Idee

Für mich war klar, dass ich gerne ein Audio-Projekt umsetzen möchte. Dabei habe ich ziemlich schnell an einen Podcast gedacht aber das Thema war für mich zu Beginn noch nicht sicher. Ich habe mir die Frage gestellt, was einen grossen Nutzen für Hörer:innen hat und da ich in meiner Familie eine frisch diplomierte Ernährungsberaterin habe, war dann dieser schnell klar.

Hier meine final ausgearbeitete Idee:

Angela hat ihr Bachelor im Studiengang Ernährung und Diätetik an der Berner Fachhochschule erfolgreich abgeschlossen und nun wartet auf sie ein spannendes einjähriges Pflicht-Praktikum im Spital Interlaken. Im Herbst 2024 ist sie dann gesetzlich anerkannte Ernährungsberaterin und somit befähigt, Patient:innen in jeglichen Situation rund ums Essen zu beraten und unterstützen. Sie bringt jeweils ein Thema mit in den Podcast und vermittelt so neuste Erkenntnisse aus der Wissenschaft und teilt mit den Hörer:innen ihr Wissen und Können. Ich hingegen bin der Host des Podcasts und moderiere durch die verschiedenen Themen, stelle Fragen und bringe Anmerkungen an.

 

Umsetzung

Podcast-Konzept

Damit unsere Idee Hand und Fuss hat, habe ich ein Konzept erstellt. Dieses beinhaltet die ausgearbeitete Idee mit dem Titel und Slogan, das Logo und CI/CD (siehe untenstehender Punkt), der Beschrieb des Podcasts, das Intro für die Folgen, die Zeitdauer und Benennung, die Rubrik, der detaillierte Ablauf einer Folge und diverse organisatorische Punkte. Anhand des Konzeptes konnte nun der Podcast umgesetzt werden.

Planungstool

Ich habe mich zuerst online über diverse Podcast-Tools informiert aber habe dann entschieden, dass es einfacher ist, mit bestehenden Programmen zu arbeiten, da Angela ja auch Kenntnis haben muss. Daher habe ich ein Excel-Sheet erstellt mit folgenden Inhalten: Themen, Upload Spotify, Leitfaden Host, Leitfaden Expertin. Dieses hat uns bei der Planung enorm geholfen und wir hatten immer eine Übersicht.

Logo und CI/CD

Auf Pinterest habe ich mir diverse Inspirationen geholt. Dann habe ich im Adobe Illustrator damit begonnen, erste Entwürfe zu erstellen. Dies ist immer in enger Zusammenarbeit mit Angela geschehen und ich habe ihre Änderungsvorschläge jeweils direkt umgesetzt. Anhand der ausgewählten Farben und Schriften habe ich zusätzlich ein kurzes CI/CD erstellt.

Sounds

Ein wichtiger Bestandteil in einem Podcast sind die Sounds. Daher habe ich mich auf Artlist auf die Suche gemacht nach einem passenden Intro-, Rubrik- und Outro-Sound. Auch hier habe ich mich immer mit Angela abgestimmt. Nach der erfolgreichen Suche habe ich den Text für das Intro und die Rubrik Noé Freiburghaus (Radiomoderator) zum Einsprechen gegeben. Anschliessend sind im Adobe Audition die finalen Versionen entstanden.

Fotoshooting

Wir wollten ein cooles Teamfoto für das Spotify-Cover und sind deshalb im H8 ins Studio gegangen und haben ein Fotoshooting geplant und durchgeführt. Die besten Fotos habe ich in Adobe Photoshop bearbeitet und das Cover entsprechend unseren CI/CD final erstellt.

Podcast Aufnahmen im Tonstudio am H8

Kommen wir zum wichtigsten Schritt, dem Aufnehmen des Podcasts. Im Vorfeld haben wir fünf Aufnahmetermine abgemacht und jeweils gerade die Themen festgelegt, so dass wir uns selbstständig auf die Aufnahmen vorbereiten konnten. Danach haben wir uns immer kurz ausgetauscht und offene Fragen oder wichtige Anmerkungen geklärt, damit eine reibungslose Aufnahme möglich war. Nach den Aufnahmen habe ich jeweils die Audio-Dateien kurz überprüft und anschliessend in unserem Laufwerk abgespeichert.

