Frajà – Produktdesign

Eine kreative Verpackung gestalten. Das war das Ziel meines Projekts. Ich wollte schon immer einmal eine Produktverpackung selbst designen. Als mich meine Oma fragte, ob ich ihre Marmeladengläser für ihren kleinen Verkaufstand beschriften könnte, hatte ich das perfekte Produkt dafür.

Beim Produkt handelt es sich um selbstgemachte Blumen-Marmelade, die noch auf die ‘’alte’’ Art und Weise in Norditalien hergestellt wird. Mit einfachen Zutaten, auf dem alten Holzherd gekocht. Das Produktdesign sollte die Einfachheit des Produkts widerspiegeln, gleichzeitig aber auch modern sein, um beim Verkauf herauszustechen. Für dieses Projekt habe ich drei Marmeladensorten ausgesucht: Löwenzahn, Lavendel und Rosenblätter.

Ich habe mich für den Markennamen «Frajà» entschieden. Das Wort bedeutet so viel wie ‘’Gras essen’’ im Slang ‘’Gaì’’, ein ausgestobener Jargon, der von den Schafhirten in Norditalien früher gesprochen wurde. Beim Design des Logos und der Etiketten war ich vollkommen frei. Ich habe mich für einen simplen und minimalistischen Look entschieden, um den Gläser einen modernen Gesamteindruck zu verleihen. Das Hauptelement der Etiketten sind die gezeichneten Illustrationen. Diese sind von Kindheitserinnerungen vom Blumenpflücken mit meiner Oma inspiriert worden.

Für die Löwenzahnmarmelade habe ich ein kurzes Produktvideo gedreht:

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Vier weitere Produktvideos zu den Marmeladen haben Marc und Simon verfilmt: [Link]

(bas)

Umsetzung Etiketten

Das Logo habe ich mit Adobe Illustrator gestaltet. Die Herausforderung dabei war die richtige Schriftart zu wählen. Die Etiketten wurden fast ausschliesslich mit Procreate digital auf dem iPad gezeichnet und später in Adobe InDesign aufgearbeitet und gelayoutet. Details wie die Zutaten und den Strichcode wurden hinzugefügt. Das Layout ist bei jeder Marmeladensorte grundsätzlich gleich. Der Unterschied sind die verschiedenen Zeichnungen mit den verschiedenen Farbakzenten. Ich habe auch eine kleine Deckeletikette für jedes Marmeladenglas gestaltet. Die Etiketten habe ich dann selbst ausgedruckt. Um das perfekte Papier und die perfekte Papierfarbe zu finden, musste ich mehrere Probeprints machen. Die Etiketten wurden schlussendlich mit Kleber auf drei Test-Gläser geklebt.

Umsetzung Video

Beim Filmen des Videos hat das Wetter leider nicht mitgemacht. Ich hatte zwei Wochenenden zur Verfügung und es hat an beiden geregnet. Das war nicht optimal, denn die Blumen blühen nicht auf, wenn die Sonne nicht scheint. Meine ursprüngliche Idee, mein Design ‘’nachzuspielen’’ war deshalb nicht möglich. Geplant war ein kleiner Spot mit zwei Kinder, die auf einer grossen Wiese Löwenzahn-Blumen pflücken und sich diese dann gegenseitig verschenken (wie auf der Illustration). Ich bin dann spontan auf eine andere Videoidee gekommen: In einer kleinen Hütte in der nähe von Ponte di Legno (Italien) habe ich den Prozess des Einkochens der Marmelade verfilmt. Dabei war das fehlende Licht in der Hütte eine grosse Herausforderung, welche ich mit verschiedenen ausgelehnten Lichtquellen versucht habe zu lösen. In de Postproduction war ich aber sehr froh, viele verschiedene Shots als Auswahl zu haben. Allgemein war der Dreh nicht so gut geplant. Ich konnte das Konzept für das ursprünglich geplante Video nicht für die neue Idee wiederverwenden. Deshalb war alles etwas spontan.

Fazit

Mit dem Endergebnis des Projekts bin ich ziemlich zufrieden. Das Gestalten der Etiketten hat mir grossen Spass gemacht und ich konnte viel über das Produktdesign recherchieren und lernen. Ich habe Neues über die Tradition und das Einkochen von Marmelade gelernt, was definitiv spannender ist als ich dachte.
Beim Video muss ich mir zukünftig eine exaktere Arbeitsweise aneignen, um besser und strukturierter beim Dreh und vor allem in der Postproduction arbeiten zu können. Allgemein war es aber eine gute Erfahrung und ich werde definitiv einige Learnings mitnehmen, welche mich bei einem ähnlichen Projekt in der Zukunft sicherlich helfen werden.