Filtered World

Das Gesicht verzerren, coole Farbfilter, schönere Haut, Bewegtbilder im Hintergrund und noch vieles Mehr – alles Dinge, welche die Social Media Plattform Instagram ihren Usern anbietet. Eigentlich schon noch witzig, oder? Dachte ich mir auch und fing an, Ideen für meine eigenen Filter zu sammeln.

Es sind fast keine Grenzen gesetzt, wenn es um die Erstellung der Filter geht. Für meine Reihe bestehend aus vier Filtern, wollte ich mich kreativ austoben und habe mich an die dafür angebotene Software «Spark AR» angetastet. Ganz cool dieses Ding. von Anfang an war mir klar, dass ich vier ganz verschiedene Filter erstellen wollte. In der Realisation sind folgende Filter entstanden:

  • Sun-Kissed (eine neutralere Version eines Beauty-Filters)
  • No Angel (dieser ist an unsere «Instagram-Baddies» gerichtet)
  • TV-Glitch (Wie es der Name schon sagt, inspiriert von einem nicht funktionierenden TV)
  • Glitchy (ein etwas verspielter Filter der Teile aus dem Bild verschiebt und verzerrt)

Die Filter sind live! Gerne kannst du sie über mein Instagram-Profil ausprobieren. Du findest alle Filter hier.

(bas)

Ideenfindung

So wie bei eigentlich jedem Projekt können die Ideen manchmal grenzenlos sein. Man will alles machen und ausprobieren –  so ging es mir auch bei diesem Projekt. Seit es die Welt der Instagram-Filter gibt, wollte ich meine eigenen erstellen. Doch die Zeit reichte nie oder ich hatte zu grossen Respekt davon. Doch wieso nicht ein Digezz Projekt draus machen und gleich noch in die Weiterbildung investieren? Der richtige Zeitpunkt ist gekommen. Um nicht zu überstürzen, habe ich bei der Ideenfindung auf vier Filter beschrenkt wollen. Die Ideen waren grenzenlos, die Zeit jedoch nicht. Mir war auch bewusst, ich müsse eine ganz neue Software kennenlernen, nämlich «Spark AR».

 

Das Herzstück «Spark AR»

Jede Social Media Plattform, die Filter anbietet, arbeitet mit anderen Softwares (habe ich in der Recherche herausgefunden). META (Facebook & Instagram) arbeiten mit Spark AR. Ein Programmierbaukasten für Augmented Reality Anwendungen wie Filter. Damit hat sozusagen jede:r die Möglichkeit, AR Applikationen zum Spass oder als Werbemassnahme zu erstellen. Wer bis zu diesem Zeitpunkt schon mal mit Blender oder einem ähnlichen 3D-Tool gearbeitet hat, ist klar im Vorteil. Die Strukturen sind sehr ähnlich. Auch hier wird mit Ebenen gearbeitet, Materialien, Texturen, Patch-Editor usw.. Die Software ist kostenlos und lässt sich auch ohne Instagram oder Facebook Account verwenden.

 

Learning-by-doing & YouTube – der Freund und Helfer

Die Software hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nie verwendet gehabt und wusste auch nicht, wie diese funktioniert. Skills die ich mir zuerst aneignen musste. Was macht, wenn man etwas nicht weiss? Man schaut YouTube Tutorials. Um mich etwas vertraut mit der Software zu machen, habe ich einfache Filter nachgestellt (die besten Tutorials waren die von QKnow Design & DJS CREATES). Das waren sog. Beauty Filter oder jene mit kleineren Animationen. Das war z.B. ein Text, der um den Kopf kreist, einen Weichzeichner für die Haut u. v. m.. Mit dem gewonnenen Know-how wagte ich mich an die Umsetzung meiner Ideen.

 

Erstellung der Assets

Für die Filter mussten natürlich Assets erstellen werden. Das waren Materialien, Texturen, Objekte wie Flügel u.s.w.. Etwas ganz Neues, was ich vorhin nicht kannte, sind LUTs. Wikipedia bezeichnet es wie folgt: «LUTs sind Lookup-Tabellen bzw. Umsetzungstabellen, die in der Informatik und in der Digitaltechnik verwendet werden, um Informationen statisch zu definieren und diese zur Laufzeit des Programms – zur Vermeidung aufwendiger Berechnungen oder hohen Speicherverbrauchs – zu benutzen.» Wir kennen Sie vielleicht von Lightroom. LUTs lassen sich mit Presets vergleichen und dienen zum Color-Grading. Die LUTs lassen sich mit einem neutralen LUT.png erstellen (kann man im Netz downloaden). Auf diesem Bild wendet man dann das im Voraus erstellte Lightroom Preset an und exportiert sich dieses LUT erneut. Diese LUTs kann man dann auch z.B. für Premiere Projekte brauchen.

 

Abschluss

Hat man die Filter nach seinen Wünschen erstellt, geht es relativ einfach und schnell, bis der Filter auf dem Profil auf Instagram erscheint und einsatzbereit ist. Auf Spark AR Hub lädt man den exportierten Filter (.arexport File) hoch, benennt diesen, fügt beschreibende Hashtags ein, erstellt ein Vorschauvideo und lädt das ganze hoch. Nach einer Überprüfung, die etwa eine Stunde dauert, ist der Filter auf Instagram und Facebook und für jeden zugänglich.