FITMAS – Der digitale Adventskalender

Die Adventszeit ist für viele Menschen eine der schönsten Zeiten im Jahr. Die ganze weihnachtliche Atmosphäre kann jedoch die Fitnessroutine und gesunde Ernährung völlig durcheinanderbringen. Der digitale Adventskalender FITMAS auf dem Instagram Kanal von VIVA Trainings zeigt dir, wie du die Adventszeit fit und gesund überstehen kannst. 

Home-Workouts, gesunde Rezepte, Verlosungen und vieles mehr begleiteten die VIVA Trainings Abonnenten durch die Adventszeit. VIVA Trainings ist ein Fitnessstudio im Bieler Seeland. Ich durfte dieses Konzept für ihr Instagram entwickeln, die multimedialen Inhalte produzieren und ihr Instagram-Konto über die gesamte Adventszeit verwalten. Täglich veröffentlichte ich ein Adventstürchen, sowie passende Instagram-Storys. Hinter den Türchen versteckten sich verschiedene Inhalte, die das Thema «Fitness während der Adventszeit» thematisierten. Dazu gehörten Videos, Fotos, GIFs, Illustrationen, Podcast und Cinemagraphs. Das Ziel dieser Kampagne war, die Social-Media-Präsenz von VIVA Trainings auf das nächste Level zu bringen. Dadurch verbesserte sich die Interaktion mit ihren bestehenden Abonnenten und die Kundenbindung wurde gefördert. 

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Das Intro-Video zum digitalen Adventskalender FITMAS

(hil)

Idee
Das Digezz-Projekt «24.days.of.food» von Madlaina Tinner hat mich dazu inspiriert ebenfalls einen digitalen Adventskalender zu produzieren. Da ich im letzten Semester schon ein Digezz-Projekt mit VIVA Trainings durchführen wollte, aber dieses wegen der Pandemie abgesagt wurde, wollte ich den Adventskalender für ihr Fitnesscenter erstellen. Mein Ziel bei diesem Projekt war, ein einheitliches Corporate Design zu gestalten und konsequent zu befolgen. Zudem war es mir wichtig neue diverse multimediale Formate auszutesten wie z. B. Cinemagramms, B-Roll Videos oder GIFs.

Corporate Identity
Für das Corporate Design entschied ich mich grundsätzlich für die weihnachtlichen Farben, grün und rot. Zudem benutzte ich nur zwei Schriftarten: Roboto Slab und Parkway Lush. Im Nachhinein bereue ich die Schriftart Roboto Slab, da diese zu langweilig ist für einen Adventskalender. Der Vorteil von dieser langweiligen Schriftart war jedoch die gute Leserlichkeit.

Das Corporate Wording habe ich für dieses Projekt nicht neu erfunden, sondern ihre bestehende Kommunikationssprache übernommen (z. B. Du-Anrede).

Zusammenarbeit mit Viva Trainings
Eine enge Zusammenarbeit mit der Social Media zuständigen Person war essentiell. Obwohl ich die Konzeption alleine durchgeführt habe, war es mir extrem wichtig, dass der Inhalt und Stil des Adventskalenders das Unternehmen einheitlich widerspiegeln. Dies war nur mit einer regelmässigen und klaren Kommunikation möglich. Mit einem persönlichen Kick-Off Meeting haben wir gemeinsam das Gröbste besprochen. Die weitere Kommunikation fand mehrheitlich online und schriftlich statt. Da ich schon 5 Monate vor dem 1. Dezember begonnen habe, habe ich regelmässig die Verantwortlichen von VIVA Trainings über den Stand der Dinge informiert. Alle fertigen Inhalte sowie Bildunterschriften habe ich immer an die Social Media zuständigen Person geschickt für die Überprüfung. Das Einzige, was ohne Vier-Augen-Prinzip gemacht wurde, waren die täglichen Instagram-Storys (1-5 pro Tag). Diese habe ich mehrheitlich spontan gemacht. Ausnahme: Aufwändige Storys wie zusammengeschnittene Videos habe ich zur Überprüfung geschickt.

Content-Plan
Nicht nur war die Produktion der multimedialen Inhalte sehr umfangreich, sondern auch die reine Planung. Es waren mehr als 30 Instagram-Beiträge inkl. Bildunterschriften und passende Storys. Da ich meinen Content-Plan immer wieder aktualisiert, neu umgestaltet und die Reihenfolge der Posts geändert habe, gab es einen Zeitpunkt, als ich den Überblick verlor. Hier habe ich gelernt, nicht mehrere Content-Pläne zu führen. Sondern alles in einem zu dokumentieren. Eventuell würde ich künftig solche Planungen in einem Online-Tool durchführen statt in einem Word-Dokument.

