Festival mal anders

Bisher war ich immer als Fan an Festivals dabei, um die Musik, die Atmosphäre und die Party zu geniessen. Doch dieses Jahr erhielt ich einen Medienpass für das Zürich Openair. Also habe ich das Festival mit meiner Kamera mitverfolgt und versucht, möglichst viele Momente einzufangen.

Als Ziel setzte ich mir, aus dem Festival ein Spec-Projekt zu machen. Spec-Projekte sind Projekte ohne Auftrag, die direkt an Marken verkauft werden können oder dazu dienen, potenzielle Kunden für andere Aufträge zu gewinnen. Ich habe bereits einige Aftermovies produzieren können, hatte aber noch nie die Gelegenheit, einen Aftermovie auf einem Festival zu drehen. Daher entstand die Idee, einen kurzen, inoffiziellen Aftermovie für das Festival zu drehen und dazu weitere Fotos zu machen. Unten könnt ihr sehen, was dabei herausgekommen ist.

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(mou)

01 | Vorbereitung

Obwohl ich bereits zuvor Aftermovies produziert hatte, war ein Festival-Aftermovie etwas Neues für mich. Also habe ich mir im Vorfeld Festival-Aftermovies von Andreas Hem, Viztron, ThatOneBlondKid und weiteren angesehen, um mich so gut wie möglich vorzubereiten. Ich schrieb mir bestimmte Aufnahmen auf, die ich filmen wollte. Ich habe auch Übergänge und Einstellungen aufgeschrieben, die die Festival-Aftermovies ausmachen. Ich kam also mit einer Shot-Liste zum Festival und konnte meine Aufnahmen eine nach der anderen abhaken.

02 | Umsetzung

Beim Festival angekommen, konnte ich meine Ausrüstung im Medienzelt zurücklassen und das Festivalgelände nur mit dem Nötigsten erkunden. Ich habe hauptsächlich ein 24-70mm-Objektiv verwendet, da ich schnell von Weitwinkel- zu Nahaufnahmen wechseln konnte. Ich versuchte, so viele Aufnahmen wie möglich vom Gelände, den Bühnen, den Bars und den Festivalbesuchern zu machen. Mit einem Gimbal ausgestattet, konnte ich auch gut stabilisierte Aufnahmen machen. Als die grossen Acts zu Beginn des Abends starteten, mischte ich mich unter die Menge vor der Bühne, um so nah wie möglich dran zu sein. Mit meinem Mediapass hatte ich auch Zugang zum Backstage der kleineren Bühnen und konnte auch vom Kontrollturm aus filmen, der sich zentral vor der Hauptbühne befand.

03 | Schnitt

Die Nachbearbeitung begann mit dem Sortieren und Auswählen der Clips. Ich habe die besten Momente immer auf einer Timeline aufbewahrt und konnte dann daraus eine Geschichte für das Aftermovie zusammenstellen. Für den Anfang habe ich Aufnahmen gewählt, die das Festival als Ganzes zeigen, um die Location und die Attraktionen des Geländes zu zeigen. Beim Drop des Liedes habe ich die Aufnahmen der Künstler und Shots verwendet, die die Emotionen der Festivalbesucher zeigen. Nachdem ich mit dem Schnitt und der Geschichte zufrieden war, habe ich das Video mit Effekten, Sounddesign, Colorgrading und verschiedenen visuellen Aspekten ergänzt.

04 | Fazit & Learnings

Als erstes Festival-Aftermovie bin ich mit dem, was herausgekommen ist, recht zufrieden. Aber ich weiss schon, was ich bei der nächsten Produktion anders machen würde. Beim Drehen habe ich viele Weitwinkelaufnahmen mit dem Gimbal gemacht. Das ist an sich gut, denn diese Aufnahmen zeigen die Grösse des Festivals und sind sehr stabil. Allerdings braucht man nur am Anfang ein paar davon, um den Zuschauern eine Vorstellung von der Fläche des Festivalgeländes zu geben. Ich hätte mein Teleobjektiv mehr verwenden sollen, um die Emotionen und die kleinen Momente rund um das Festival einzufangen. Ich habe zwar am Anfang schon welche gemacht, aber bei diesem Versuch finde ich die Balance zwischen den beiden noch unpassend. Beim nächsten Mal möchte ich auch versuchen, mehr Bewegung in meine Handheld-Aufnahmen zu bringen, denn ein Festival ist ziemlich hektisch und immer in Bewegung. Ich möchte, dass meine Aufnahmen die Atmosphäre des Festivals noch mehr widerspiegeln. Ich freue mich schon auf die nächste Gelegenheit!