Eine gynäkologische Praxis im neuen Look
Die Frauenarztpraxis Gebhardt in Chur befindet sich mitten in der Umgestaltung ihrer Räume. Neben den frisch gestrichenen Wänden und neugestalteten Logos wünscht das Team ebenfalls eine neue Webseite. Dafür braucht es auch aktuelle Fotos sowie Mood Videos, welche einen Einblick in die neue Praxis geben.
Für die Webseite durfte ich die Teamfotos sowie die Videos produzieren. Die Grundidee war, dass die Mitarbeitende möglichst spontan, so etwa während der Ausführung ihrer Arbeiten, fotografiert werden konnten. Die Auftraggeber*innen wünschten, dass die Mood Videos oben auf der Webseite als Banner platziert werden. Kundinnen sollten durch die bewegten Bilder sofort einen ersten aussagekräftigen Eindruck der neuen Praxis erhalten.
Die Teamfotos sind bereits fertig entwickelt, erscheinen jedoch noch nicht auf der Website, da das Design noch nicht fertiggestellt wurde:
Für die Videoproduktion war ich an einem Tag in der Praxis und habe die Räumlichkeiten mit der Kamera festgehalten. Aus diesen Aufnahmen habe ich einen ersten Entwurf geschnitten. Das Ergebnis war jedoch noch nicht das, was wir uns vorgestellt hatten (siehe Kritik). So haben wir beschlossen, einige Aufnahmen nochmals zu drehen. Der zweite Drehtag konnte aus zeitlichen Gründen bis dato noch nicht durchgeführt werden, weshalb dieses Projekt noch nicht ganz abgeschlossen ist. Der erste Entwurf hat folgendermassen ausgesehen:
(mou)
Idee
Wie geschildert, sollte die neue Webseite der Frauenpraxis Gebhardt in Chur mit neuen Bildern und Videos aufgewertet werden. Der Projektleiter Nico Janutin informierte mich, welche Grundideen das Team für die neue Webseite entwickelt hatte. Bei der Umsetzung liessen sie mir jedoch grossen Spielraum. Also fing ich an, zu recherchieren. Ich suchte nach Portraitbildern, die nicht zu gestellt wirkten und auch etwas Spezielles an sich hatten. Die Bilder sollten eine moderne, dynamische, aber auch professionelle Stimmung vermitteln.
Das Ziel des Videos war hingegen, dass die Kundinnen die neuen Räumlichkeiten sichten konnten. Die Aufnahmen sollten dabei sehr dynamisch und ästhetisch gefilmt werden. Allgemein sollten diese neuen medialen Formate die Webseite etwas lebendiger und moderner wirken lassen. Meine Ideen und Recherchen besprach ich mit Nico und wir vereinbarten einen Termin fürs Fotoshooting sowie für die Dreharbeiten.
Produktion
An einem Nachmittag ging ich zur Frauenpraxis, um die Bilder von den Mitarbeitenden aufzunehmen. Ich hatte folgendes Material dabei:
- Canon EOS 5D Mark 3
- LED Panel SWIT 35×35 cm
- Manfrotto Lichtstativ 3-Bein 1
- Objektiv Canon EF 50mm f1.4
Zusammen mit Nico und der Mitarbeiterin Vanessa suchten wir nach verschiedenen Locations in der Praxis, die zu den jeweiligen Mitarbeitenden passten. Wir entschieden uns unter anderem für die Empfangstheke, das Labor, verschiedene Sitzungszimmer, Behandlungsräume und das Büro. Als das Licht richtig gesetzt wurde und der/die Mitarbeiter/in sich richtig positioniert hatte, machte ich jeweils verschiedene Porträtaufnahmen. War die jeweilige Person zufrieden, gingen wir zur nächsten Location, bis alle mindestens einmal vor der Linse waren. Teilweise machte ich mit einer Person Bilder mit verschiedenen Hintergründen, um ihnen auch eine Auswahl an verschiedenen Szenen anzubieten.
Da nicht alle Mitarbeitende an diesem Tag in der Praxis waren, machten wir an einem weiteren Tag ein Fotoshooting mit dem Rest des Teams. Ausserdem konnte ich zwei Mitarbeitende nachfotografieren, die noch nicht ganz zufrieden mit ihren eigenen Portraitbildern waren. An diesem Tag machte ich ebenfalls die Aufnahmen fürs Video. Zusammen mit Vanessa gingen wir durch die verschiedenen Räumlichkeiten und versuchten, diese möglichst lebendig aufzunehmen. Dabei habe ich verschiedene Strategien benutzt, sei es mit Aufnahmen einer Mitarbeiterin im Hintergrund, durch Bewegung mit der Kamera selbst oder auch durch Veränderungen an der Bildschärfe. Leider hatte ich keinen Gimbal dabei, weshalb die meisten Aufnahmen sehr wackelig geworden sind. Obwohl ich genügend Zeit hatte für die einzelnen Szenen, schaffte ich es nicht, mit dieser Kamera ruhige Aufnahmen zu machen. Auch wenn diese Kamera über eine Videofunktion verfügt, habe ich das Gefühl, dass diese Fotokamera weniger für Videos geeignet ist.
In der Postproduktion begann ich, die Fotos zu selektieren. Ich achtete darauf, dass die Person auf dem Bild möglichst natürlich abgebildet und die Augen nicht geschlossen waren. Des Weiteren war mir eine aufrechte Sitzposition der jeweiligen Person wichtig. Nachdem ich alle Favoriten markiert hatte, begann ich mit der Bearbeitung derjenigen im Programm Lightroom. Dort ging ich jedes Bild Schritt für Schritt durch und kontrollierte respektive korrigierte folgende Paramter: Lichtverhältnisse, Weissabgleich, Cadrage, Sättigung, Tonkurven bis hin zu Details wie die Rauschreduzierung et cetera. Als ich mit den Fotos zufrieden war und alle etwa im gleichen Stil bearbeitet waren, exportierte ich diese im richtigen Format und schickte alle an Nico, den Auftraggeber, weiter.
Bereits bei der ersten Sichtung des Videos in der Postproduktion merkte ich, dass die meisten Aufnahmen wenig brauchbar waren. Der grösste Teil war zu wackelig, zu körnig und zu unruhig. Auch mithilfe von Effekten wie «Warp Stabilizer» schaffte ich es nicht, die Videos aufzubessern. Trotzdem machte ich eine grobe Auswahl mit den «besten» Aufnahmen und schickte diesen ersten Entwurf weiter. Er war ebenfalls der Meinung, dass die Videos sehr unruhig waren. So entschieden wir uns, die Videos nochmals zu drehen.
Fazit und Learnings
Die Fotos sind meiner Meinung nach gut gelungen und passen zur neuen Webseite der Praxis. Da ich bei der Videoproduktion nicht das geeignete Material dabeihatte, war es schwierig, die Aufnahmen in der Postproduktion noch auszubessern. Mit einer besseren Planung und Recherche über die verschiedenen Kameras, hätte ich diesen Fehler vielleicht vermeiden können. Ich bin aber sehr froh, dass Nico sowie das ganze Team von der Frauenpraxis Gebhardt sehr unkompliziert und verständnisvoll reagiert haben. Ich bin sehr dankbar, dass ich dieses Projekt für sie umsetzen durfte, respektive noch zu Ende umsetzten darf.