Social Media Account von Fabio Scherer
Letztes Semester schrieb ich den Schweizer Rennfahrer Fabio Scherer per Instagram an. Daraus resultierte eine Zusammenarbeit für Social Media, der ich in diesem Semester nachging. Dabei wollten wir uns auf ihn als Person und seinen Erfolg beim letztjährigen 24h Rennen von Le Mans fokussieren. Dies soll natürlich zu einem Wachstum seiner Anzahl Follower führen.
Das erste Mal traf ich Fabio bei ihm Zuhause in Engelberg. Wir besprachen das Konzept, welches ich letztes Semester erstellt hatte, und lernten uns auch auf persönlicher Ebene kennen. Daraufhin gingen wir ins Fitnessstudio und produzierten zwei Reels für Instagram.
Der Motorsport ist eine teure Angelegenheit. Obwohl Fabio letztes Jahr die 24h von Le Mans in der LMP2-Klasse gewann und am Ende der Saison Vizeweltmeister wurde, verdient er mit dem Rennfahren kein Geld. Um die Kosten einer Saison stemmen zu können, braucht Fabio Sponsoren und Gönner. Einer dieser Sponsoren ist der Intersport Titlis in Engelberg. Von ihnen wird Fabio seit einigen Jahren unterstützt und dafür ist ihr Logo auf seinem Rennwagen vertreten. Fabio fuhr früher nebst dem Kartsport Skirennen und ist deshalb seit eh und je Stammkunde bei Intersport. Dies merkt man auch am gemeinsamen Umgang. Für den Intersport produzierten wir deshalb ein Reel, das den Prozess einer Skiausleihe darstellt. Ganz fertig wurde dieses aber leider nie. Stattdessen publizierten wir eine Situation vom Berg. Was soll man sagen … Ich denke, Fabio mag einfach das Risiko 😀
Da im Winter kein Fahrbetrieb herrscht, fährt Fabio im Winter im Simulator. Dies bei einem weiteren seiner Sponsoren, nämlich der biz Racingfuel Academy in Horgen. Die Racingfuel Academy verfügt über einen Simulator mit einer «branchenüblichen» Software und einen Sitz, der das Fahrgefühl so realistisch wie möglich machen soll. Ganz das Gleiche sei es nicht, meint Fabio, aber der Simulator sei ideal, um die eigenen Reaktionen zu trainieren.
Bevor die Saison losging, absolvierte Fabio zwei Testtage auf der Piste von Imola in Italien. Dahin durfte ich ihn begleiten. Ich lernte das ganze Team von United Autosports kennen und begegnete nebenbei Kindheitsidolen wie Jenson Button und Valentino Rossi. Vom Pistenbüro erhielt ich die Akkreditierung für die beiden Tage und konnte mich von da an frei um die Piste und in die Garagen bewegen.
Um zwischen den Rennen in der ELMS im Rhythmus zu bleiben, fährt Fabio noch immer regelmässig Kart. Das Kartfahren gehört weiterhin zu den pursten Formen des Rennfahrens, auch deshalb nimmt Fabio weiterhin an einzelnen Runden der Schweizer Kartmeisterschaft teil. Diese findet im September statt und ich werde ebenfalls vor Ort sein. Bis dahin werde ich aber bestimmt noch das eine oder andere Mal mit ihm auf der Kartbahn sein. Letztes Mal schoss ich ein paar Fotos für seinen Instagram-Account.
Eine Woche vor Abgabe dieses Beitrags kam Fabio nach Bern ins Studio, um Snack-Content für Social Media zu erstellen. Wir produzierten verschiedene Quickfires, Interviewszenen, GIFs und weiteres. Da es zeitlich leider nicht reichte, mehr als 1 Reel fertigzustellen, verschiebe ich die weiteren Reels des Studiotages ins neue Semester. Das erste Reel von diesem Tag, in dem er die Geschichte von seinem Sieg letztes Jahr erzählt (1. Reel auf dem Beitrag), konnte ich bereits fertigstellen.
Zwischendurch erstellte ich trendige Inhalte, die dazu dienen sollten, seine Reichweite zu erweitern.
Einige der hier publizierten Inhalte und mehr befinden sich bereits auf Fabios Instagram oder TikTok.
(abb)
Als die grösste Herausforderung während der Produktion dieser Inhalte erwies sich die Terminfindung. Besonders Fabio hat einen vollgepackten Terminkalender mit Testtagen, Meetings, seiner Arbeit im Büro und vielem mehr. Deshalb kam es auch vor, dass Termine kurzfristig abgesagt und verschoben werden mussten. Die Zusammenarbeit funktionierte, für mich zumindest wirklich gut. Wir hatten einen regen Austausch, wir beide erklärten unsere jeweiligen Ideen und Gedanken dem anderen und so kamen wir relativ schnell auf einen gemeinsamen Nenner.
Mein Kryptonit war in diesem Semester definitiv der Ton. Mehrmals gab es Probleme mit den Lavaliermikrofonen, was leider dazu führte, dass der Ton in einigen Fällen nicht optimal aufgenommen wurde. Ebenfalls war es für mich das erste Mal, dass ich alleine mit der Kamera für Foto und Video unterwegs war. Normalerweise konnte ich die Aufgaben deshalb mit den anderen Personen teilen und am Ende des Tages hatte man bestimmt genug Material. Im Motorsport ist es aber nun mal so, dass alles sehr schnell geht und die Autos durchschnittlich alle 90s ein Mal kurz an einem vorbeifahren. Ausserdem kann jederzeit etwas am Auto kaputtgehen, das Auto muss regelmässig wieder neu aufbereitet werden, das Wetter spielt nicht mit und vieles mehr. Manchmal fehlte mir deshalb die Zeit, alles Geplante aufzunehmen oder es ging schlicht vergessen.
Besser ging es in den Situationen, in denen Fabio mit genügend Zeit vor der Kamera stand. Er wirkte vor der Kamera jederzeit natürlich und entspannt. So konnte man auch nicht ideal eingefangene Sequenzen problemlos nochmals aufnehmen.
Ich denke, ich habe besonders in der Hinsicht, alleine unterwegs zu sein, dieses Semester viel lernen können. Seit Beginn der Zusammenarbeit hat Fabio ca. 1700 Follower gewonnen und so sein Total von ca. 5500 auf 7200 erhöht. Da gibt es bestimmt noch Luft nach oben. Im nächsten Semester werde ich noch einige Inhalte mehr mit ihm publizieren und wenn alles gut verläuft, begleite ich ihn im August an die 4h von Spa-Francorchamps.