’t like sand, it’s coarse and rough
Dieses Video habe ich auch noch nur in ferner Erinnerung. Aber ich weiss noch wie ich da zum ersten Mal begriffen habe, was prozedural generierte Shader sind. Im Jahr 2020 habe ich es dann natürlich übertrieben:
5. Der Science Fiction Hallway
Das war das Tutorial, das mich am meisten an den Rand des Wahnsinns gebracht hatte. Das Resultat im 2020 ist nicht mal ansatzweise so detailliert, wie das vom Donut-Meister persönlich, aber was zählt ist, dass ich diesmal meine Nerven behalten habe.
6. Der ganze Rest
Hier sind noch all die Renders, für die ich nicht ein spezifisches Tutorial im Hinterkopf hatte, aber nichtsdestotrotz alle ohne fremde Hilfe fertiggestellt habe.
Chrysanthemum, 2020 Glider, 2020 Stargate, 2020
(spu)
Ich bin sehr überrascht, wenn ich zurückblicke und merke, wie weit ich nur schon im letzten Jahr mit Blender gekommen bin. Verglichen mit den Projekten aus dem 2. Semester habe ich extrem viel dazugelernt und habe etwas stillschweigend diese «Angst» vor dem Scheitern in Blender abgelegt. Ich finde es auch erstaunlich, dass man diesen ganzen Prozess nicht mitbekommt. Der Plan jetzt ist: Im 5. Semester mache ich wieder etwas Ähnliches, damit ich sehen kann, welche Fortschritte ich dann erzielt haben werde.
Betonen möchte ich auch, dass all diese Renders mit Cycles entstanden sind. Das ist etwas, was ich ein wenig bereue, nicht früher damit angefangen zu haben. Eevee ist für Einsteiger grossartig, spart enorm Zeit und ist meiner Meinung nach einfacher zu handhaben. Jedem, der sich mehr mit 3D Programmen auseinandersetzen möchte, würde ich jedoch gerne raytracebasierte Engines ans Herz legen. Es braucht am Anfang etwas Zeit, sich mit den einzelnen Funktionalitäten anzufreunden und die Renderzeiten werden wahnwitzig (Der Kirschblütenbaum dauerte mehr als 5 Stunden zum rendern (zugegeben; auf einem 6 Jahre alten Laptop)).