Ziel und Ergebnisse
Der Adventskalender sollte einerseits die Kundenbindung zwischen VIVA Trainings und ihren Followers stärken. Andererseits hatten wir das Ziel die Anzahl an Followers auf ihrem Instagram-Account zu steigern. Leider hatten wir bei der Neukundengewinnung keinen Erfolg. Die Anzahl an Followers auf Instagram stieg kaum an. Dies zeigt, dass die online Neukundengewinnung für kleine Unternehmen mittels organischen Beiträgen fast unmöglich ist. Da die Hashtags nicht ausreichten, hätten wir einige Beiträge mit Facebook Ads fördern sollen.

Jedoch waren die Rückmeldungen der bestehenden Abonnenten sehr positiv gemäss einer Online-Umfrage, die ich in ihrer Instagram-Story durchführen durfte.

Ausserdem ist mir aufgefallen, dass die Anzahl an Likes von Tag zu Tag sank. Nach meiner Analyse gehe ich davon aus, dass die tägliche Veröffentlichung von Inhalten den Abonnenten mit der Zeit verleidete. Aufgrund von Recherchen ist es nämlich je nach Unternehmen kontraproduktiv mehr als 2-3 Posts pro Woche zu veröffentlichen.

Anbei habe ich bei einigen Erkenntnisse notiert, die ich während der Produktion der Inhalte gemacht habe:

Workout Videos
Beim ersten Drehtag habe ich mit einem Gimbal gefilmt, was mir schwerfiel, da die Bewegungen der Protagonistin schnell waren. Die Konsequenz war, dass ein Teil des Körpers ab und zu nicht im Bild war. Um die weiteren Dreharbeiten zu erleichtern, entschied ich mich für ein Stativ. Ausserdem sind stative Videos ein bisschen angenehmer zum Anschauen, da schon genug Bewegung im Bild herrscht.

Ein weiterer Fehler, den ich am ersten Drehtag machte, war die ISO auf Automatik einzustellen. Bei jeder Bewegung hat sich die Helligkeit des Videos verändert, was in der Post-Production kaum zu korrigieren war.

B-Roll Video
Für das Kochvideo wollte ich zum ersten Mal ein B-Roll Video à la Daniel Schiffer produzieren. Das Endresultat war leider enttäuschend, da es mir an Übung fehlte. Denn die Übergänge waren nicht gut genug geplant. Ein weiterer Fehler war, das Video in Tageslicht zu filmen. Denn entweder war das Video zu dunkel oder überbelichtet. Man hätte dies im Dunkeln mit künstlichem Licht (z. B. mit 1-2 Softboxen) filmen sollen.

Die Kreation der GIFs
Im Adobe Illustrator und After Effects habe ich einige GIFs kreiert, damit die VIVA Trainings Followers diese in ihren Instagram-Storys benützen können. Aus diesem Grund habe ich mich mit dem App Giphy vertraut gemacht. Da ich keine Portfolio Website habe, wurde ich von Giphy leider nicht als Giphy-Creator anerkannt, weswegen ich diese GIFs nicht öffentlich machen konnte.

Stop Motion Film
Da ich kein Auslegearm besitze für meine Kamera und somit keine Top-Down-Videos erstellen konnte, habe ich mich für eine einfachere Produktion des Stop-Motion Filmes entschieden. Mit dem iPad und dem App Stop Motion Studio habe ich ganz einfach ein Stop Motion Film zum ersten Mal gedreht. Die Objektbewegungen habe ich auf dem Boden gemacht und das iPad auf die Tischkante gestellt, so dass die Kamera von oben nach unten fotografiert. Leider habe ich zu spät gemerkt, dass eine Überbelichtung stattfand. Beim nächsten Mal werde ich mit künstlichem Licht arbeiten, um mehr Kontrolle über die Lichtverhältnisse zu haben.

Boomerangs
Anhand von Serienaufnahmen habe ich Boomerangs kreiert. Die Boomerangs habe ich im Adobe Premiere Pro entwickelt. Dies dauerte jedoch eine Weile. Gemäss Recherchen soll es im Adobe Photoshop schneller gehen, weswegen ich es beim nächsten Mal anders machen werde.

Social Media Formate
Ich habe mit den 3 verschiedenen optimalen Bildgrössen für Instagram gearbeitet:

  • Quadratisch (1080px x 1080px)
  • Landscape (1080px x 608px)
  • Portrait (1080px x 1350px)

Nach der Produktion aller Inhalte ist mir erst bei der Veröffentlichung aufgefallen, dass ich einen grossen Fehler machte. Leider war mir nicht bewusst, dass man innerhalb von einem Instagram-Beitrag nur eines dieser 3 Formate veröffentlichen konnte. Da alle Adventstürchen immer quadratisch waren und die Videos zum Beispiel als 1.91:1 erstellt wurde, war es auf Instagram nicht möglich diese Kombination zu posten. Aus diesem Grund musste ich alle Beiträge neu zuschneiden und erneut exportieren.