Eine magische Hochzeit
Ich hatte wieder die Möglichkeit, eine wunderschöne Hochzeit fotografisch zu begleiten und die Momente für die Ewigkeit festzuhalten.
Eine Hochzeit mit First-Look-Shooting am Bodensee, mit standesamtlicher Trauung in einem Schloss und anschliessendem Apéro. Der Tag war lange, aber wunderschön. Hier seht ihr einen winzigen Einblick in die Galerie:
(pru)
Das war nun meine dritte Hochzeit, die ich fotografieren durfte und diesmal fühlte ich mich viel wohler und sicherer in dem, was ich tue. Ich investierte nochmals mehr Zeit in die Vorbereitung und klärte mit dem paar die wichtigsten Details zu Ablauf und Location bereits sehr früh ab und besuchte die Orte selbst, um mir ein Bild zu machen.
Am Tag der Hochzeit lief alles sehr flüssig. Der Bräutigam, seine Familie und ich waren bereits sehr früh an der Location für das First-Look-Shooting und wir besprachen in Ruhe nochmals alle Details und suchten den idealen Platz aus am See. Ich war froh, bereits dort gewesen zu sein und konnte ihm so einen Vorschlag geben. Dann richteten wir nochmals sein Outfit und warteten dann. Immer wieder regnete es, was mir etwas Sorgen bereitete, für das Shooting. Glücklicherweise war das Wetter auf unserer Seite und der Regen blieb während dem Shooting aus.
Als seine Braut den Weg entlang lief, fing meine ewige Rennerei an. Ich lief zu ihr, fotografierte sie, eilte zurück, um seine Emotionen festzuhalten und absolvierte alleine in der ersten Minuten ein beachtliches Cardio-Workout. Meine Nerven lagen trotz Vertrauen in meine Fähigkeiten beim First Look sehr blank, denn wenn die Technik nicht mitspielt, kann mein Skill das auch nicht wettmachen. Aber es lief alles gut und ich konnte ihre Emotionen magisch festhalten. Dabei musste ich mir selbst eine Träne verkneifen. Ich achtete darauf, mich möglichst unsichtbar zu machen, um so ihre Zweisamkeit nicht zu stören und fotografierte mit meinem Teleobjektiv, um den Abstand zu wahren. Eine sehr gute Entscheidung, da so die Bilder eine schönere Tiefenschärfe bekamen. Danach folgten Gruppenfotos und auch das lief ziemlich gut. Nach einer Weile waren wir durch und es ging zum Standesamt. Dort fing ich noch die Emotionen vor Ort ein, bevor ich mich ins Schlossinnere begab, um den Raum zu fotografieren. Die Gäste füllten den Raum und bald kam das Hochzeitspaar. Auch hier lief alles gut. Nur während der Trauung fühlte ich mich wie ein Fremdkörper, da ich das Gefühl nicht los wurde, zu stören, obwohl ich darauf achtete, nur so viel wie nötig umher zu laufen. Daran muss ich mich noch gewöhnen, es ist ja mein Job, Fotos zu machen.
Nach der Trauung folgte der Spalier. Hier lief es auch, hätte aber besser gehen können. Es regnete und ich musste ständig Regentropfen von meiner Linse wegputzen und gleichzeitig auf den Ausschnitt achten. Da die Feuerwehrschläuche eher niedrig lagen, war es schwierig, die beiden schön darin einzurahmen, aber irgendwie ging es. Als auch das geschafft war, folgte der Apéro. Dort konnte ich stressfrei fotografieren und die Gruppenfotos schiessen. Das Hochzeitspaarspiel war auch für mich eine Überraschung, da sie das Paar überraschen wollte. Ich ärgerte mich darüber, nicht nach weiteren Kontaktpersonen gefragt zu haben, als die drei, die ich hatte. Für das nächste Mal weiss ich das. Trotz der Überraschung kamen auch hier gute Bilder raus. Nach einem langen Tag waren die Bilder im Kasten.
Dann kam die Auswahl aus 1000 und mehr Bildern. Man eh ging das lange. Als die Auswahl von 200 Bildern stand, kam das bearbeiten. Und jedes Dritte musste ich in Photoshop retouchieren, da Störelemente drinnen waren, auf die ich keinen Einfluss beim Fotografieren hatte. Nach mehr als einer Woche war ich zum Glück durch. Diesmal probierte ich einen neuen Stil aus in der Bildbearbeitung, der mir sehr gut gefällt. Er ist ähnlich wie der von anderen Fotografen, aber trotzdem noch mein Stil.
Rückblickend lief die Hochzeit sehr gut und ich werde immer sicherer in den Abläufen.