Fake Backgrounds: How to Greenscreen

Du möchtest ein Video drehen und bist mit der gegebenen Location nicht zufrieden. Kein Problem. Mit Greenscreens entscheidest du, wie der Hintergrund deines Videos aussieht.

Videos drehen ist im Studiengang Multimedia Production gang und gäbe. Leider wird aber, sofern man nicht den Major Branded Motion wählt, nicht gezeigt, wie man mit Greenscreens arbeitet. In diesem Beitrag erkläre ich deshalb anhand eines Kundenbeispiels, wie man mit Greenscreens umgeht und in der Postproduction bearbeitet.

Ein Beispiel für den Einsatz von Greenscreens gibt uns ein Videoauftrag, den ich mit meinem Team für einen Kunden abgewickelt habe. Der Kunde wollte Portraitvideos in einem Büro mit den Mitarbeitenden erstellen, war aber mit den eigenen Büroräumen als Hintergrund für das Video nicht zufrieden. Da wir für die Aufnahmen nur die Firma als Drehort zur Verfügung hatten, kamen wir auf die Idee, mit Greenscreens zu arbeiten.

In diesem Video zeige ich, wie man mit Greenscreens arbeitet, worauf man dabei achten sollte und wie man sie in der Postproduction bearbeitet.

Bitte akzeptiere die statistik, Marketing Cookies um diesen Inhalt zu sehen.

(hil)

Die Umsetzung:

Idee:

Auf die Idee, ein Video über die Green Screens zu machen, kam ich bei einem Auftrag den ich mit meinem Team realisiert habe. Da der Kunde mit Green Screens arbeiten wollte und wir dies bisher noch nicht im Studium thematisiert haben, mussten wir uns das im Selbststudium beibringen.

Da wir im Studium viel mit dem Thema Video zu tun haben und auch Kundenvideos üblich sind in der Videobranche, kam ich auf die Idee, ein Video über die Green Screens zu machen. Der Hauptgrund dafür war, dass wir im Studium oft Videos drehen, aber nur der Major Branded Motion auf die Green Screens eingeht.

In dem Video wollte ich folgende Punkte thematisieren:

  • Was gibt es für Green Screens und worauf muss man sich beim Aufbau achten.
  • Wie falte ich den tragbaren Green Screen wieder zusammen. (Da waren wir auch auf Tutorials angewiesen)
  • Wie arbeite ich mit dem Green Screen in der Postproduction, resp. wie lasse ich den Green Screen verschwinden und füge den neuen Hintergrund hinzu.

Videoaufnahmen:

Das Videotutorial habe ich in 5 Teile aufgeteilt.

  1. Die Begrüssung: Die Begrüssung habe ich einfach gehalten. Ich habe ein Zoommeeting mit mir selber aufgenommen und dabei in ein Rode Tischmikrophone gesprochen. Den Text dafür habe ich vorab aufgeschrieben. Um dem Thema gerecht zu werden habe ich den Green Screen hinter mir aufgebaut.
  2. Die Green Screens: Die verschiedenen Green Screens habe ich anhand des Angebotes in der Ausleihe gezeigt, da dort auch der Produktionsraum aufgelistet ist. Hier habe ich einfach den Screen aufgenommen, während ich die verschiedenen Artikel herausgesucht habe.
  3. Der Aufbau: Für den Aufbau und worauf man sich beim Dreh achten sollte, habe ich nur ein Bild von unserem Set am Drehtag genommen und darüber gesprochen.
  4. Das Zusammenfalten: Für das Zusammenfalten habe ich mir den tragbaren Green Screen ausgeliehen und mich dabei zu Hause gefilmt, wie ich ihn korrekt zusammenfalte. Hierfür musste ich vorab auch selber ein paar mal üben.
  5. Die Postproduction:  Bei der Postproduction habe ich wieder im Premiere Pro gearbeitet und die Aufnahme mit dem Green Screen und dem Wunschhintergrund des Kunden vor laufender Bildschirmkamera bearbeitet.

Postproduktion und Abschluss:

In der Postproduktion habe ich dann nicht mehr viel gemacht. Ich habe die 5 Videofetzen im Premiere Pro zusammengesetzt und bei den Teilen, bei denen ich nicht mit der Aufnahme gleich noch das Audio mit aufgenommen habe, noch die Off-Voice nachgesprochen. Das Aufnehmen der Off-Voice der Videos ohne Ton habe ich direkt im Premiere Pro mit dem Rode Tischmikrophone gemacht. Am Schluss habe ich alles zusammengestellt, gerendert und das Video auf YouTube geladen.

Learnings und Fazit:

Das Projekt war für mich sehr lehrreich. Vor dem Tutorial habe ich noch nie mit Green Screens gearbeitet. Durch dieses Projekt fühle ich mich nun sicher mit den Green Screens zu arbeiten und werde sie sicher in Zukunft wieder einsetzen. Gerade das Zusammenfalten und die Beleuchtung am Set waren für mich auch zwei grosse Learnings. Besonders bei der Beleuchtung ist es gerade bei der Arbeit mit Green Screens sehr wichtig, eine gute Beleuchtung zu haben. Ich war sehr froh ist das Projekt nicht daran gescheitert, da mir das am Drehtag noch nicht so bewusst war. Generell bin ich auch mit der Postproduction weitergekommen. Ich habe neue Effekte und Shortcuts für mich entdeckt und mein Wissen gestärkt. Mit dem Video an sich bin ich zufrieden. Ich denke der Informationsgehalt ist gut. Das Essenziellste ist auf 10 Minuten hinuntergebrochen. Womit ich teils nicht so zufrieden war ist das Bild- und Tonmaterial. Beim Bild hatte ich gerade bei dem Tutorial wie man den Screen zusammenfaltet eine Hauskamera verwendet und das sieht man leider sehr gut. Die Bildschirmaufnahmen auf der anderen Seite sind mir gut gelungen. Hier hatte ich aber teils noch Probleme. Dass ich auf die Aufnahmen nachträglich drauf sprechen wollte hat geklappt, hörte sich aber teils etwas Monoton an. Ich denke ich wäre besser rübergekommen wenn ich gleich Bild und Ton zusammen aufgenommen hätte, so hätte ich freier und nicht zu aufgesetzt geredet. Für die Sprachaufnahme habe ich das Rode Tischmikrophone verwendet. Die Tonqualität war an sich gut, allerdings habe ich während den Aufnahmen die Location gewechselt, was zur Folge hatte, dass die Stimme im Video teils anders klingt. Mir war nicht klar, dass die Räumlichkeit so einen grossen Einfluss hätte, darauf werde ich mich nächstes Mal definitiv mehr achten. Generell bin ich aber zufrieden mit meinem Projekt, gerade da ich selber viel gelernt habe dabei.