Garn mit Charme
„Wetsch au es Zündertäschli?“
Meine Mitbewohnerin Carmen verkauft seit einigen Wochen selbstgehäkelte Umhängetäschchen. Interessenten hat sie genügend, doch es fehlten ihr noch ein Logo sowie ein Social-Media-Auftritt. Da kam ich ins Spiel: Sie erzählte mir von ihren Vorstellungen und wir schauten uns gemeinsam die gewünschten Farben, Formen und Stilrichtungen an. Ausserdem musste ein Name her. Diverse Gespräche und Brainstormings mit Freunden und Familie später stand er fest: Garn mit Charme.
Gleich darauf erstellte ich einen Instagram-Account, skizzierte die erste Entwürfe für das Logo und versuchte, möglichst verschiedene Ideen reinzubringen. Gemeinsam besprachen wir die Entwürfe und legten fest, welche ich wie weiterentwickeln soll.
Dies lief noch mehrmals so ab, bis es nur noch einen (ganz klaren) Favoriten gab. Von diesem bestimmten wir weitere Farbversionen, um Stickers erstellen zu können.
Nun hatten wir ein Logo, der Instagram-Account war aber noch leer. Der nächste Schritt war deshalb die Content-Produktion. Gemeinsam machten wir kleinere Produkteshootings und erstellten Reels.
Als das gesamte Projekt ins Rollen kam, übergab ich alle Dateien, Ideen, Vorstellungen und somit auch die Verantwortung an Carmen. Natürlich stehe ich ihr aber weiterhin mit Rat und Tat zur Seite!
„Wetsch au es Zündertäschli?“ Dann slide in die DM’s. 🧶
(dbo)
Das Projekt war von Anfang an ein Herzensprojekt. Meine Mitbewohnerin Carmen ist selbst auch in der Gestaltungsbranche tätig, weswegen wir uns auf Anhieb gut verstanden. Es erleichtert einiges, sich mit jemandem auf Augenhöhe über ein Projekt austauschen zu können. Da dies nicht meine erste Logogestaltung war, ging ich vor wie meistens auch: Briefing, Skizzen, Austausch, Bearbeitung, Entscheidung, Ausarbeitung & Übergabe.
Auch bei diesem Projekt konnte ich dazulernen:
⁃ Einmal mehr hat sich bewiesen, dass je konkreter man die Vorstellungen des Kunden schon zu Beginn herauskitzeln kann, desto weniger arbeitet man in die Tonne. Während dem Gestaltungsprozess sollte man aber immer offen für neue Ideen bleiben.
⁃ Ebenfalls einmal mehr bestätigt hat sich die Devise: Reduce to the max.
⁃ Und auch: Der Kunde ist König. Sprich, wenn sich die Favoriten des Designers und Kunden unterscheiden, kann man den Kunden nur bis zu einem gewissen Grad versuchen, umzustimmen. Schlussendlich muss der Kunde mit dem Resultat happy sein.