Audio-Bearbeitung im Adobe Audition

Im Vorfeld habe ich mir einige Youtube Tutorials angeschaut, die mir ausführlich erklärt haben, wie ich meinen Podcast am besten aufbereite. Die Audio-Aufnahmen habe ich anschliessend im Adobe Audition geöffnet und bearbeitet. Dabei habe ich zuerst die Versprecher rausgeschnitten, die Lautstärke richtig eingepegelt und anschliessend eine Multitrack-Datei erstellt. Dort habe ich zusätzlich das Intro, die Rubrik und das Outro eingefügt. Mit diversen Effekten habe ich unsere Aufnahmen optimiert und somit die Folgen final bearbeitet und abgespeichert. Ich habe mir ein Template erstellt, welches ich jeweils für jede Folge einfach verwenden konnte. Dies hat mir viel Zeit gespart und war sehr praktisch.

Aufsetzung und Betreuung Spotify-Account

Ich habe einen Spotify for Podcasters Account erstellt und dort unseren Ernährungs-Talk mit allen Informationen veröffentlicht. Die Folgen habe ich wöchentlich am Freitag um 13:00 Uhr publiziert.

 

Learnings

In diesem Projekt konnte ich für mich sehr wertvolle Learnings hauptsächlich im Audio-Bereich ziehen.

Was lief nicht gut: Wir haben zu Beginn die Themen jeweils separat vorbereitet und dann am Aufnahmetag kurz miteinander besprochen. Teilweise kamen dabei noch Fragen oder Unklarheiten auf und wir verloren relativ viel Zeit.

Learning daraus: Wir haben für uns beim zweiten Aufnahmetermin gemerkt, dass es nicht praktisch ist, wenn die Fragen und Unklarheiten erst zu diesem Zeitpunkt gelöst werden. Aus diesem Grund wurden die restlichen Vorbereitungen jeweils vor dem Aufnahmetermin miteinander detailliert besprochen. Auch wenn wir dieses Learning bereits beim zweiten Termin angewendet haben, habe ich es für mich als sehr wichtig empfunden und deshalb wollte ich es noch einmal erwähnen.

Was lief nicht gut: Während den Aufnahmeterminen kam es vermehrt vor, dass wir teilweise viele Versprecher hatten. Meistens haben wir die Aufnahme der Folge aber durchgezogen, was für mich dann beim Schnitt anstrengender war.

Learning daraus: Wenn eine Folge gerade nicht reibungslos aufgenommen werden kann, lohnt es sich eine Pause einzuschieben, damit der Kopf kurz gelüftet werden kann. Die Pause raubt einem zwar Zeit bei der Aufnahme, aber schlussendlich ist die Qualität des Inhalts höher und der Schnitt ist einfacher zu bearbeiten.

Was lief nicht gut: Da ich wenige bis keine Erfahrungen im Moderieren habe, notierte ich mir bei den ersten Folgen die Fragen immer im Voraus. Ich habe aber gemerkt, dass ich bei den Inputs von Angela teilweise nachhaken wollte, und daher waren meine vorbereiteten Fragen meistens überflüssig, da sich diese mit der Folge ergaben.

Learning daraus: Es ist viel authentischer, wenn man auf die Inhalte direkt eingeht und passende Fragen stellt. Dies gelang mir mit der Zeit immer wie besser, ganz nach dem Motto «Übung macht den Meister».

Zusammenfassend war es ein tolles Projekt, wo wir viel Liebe, Nerven, Wissen und Energie reingesteckt haben. Für mich war das Moderieren eine sehr wertvolle Erfahrung und ich kann mir gut vorstellen, unseren Podcast bei gegebener Zeit wieder aufleben zu lassen.